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Artikel veröffentlicht am 15.08.2019 um 06:00 Uhr

Mit dem Barcelona-Handbuch wird: Andreas Eiermann Trainer des Jahres der Frauen

Meisterschaft, Aufstieg in die Landesliga Nord, Bezirkspokalsieger, Qualifikation für das Landesfinale des Erdinger Meistercups - hinter der SpVgg Ebing liegt eine Saison der Superlative. Eine Saison, in deren Nachgang die Leser von anpfiff.info Germania-Trainer Andreas Eiermann zum Trainer des Jahres der Frauen in Oberfranken gewählt haben.

Von Bernd Riemke

"Mein Dank geht an die Mannschaft und den gesamten Trainerstab", macht Andreas Eiermann im Rahmen der Übergabe der Trophäe zu Oberfrankens Frauen-Trainer des Jahres der abgelaufenen Saison 2018/19 in alle Bescheidenheit deutlich, dass er die Auszeichnung nicht einzig als Anerkennung seiner Leistung sieht. Dabei ging es in den vergangenen Jahren unter der Regie des 48-jährigen lizensierten Trainers beinahe ungebremst steil bergauf. Gleich in seiner Premierenspielzeit an der Seitenlinie führte Eiermann die Damen der SpVgg Ebing 2015/16 zur überlegenen Meisterschaft in der Bezirksliga Oberfranken West. Eine Etage höher waren aller guten Dinge drei und so sicherten sich die jungen Damen mit dem Kleeblatt auf der Brust in der dritten Serie der BOL mit der Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga Nord den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. "Es war ein tolles Jahr. Viele Spielerinnen sind besser und vor allem auch im taktischen Bereich cleverer geworden", sieht der Vater des Erfolges dennoch weiterhin großes Entwicklungspotenzial in seinem Kader.

Nie ohne mein Team! Andreas Eiermann (ganz links) mit der Trophäe im Kreis seiner Meister-Mädels.

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Ein Kader, mit dem Andreas Eiermann nicht erst seit vier Jahren zusammenarbeitet. Der goldene 1997er-Jahrgang reifte schon bei den Juniorinnen unter den Fittichen des zweifachen Familienvaters, der damit ebenso eindrucksvoll wie nachhaltig unter Beweis stellt, dass er einzelne Akteurinnen individuell, aber auch das Team als homogene Einheit formen und entwickeln kann. Dabei wirkt der enorme Ehrgeiz des Coaches ansteckend auf seine Spielerinnen. "Das bringt uns weiter und tut uns gut", berichtet Hannah Zahn, eine der Aktiven, die mit Trainer Eiermann groß geworden ist, die aber augenzwinkernd anfügt: "Ich würde gerne sagen, dass er im Lauf der Zeit ruhiger geworden ist - dem ist aber nicht so." Die Energie des "Supertyps", der dem einhelligen Vernehmen nach in der feucht-fröhlichen dritten Halbzeit vor seinen Damen gelegentlich kapitulieren muss ist in jedem Fall förderlich. Überhaupt sind die Spielerinnen voll des Lobes über ihren Erfolgstrainer. "Das Training ist äußerst abwechslungsreich - auch wenn es manchmal etwas länger dauert, bis wir die Übungen kapieren", gibt sich Hannah Zahn schmunzelnd selbstkritisch und weiß doch sehr genau, dass die umfassend erklärten Sequenzen dem Fortschritt der Mannschaft ausnahmslos dienlich sind. Während Zahn seit vielen Jahren in den Genuss des Training unter Andreas Eiermann kommt, ist Nina Häublein eine der erfahrenen Neuzugänge, die über ausreichend höherklassige Erfahrung verfügen. "Mit seinem Barcelona-Handbuch in der Tasche ist er sportlich wie menschlich ein sehr guter Trainer", urteilt die 27-Jährige, die es nicht zuletzt ob etlicher Trainer in ihrer langjährigen Laufbahn wissen muss. "Wir sind auf jeden Fall sehr stolz auf unser Trainerteam, denn Anderl und Matze Will ergänzen sich hervorragend", sind sich die SpVgg-Damen einig und vergessen dabei nicht den wichtigen Co an der Seite des Cheftrainers.

Andreas Eiermann mit der anpfiff.info-Trophäe für die Wahl zum Frauen-Trainer des Jahrs in Oberfranken.

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Andreas Eiermann selbst hat sich schon über die Nominierung sehr gefreut und sieht seine Wahl als "Anerkennung der Leistung, die von außen honoriert wird", so der 48-Jährige, der dabei seine Kollegen, die ebenfalls zur Wahl standen nicht vergisst. "Ich habe größte Hochachtung vor allen Trainern und Betreuern, die über Jahre hinweg eine Mannschaft leiten, egal in welcher Liga. Das bringt viel Verantwortung mit sich, weshalb jeder dafür großes Lob und höchsten Respekt verdient", so Eiermann abschließend. Der Trainer des Jahres 2018/19 steht indes schon vor einer neuen Herausforderung, denn das Unternehmen Landesliga wird sicher kein Selbstläufer werden. Mit der ihm innewohnenden Akribie und dem spürbaren Feuereifer wird er bis zum Saisonstart jedoch eine Mannschaft formen, die auch diesen gesteigerten Ansprüchen gewachsen sein wird. Manches Neue wird auf das gesamte Team zukommen, doch einiges Altbewährtes wird Bestand haben, wie Hannah Zahn und Nina Häublein unisono ihren Coach zitieren: "Wir lassen keinen Millimeter nach!"