Kurzmeldung vom 10.06.2017
Im
altehrwürdigen Waldstadion in Weismain fanden sich über 130
Fußballtrainer aus ganz Oberfranken ein, um sich vom schweizerischen
UEFA-Trainer Dany Ryser weiterbilden zu lassen.
Nach dem sensationellen U 1-7 - Weltmeistertitelerfolg 2009 in Nigeria
wurde Ryser zum ,,Trainer des Jahres" in der Schweiz gewählt und auch
bei seinem dritten Auftritt bei der GFT brillierte er mit anschaulichen
Demonstrationen, klaren Formulierungen und großem Fachwissen. Zusammen
mit dem GFT-Vorsitzenden Heinz Eger wurde das Thema 'Pressing' gewählt,
also tiefes Pressing, Mittelfeldpressing und Angriffspressing, wobei das
eigentliche Ziel ein angemessenes Entscheidungsverhalten der Spieler
ist.
Dany Ryser (Archivfoto) begeisterte die über 130 bei der GFT-Fortbildung anwesenden lizenzierten oberfränkischen Trainer.
anpfiff.info
Stets
konkrete Anweisungen, klare Ansagen, detailliertes Analysieren nach
Einfrieren, positives, jedoch auch negatives Feedback erhielten die
Kicker des Landesligisten FC Lichtenfels en masse und die Mannen von
Coach Alex Grau überzeugten ebenso wie ihr Gasttrainer. 'Steine in den
Weg legen, nicht auf Seite räumen', war einer der markanten Sprüche, um
Spieler dauerhaft besser zu machen.
In der Praxis spielte man zunächst 4-1-1
gegen 4-2, wobei die Abwehr 8 Sekunden Zeit hatte nach Ballgewinn auf
das leere Tor zu kontern. Anschließend ging es um das Umschalten der
Angreifer bei Ballverlust und aggressivem Nachsetzen. Beim Spiel 8 gegen
8 auf zwei Tore sollten die Teams schließlich selbständig zwischen den
Pressingarten wählen. Wichtig war die Kommunikation und Einigkeit, was
häufig als 'Kompaktheit' bezeichnet wird.
In der Theorie wurden nochmal die
Mittelfeldpressing-Grundsätze
aufgezeigt, wie z.B. das Steuern zunächst zur Mitte (Verteidiger in
Überzahl), oder das Umschalten bei Ballgewinn (Konter). Ganz wichtig ist
Ryser, dass der Pass in die Tiefe und das Aufdrehen verhindert werden.
Zum Schluss wurde das Angriffspressing thematisiert und Ausschnitte der
Spiele Bayern-Real und Barca-Juventus analysiert.
Nach
knapp drei intensiven Stunden verabschiedeten Heinz Eger, seine
Vorstandskollegen und die versammelten Trainer Dany Ryser mit donnerndem
Applaus.