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Kurzmeldung vom 24.11.2015
BFV: Runde Tische
Amateurfußball modern und zukunftsfähig gestalten
Von Dietfried Fösel
Im Rahmen der Kampagne „Pro Amateurfußball“ hat der Bayerische Fußballverband (BFV) insgesamt 24 „Runde Tische“ zum Thema „Amateurfußball modern und zukunftsfähig gestalten“ angeboten. Pro Kreis fand eine Veranstaltung statt. Insgesamt haben an dem Gesprächsrunden 290 Vereine teilgenommen. Ziel dieser Veranstaltungsreihe war es unter anderem, die Vereine über eine moderne Darstellung des Amateurspielbetriebs im Internet (Live-Ticker) zu informieren und Meinungen sowie Anregungen der Vereine zum Herren/Seniorenspielbetrieb einzuholen und zu diskutieren. Dass dies für die zukünftige Ausrichtung des Spielbetriebs ein ganz wichtiges Thema ist – sowohl für den Verband als auch für jeden Verein – wurde mehr als deutlich.

  Seit dem Saisonstart 2014/15 hat der BFV die Möglichkeit geschaffen, dass Vereine durch Nutzung des BFV-Live-Tickers alle Fußballfans überall und jederzeit über die aktuellen Spielstände und die Geschehnisse auf den Plätzen in allen Ligen von der E-Jugend bis zur Regionalliga Bayern informieren können. Bezüglich der Gestaltung des Herren- und Seniorenspielbetriebs haben die Vereinsmitarbeiter zahlreiche aktuelle Themen angesprochen, die in den Ausschüssen des Verbandes besprochen und ergebnisorientiert umgesetzt werden müssen.

  Im Einzelnen waren dies unter anderem: Flexiblerer Spielplan bezüglich des Saisonbeginns und der Winterpause, erste und zweite Mannschaften sollen wieder am gleichen Tag spielen und Wiedereinführung des Reservespielbetriebes, Reduzierung der Relegationsspiele, dafür mehr Festabsteiger, Schnittstelle Herren- und Jugendfußball überdenken (der 18-jährige soll bei den Herren spielen können), einheitliches Saisonende bei den Herren, Frauen und Junioren. Verbesserung der Kommunikation zwischen den Vereinen und den Mitarbeitern des Verbandes und flexiblere Mannschaftsstärken (unterschiedliche Anzahl an Spielern in einer Mannschaft) für Herren- und Seniorenspielbetrieb.

  Zu der Mehrzahl der angeführten Themen hat der Verbandsspielausschuss bereits Stellung genommen. Demnach kann ein flexibler Spielplan im Herrenbereich (Saisonbeginn, Winterpause und Saisonende) individuell für jede Spielklasse auf Bezirks- und Kreisebene gestaltet werden. Die Vorgaben der Spielordnung  und die des Verbandsspielausschusses ermöglichen bereits jetzt eine offene Spielplangestaltung einer Saison zwischen dem 1. Juli und dem 30. Juni des darauffolgenden Jahres. Voraussetzung dafür ist, dass die Mehrzahl der Vereine einer Spielklasse auf Bezirks-/Kreisebene einer solchen Flexibilisierung zustimmt, wohlwissend, dass der Auf- und Abstieg dieser Ligen entkoppelt werden muss und nicht mehr ligaübergreifend erfolgen kann (nur feste Auf- und Absteiger, keine Relegation). Der Wunsch, dass die erste und zweite Mannschaft wieder am gleichen Tag spielen, ist nach Auffassung des BFV verständlich, jedoch aufgrund der demographischen Entwicklung (immer wenigere zweite Mannschaften in den unteren Ligen) kaum umsetzbar. Eine Reduzierung der Relegationsspiele und dafür wieder mehr Festabsteiger stellt nicht den Wunsch aller Vereine dar. Der aktuelle Modus gibt mehreren Klubs die Möglichkeit, sich in die Relegation zu „retten“. Mit dem Modell weniger Festabsteiger und mehr Relegationsplätze wird der wirtschaftliche Aspekt zugunsten der teilnehmenden Vereine berücksichtigt. Die Relegationsspiele haben meistens einen Event-Charakter und werden von erheblich mehr Zuschauern besucht als normale Meisterschaftsspiele. Die Vereine beklagten bei den „Runden Tischen“ den Mangel an Ehrenamtlichen. Diese Tatsache ist nicht nur bei den Sportvereinen zu verzeichnen. Dies ist eine große Herausforderung in der gesamten Gesellschaft. Hierfür gibt es kein Patentrezept, um Abhilfe zu schaffen. Noch sehr kritisch wurde von den Vereinen bei den letzten Kreistagen im gesamten Freistaat das Angebot des Verbandes beurteilt, dass im Herrenspielbetrieb mit unterschiedlichen Mannschaftsstärken gespielt werden kann. Wenn auch zum jetzigen Zeitpunkt dies vielerorts noch skeptisch gesehen wird, muss diese Option weiter aufrechterhalten bleiben. Das gemeinsame Ziel im Amateurfußball kann nur sein, dass auch in Zukunft auf allen bayerischen Sportplätzen Fußball gespielt werden kann.
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  Der BFV wird nach Aussage seines Schatzmeisters und Leiters der Arbeitsgemeinschaft „Runde Tische“, Jürgen Faltenbacher (Waldsassen), den Dialog mit den Vereinen weiter ausbauen. Der Bayerische Fußballverband ist nach seiner Aussage „ein Dienstleister für die Vereine und so verstehen deren hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter auch ihre Aufgaben“.

Für weitere Fragen und Anregungen sei der Verband immer offen bereit.

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