Re-Start erst im März 2021?: Alle Ligen werden zeitgleich beendet - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 05.06.2020 um 17:00 Uhr
Re-Start erst im März 2021?: Alle Ligen werden zeitgleich beendet
Mit der Entscheidung die Regionalliga fortzusetzen und nicht abzubrechen hat der BFV auch für die darunter befindlichen Ligen seinen Zeitrahmen definiert. Denn alle Ligen sollen zeitgleich fertig werden, zudem wird es natürlich die vorgesehenen Auf- und Absteiger geben. Einzig der Re-Start könnte sich verschieben. Mit den Gegnern der Fortsetzung, die eine Online-Petition gestartet haben, ist der BFV im Austausch.
Von Sebastian Baumann
Wann geht es endlich weiter mit der laufenden Saison? Eine Frage, die beim BFV niemand im Moment konkret beantworten will und kann. Schließlich kann auch niemand abschätzen, wie der Freistaat die Corona-Situation in den nächsten Wochen bewertet und welche Lockerungen es gibt. Schließlich hatte Ministerpräsident Markus Söder schon verkündet, dass die Maskenpflicht solange bestehen bleiben wird, bis ein Impfstoff gegen COVID-19 gefunden ist. Kaum vorstellbar, dass in diesem Zuge Kontaktsport wie Fußball wieder möglich sein wird.

Dennoch ist mit der Entscheidung die Regionalliga fortzusetzen auch der Rahmenplan gesetzt für alle anderen darunter befindlichen Amateurligen. "Wir werden natürlich alle Ligen zeitgleich beenden", sagt Fabian Frühwirth, der BFV-Pressesprecher. "Und natürlich werden wie gewohnt die Auf- und Absteiger ausgespielt." Mit Relegation versteht sich. Lediglich die Regionalligisten bekommen sozusagen ein Zuckerl dadurch, dass die 3. Liga Geisterspiele macht und die laufende Saison deutlich früher beendet. Denn das bedeutet, dass der aktuelle Tabellenführer Türkgücü München aufsteigen darf (Stichtag der Meldefrist für die 3. Liga ist der 22. Juni) und zur Saison 20/21 in der 3. Liga spielt. Die restlichen Teams spielen die laufende Saison zu Ende. Natürlich fallen die Spiele gegen den "Meister" aus der Wertung und am Ende der Regionalligasaison soll eine weitere Mannschaft in die Aufstiegsspiele für die Spielzeit 2021/2022 geschickt werden. Höchstwahrscheinlich wird dieser Relegant in einem Turnier mit den besten vier Mannschaften ausgespielt. "Es ändert sich bis auf die Regionalligisten nichts am Modus der Ligen. Für die Vereine in der Regionalliga Bayern ist es dann natürlich ein Bonus, dass für die folgende Saison noch ein Relegant herausgespielt wird."

Fabian Frühwirth
BFV

Die Saison 2020/2021 fällt wohl aus

Stellt sich die Frage, was mit der kommenden Saison passiert, die ja eigentlich im Juli losgehen sollte. "Wir können im Moment noch nicht abschätzen, wann es mit der laufenden Saison weitergeht", sagt Fabian Frühwirth vorsichtig. Wenn man zwischen den Zeilen liest, dann scheint es darauf hinauszulaufen, dass die Rückrunde der laufenden Saison einfach ein Jahr verspätet gespielt werden kann und wird. Sprich ab März 2021. Würde bedeuten: Keine Zeitprobleme mit halben oder verkürzten Runden bis zur nächsten regulären Saison 2021/2022, die Möglichkeit die Relegation wie gewohnt im Sommer spielen zu können und möglicherweise mit einer verbesserten Corona-Lage bezüglich Impfstoff. Würde aber auch bedeuten, dass alle Vereine ihre Spieler noch ein halbes Jahr länger bei Laune halten müssten. Kein Wunder, dass der Verband auch deswegen so auf die Fortsetzung der Saison pocht: Einen zweiten Abbruch will beim BFV niemand verantworten. "Wir wollen auf keinen Fall zwei Saisons zerschießen."

Dirk Schaefer vom FC Stein hat eine Petition gestartet gegen die Fortführung.
anpfiff.info

Mit den Fortsetzungsgegnern im Gespräch

Auch dass sich die Gegner der Saisonfortsetzung mit einer Online-Petition Gehör verschafft haben, ist dem BFV natürlich nicht entgangen. "Wir nehmen die Petition natürlich ernst", sagt der Pressesprecher. Bedeutet, dass Bezirksvorsitzender Dieter Habermann im Austausch mit den Initiatoren ist, um Argumente auszutauschen. So könnten Vorschläge der Gegner in zukünftige Entscheidungen einfließen. "Der Vorschlag ist aus meinen Augen aber nicht ganz ausgereift", sagt Fabian Frühwirth und verweist auf die größeren Ligen durch den Verzicht auf Absteiger oder auch die Möglichkeit, dass noch einmal wegen Corona abgebrochen werden muss. "Man muss sich ja nur den Rahmenterminkalender ansehen, dann stellt man schnell fest, dass es zeitlich sehr schwer wird, eine neue Saison ab September durchzuziehen mit mehr Mannschaften pro Liga." Immer vorausgesetzt, dass überhaupt gespielt werden kann. Wenn man auch hier richtig hinhört, dann scheint die Petition allerdings keine großen Chancen zu haben, Gehör zu finden oder an der Entscheidung des Verbandes etwas zu ändern. 

Sollte die Saison wie geplant ab September weitergespielt werden können, dann wird es im Frühjahr 2021 auf alle Fälle keine Fußballpause geben. Spiele mit sportlichem Wert verspricht der BFV in diesem Fall. "Wir haben die Wechselproblematik mit der Arbeitsgruppe den ersten Schritt gemacht, jetzt werden wir in den anderen Arbeitsgruppen auch weiter arbeiten, zum Beispiel wie es bei den Jugendmannschaften oder bei den Damen weitergeht", sagt Frühwirth abschließend. Bis Dienstag sollen auch hier die ersten Ergebnisse vorliegen.

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