DFB-Stützpunkt besucht Berlin: Dodi Lukebakio schlägt Angela Merkel - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.11.2019 um 18:00 Uhr
DFB-Stützpunkt besucht Berlin: Dodi Lukebakio schlägt Angela Merkel
Das Berliner Olympiastadion, das Nachwuchsleistungszentrum von Hertha BSC, aber auch der Deutsche Bundestag und das Bundeskanzleramt standen auf dem Programm, als sich gut 25 Spieler aus dem DFB-Stützpunkt Haßberge in den Herbstferien für drei Tage auf den Weg in die Bundeshauptstadt machten und dort viel erleben durften.
Von Marco Heumann

Dodi Lukebakio oder Angela Merkel? Jordan Torunarigha oder Dorothee Bär? Für David Fralia, Nicolas Glos, Luis Friedrich oder Nils Hartmann stellte sich diese Frage nicht. Die Möglichkeit mit den „Stars“ von Hertha BSC, die gerade das Abschlusstraining vor dem Pokalspiel gegen Dynamo Dresden beendet hatte, ein Selfie zu machen, war für die DFB-Stützpunktspieler ganz klar das Highlight der drei Tage in Berlin. Da hatten die Kanzlerin und die Staatsministerin nicht den Hauch einer Chance.

Angefragt: Im Olympiastadion wurde kurzerhand eine Pressekonferenz improvisiert.
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60 Profis made by Hertha BSC

„Cool, die waren richtig nett und freundlich“, erzählt David Fralia von seiner Begegnung mit den Profis, die den Jungs aus dem DFB-Stützpunkt beim Besuch im Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten begegneten. Dort durften die gut 25 Spieler einen Blick hinter die Kulissen der Talentförderung von Hertha BSC werfen, die als eine der besten und effektivsten in Deutschland gilt. Mehr als 60 Talente haben in den vergangenen Jahren den Sprung aus dem Nachwuchsleistungszentrum in den bezahlten Fußball geschafft.

Mit großen Augen bestaunten die Stützpunktspieler aus dem Bereich Haßberge die Galerie der Profis made by Hertha in einem Konferenzraum des Gebäudes, in dem auch das Internat, die Kabinen der Nachwuchsteams und ein Fitnessbereich mit eigener Laufbahn untergebracht sind. Derzeit wird an einem medizinischen Trakt gebaut, der nach seiner Fertigstellung auch einen eigenen Magnetresonanztopographen beherbergen wird.

„Wir setzen auf ein System der kurzen Wege“, berichtete Constantin Frost, der die Jungs und ihre Betreuer durch das Nachwuchsleistungszentrum führte. Ein Satz, den der Co-Trainer der U14 bei Hertha BSC, durchaus wörtlich meinte. Zum Bereich der Profis gibt es einen direkten Durchgang. Lukebakio und Co sind für den Nachwuchs der Berliner nur eine Tür entfernt. Die meisten der Spieler in den Teams der Hertha kommen direkt aus der Bundeshauptstadt und besuchen eine Schule, die ebenfalls auf dem Gelände zu Hause ist. Training am Vormittag inklusive.

Durfte nicht fehlen: Ein Bild in der Kuppel des Bundestags.
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Gegen Hertha zwei Tore gemacht

An dem durften auch die Spieler aus dem DFB-Stützpunkt Haßberge teilnehmen und sich in Spielformen mit der U14 des Bundesligisten messen. In zwei Duellen gelangen den Haßberg-Teams dabei immerhin sogar zwei Treffer durch Jannis Werner, der normalerweise für die U15 des FC 05 Schweinfurt in der Bayernliga aufläuft.

Direkt nach den Spielen mit dem Hertha-Nachwuchs und den Selfies mit den Profis ging es dann weiter zu Angela Merkel. Dem Blick hinter die Kulissen eines Bundesligisten, folgte einer hinter die Kulissen der Macht im Bundeskanzleramt. Dort hat auch Dorothee Bär ihr Staatsministerinnen-Büro. Die CSU-Abgeordnete aus dem Landkreis Haßberge hatte den politischen Teil der Fahrt ermöglicht, zu dem neben der Führung im Kanzleramt auch ein Besuch im Bundestag nebst „Besteigung“ der Kuppel und ein Mittagessen in einem der Parlaments-Restaurants gehörte. Die Staatsministerin ließ es auch nicht nehmen, den Talenten aus dem Haßberg-Kreis im Kanzleramt kurz Hallo zu sagen.  

„Es ist schön, dass wir die Möglichkeit bekommen, den Jungs solche Fahrten zu bieten“, freut sich Michael Kotterba, Trainer am DFB-Stützpunkt Haßberge, über die Unterstützung aus Berlin. Zusammen mit seinen Kollegen Hilmar Wasser hatte er rund um die politischen „Termine“ ein Programm zusammengestellt, das dafür sorgte, dass die drei Tage in Berlin den gut 25 Jungs und ihren Begleitern in guter Erinnerung bleiben werden.

Ein echter Renner: Selfies mit den Hertha-Profis, hier Dodi Lukebakio.
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Burger und das KaDeWe

Im Olympiastadion durfte man im VIP-Bereich auf der Haupttribüne Platz nehmen und im Bauch der Arena eine Pressekonferenz improvisieren. Deutsche Geschichte wurde bei einem Besuch an der Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße lebendig, wo die Stützpunktspieler mit großen Augen vor einem Rest-Stück der Berliner Mauer standen und gar nicht glauben konnten, dass diese wirklich so hoch. Natürlich durften auch das Brandenburger Tor, der Potsdamer Platz oder das Holocaust-Mahnmal und ein Bummel durch KaDeWe bei einem Spaziergang durch Berlin nicht fehlen. Eine Stunde Beachsoccer, Burger-Essen im Hauptbahnhof und das erst vor kurzem eröffnete Futurium, in dem man sich in die Zukunft experimentieren kann, rundeten das Programm ab.

Eines jedoch konnten all diese Punkte natürlich nicht toppen. Die Selfies mit Dodi Lukebakio und Jordan Torunarigha. Zumal auf der Heimfahrt mit dem Zug offensichtlich wurde, dass die Stützpunktspieler die Hauptstadt-Profis offenbar zussätzlich motiviert hatten. Erzielten doch ausgerechnet die beiden Selfie-Akteure die Tore gegen Dynamo Dresden und legten den Grundstock fürs Weiterkommen im Elfmeterschießen.

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Der DFB-Stützpunkt Haßberge

Im DFB-Stützpunkt Haßberge beim FC Sand trainieren mehr als 40 Jugendliche der Jahrgänge 2005 bis 2008 jeden Montag mit dem Trainerteam des Stützpunkts, das aus Michael Kotterba, Dirk Bauer, Hilmar Wasser und Markus Halbig (Torwarttraining) besteht. Der Stützpunkt dessen Einzugsgebiet sowohl Spieler aus dem gesamten Landkreis Haßberge (von Ebern bis in den Steigerwald) sowie aus Randbereichen der Landkreise Coburg (Itzgrund), Bamberg (Reckendorf) und Schweinfurt (Gerolzhofen) umfasst, ist seit Jahren fester Bestandteil des DFB-Stützpunktkonzepts. Bekanntester "Absolvent" ist der aus der Nähe von Burgpreppach stammende Tom Schütz, der mit Arminia Bielefeld in der Zweiten Liga am Ball ist.
In den letzten Jahren wurde die BFV-Talentförderung immer weiter verfeinert und ist heute einzigartig in Deutschland. Kern der BFV-Talentförderung ist das aufbauende System von 45 bayerischen DFB-Stützpunkten (Basisförderung), den bayernweit 19 BFV-Nachwuchsleistungszentren und den Nachwuchsleistungszentren der Lizenzvereine (Eliteförderung), in dem jedes Talent die Chance hat, den Sprung auf die große Bühne zu schaffen, ohne dass die Themen "Bildung" und "soziales Umfeld" in den Hintergrund rücken müssen. Die Regional- und Bayernauswahlen, die Leistungssportklassen in den vier bayerischen Eliteschulen des Fußballs in München und Nürnberg und Kooperationsmodelle wie "Sport nach 1" sind weitere Mosaiksteine im bayerischen Modell.


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