Holen die Schnüdel ein 0:2 auf?: "Das wäre ein Mega-mega-Abgang!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.06.2021 um 18:00 Uhr
Holen die Schnüdel ein 0:2 auf?: "Das wäre ein Mega-mega-Abgang!"
Sonntag um 13.00 Uhr ist Show-Time im Willy-Sachs-Stadion. Aber nicht für die Regionalliga-Kicker des FC 05 Schweinfurt, sondern für die U19 der Schnüdel. Die tritt dann vor bis zu 500 Zuschauern zum Rückspiel in der Relegation um den Bundesliga-Aufstieg gegen die SpVgg Unterhaching an. Eine schweres Unterfangen nach dem 0:2 im Hinspiel, aber keinesfalls unmöglich.
Von Marco Heumann
Ist die Überraschung machbar? „Nichts ist unmöglich“, wird Co-Trainer Thorsten Reck in einer Mitteilung des FC 05 Schweinfurt zitiert. „Wir werden alle Kräfte mobilisieren, um die gezeigte Leistung aus dem Hinspiel zu bestätigen, mutig zu sein und mit viel Spaß und Freude vielleicht das scheinbar Unmögliche zu realisieren – den Aufstieg in die Bundesliga.“
Stand im Hinspiel in der Startelf: Der Ex-Sander Andreas Kundmüller (re.) - hier 2019 gegen Jon Avdiu vom FC Eintracht Bamberg.
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3:1 oder 4:2 reicht für die Verlängerung

Dazu müsste ein 0:2 aus dem Hinspiel aufgeholt werden. Ein schweres, aber sicher kein absolut aussichtsloses Unterfangen, was auch daran liegt, dass in der Relegation die Auswärtstor-Regel nicht gilt. Sprich den "Schnüdeln" reicht jedweder Sieg mit zwei Toren Vorsprung, um eine Verlängerung zu erreichen, auch ein 3:1 oder 4:2. "Natürlich ist Unterhaching nach dem 2:0-Sieg im Vorteil und hat auch in München nicht unverdient gewonnen", sagt Stefan Braungardt.

Der sportliche Leiter im Leistungsbereich der U16 bis U19 konnte beim Hinspiel nicht dabei sein. Aber was er über den Verlauf der 90 Minuten gehört hat, macht ihm dennoch Mut. "Wir waren stark, vor allem in der ersten Halbzeit. Da hatten wir die besseren Chancen. Aber leider ist uns kein Tor gelungen." Die Unterhachinger hätten sich, wie erwartet als "sehr starker Gegner" gezeigt. "Aber es war nicht die Übermannschaft, die viele vorhergesagt hatten."

Stattdessen zeigten die "Schnüdel" wieder einmal, was in ihnen steckt. Schon in den wenigen Spielen in der abgebrochenen Runde der Bayernliga Nord hatte das Team, das aus Spielern der Jahrgänge 2002 und 2003 besteht, gezeigt, dass es zu guten Leistungen fähig ist. Platz eins in der Quotiententabelle kam zwar glücklich zustande, war aber gewiss kein Zufall, sondern ein Resultat der sehr guten Arbeit die über die Jahre im Nachwuchsleistungszentrum geleistet wurde und wird. Den letzten Feinschliff bekamen die Jungs dann vom Trainerteam um den langjährigen Co Thorsten Reck, der in der neuen Runde aufrücken wird, und den erfahrenen Edgar Tischner, für den die Partie gegen die SpVgg Unterhaching das letzte Spiel auf der Bank der "Schnüdel" sein wird.

Kader aus 2002ern und 2003ern

Dankt den künftigen Vereinen der 200er: Stefan Braungardt.
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Genau wie die 90 oder 120 Minuten für die Akteure des älteren Jahrgangs 2002 den Abschluss der Jugendzeit und der Jahre beim FC 05 bilden. "Ein Aufstieg wäre natürlich ein Mega-mega-Abgang", sagt Stefan Braungardt und schiebt ein dickes Dankeschön hinterher. Das geht an die künftigen Vereine der 2002er. Die wechseln allesamt zu Bayern- und Landesligisten in der Region, zum Beispiel zum FC Eintracht Bamberg oder zum TSV Abtswind und werden, davon ist der sportliche Leiter überzeugt, auch dort ihren Weg machen.

"Es ist einfach klasse, wie die Verantwortlichen der aufnehmenden Klubs reagiert haben. Sie haben zugestimmt, dass die Jungs weiter bei uns trainieren und bei uns spielen. Das ist gewiss  nicht selbstverständlich." Schließlich beginnt die neue Saison auf Verbandsebene schon am 24. Juli, die Vorbereitung läuft auf Hochtouren. Sprich, eine echte Pause ist für die 2002er nicht drin. Aber die Chance den Bundesliga-Aufstieg zu schaffen, wiegt das natürlich auf.

Die 2003er dagegen - die im Hinspiel knapp die Häfte des Kaders stellen und unter anderem mit dem früheren Sander Andreas Kundmüller auch in der Startelf vertreten waren - bekommen nach dem Sonntag ihre Pause - ob weiterhin als Bayernliga- oder als Bundesliga-Spieler - das wird man sehen. "Auch wenn das Ergebnis nicht optimal ist, man kann es korrigieren. Das wird zwar schwer, aber nicht unmöglich."

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Rund ums Spiel

Für die Partie sind 500 Zuschauer mit festem Sitzplatz zugelassen. Am Spieltag öffnen die Kassen am Stadion um 12.00 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt fünf Euro und kommt natürlich dem Nachwuchs der Schnüdel zu Gute.

Der Zutritt ist durch die gesunkene Inzidenz im Stadtgebiet Schweinfurt auch ohne Testnachweis oder Impfung möglich. Selbstverständlich sind dennoch die üblichen Abstandsregeln einzuhalten. Auf dem gesamten Gelände gilt auch weiterhin FFP2-Maskenpflicht.


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