Arbeitstagungen der Junioren: U15 spielt mit doppeltem Aufstieg - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.07.2019 um 06:00 Uhr
Arbeitstagungen der Junioren: U15 spielt mit doppeltem Aufstieg
Bei drei Arbeitstagungen blickte Kreisspielleiter Thomas Krug mit seinen Gruppenspielleitern auf die Junioren-Saison 2018/2019 auf Kreisebene zurück und nach vorne auf die am Wochenende 13./14. September beginnende Runde 2019/2020, in der im Bereich U15 neue Wege beschritten werden.
Von Marco Heumann
Marcel Kukoll
Aus der Gruppe bis in die Bezirksoberliga in einem Jahr? Künftig ist das in der U15 möglich. Bei den Arbeitstagungen der Schweinfurter Juniorenvereine, die in Obbach, Westheim und Volkach stattfanden, wurde ein neues Spielsystem vorgestellt, mit dem Leistungsunterschiede in den einzelnen Ligen besser ausgeglichen werden.

Zwei Saisons in einem Jahr

Zufrieden mit der Saison 2018/2019: Thomas Krug.
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Aus eins mach zwei – mit dieser Formel lässt sich das Modell auf den Punkt bringen. Die U15-Teams in der Kreisliga und den beiden Gruppen spielen künftig zwei Saisons in einem Jahr. Bis zum Winter gibt es eine einfache Runde, an deren Ende Auf- und Abstieg steht. Danach steigen aus der Kreisliga vier Teams ab und die Ersten der Gruppe auf. Im Frühjahr geht es dann wieder bei Null los. Gesetzt dem Fall eine Mannschaft, die im Herbst aus der Gruppe in die Kreisliga nach oben kommt, wird dort auf im Frühjahr Erster, hätte sie binnen eines Jahres den Durchmarsch von ganz unten auf die höchste unterfränkische Ebene geschafft.

Ein „Kunststück“, das – zumindest so ähnlich – den Dreiberg Kickers bei der U13 in der vergangenen Saison gelang. Dort wurde das neue Spielsystem nämlich erstmals getestet und der Knetzgauer Verein schaffte es aus der Kreisklasse via Kreisliga in die Bezirksoberliga, wo er künftig neben dem FC Sand der zweite Vertreter aus dem Bereich Haßberge sein wird.

Dass die neue Regelung bei den Vereinen viel Anklang findet, zeigt auch die Tatsache, dass sich bei der U13 in einer Umfrage 90 Prozent der Teilnehmer für eine Beibehaltung der zwei Spielzeiten in einem Jahr aussprach. Bei der U15 waren es immerhin noch 60 Prozent und damit ebenfalls eine Mehrheit. Als Nachteil der Neuerung sah Kreisjuniorenleiter Thomas Krug die Tatsache, dass es in der Kreisliga bis zum Winter „nur“ um den Nicht-Abstieg geht, da danach die Runde quasi neu beginnt. Auch den Zeitdruck gelte es zu beachten, da ausnahmslos alle Partien vor der Pause ausgetragen werden müssen, um ein klares Tabellenbild zu haben.

Bei der U17 und U19 wurde das Modell ebenfalls abgefragt, erhielt aber nicht genug Zustimmung, sodass in den beiden obersten Junioren-Alterklassen weiter eine „normale“ Saison mit einmaligem Auf- und Abstieg am Ende der Runde gespielt wird.

U17-Kreisliga in der vergangenen Saison: Wiesentheids Paul Reinlein führt den Ball gegen Krums Elias Hochrein.
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Funino-Festivals bei der U9

Zwei in eins ist nicht die einzige, aber sicher die gravierendste Veränderung, die es ab Mitte September, wenn die Runden der U19, U17, U15 und U13 sowie im Kleinfeld beginnen, im Bereich Schweinfurt bei den Junioren gibt. Im Bereich U9 hält Funino endgültig Einzug in den Regelspielbetrieb. Als Pilotprojekt gibt es neben sechs normalen Spieltagen in den drei U9-Gruppen auch zwei Termine für Funino-Festivals, an denen je vier Mannschaften mit zwei bis drei Viererteams an zwei Spielorten antreten. Gespielt wird dann Drei-gegen-Drei mit einem Rotationsspieler, aber ohne Torwart und auf Minitore. Ziel: Die Jungs und Mädchen sollen durch ein engeres Feld mehr Ballkontakte und auch Erfolgserlebnisse haben.

Eine wichtige Neuregelung gibt es zudem an der Schnittstelle zwischen der ersten und zweiten Mannschaft eines Vereins. Bisher mussten zwischen einem Einsatz in der Ersten in Halbzeit eins und einem in der Zweiten zehn Tage (oder maximal zwei Partien) liegen. Künftig sind es – analog zum Herrenbereich 15 Tage.

Neue Wege werden – wenn auch noch nicht in Schweinfurt – zudem bei der U19 beschritten. Während in der Region, der Jahrgang 2001 noch fest im Jugendbereich integriert ist und Spiele bei den Herren nur ein „Nebenprodukt“ sein sollten, denkt der Verband nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre und wegen stetig sinkender Mannschaftszahlen im auch bei den ältesten Junioren-Jahrgängen über neue Regelungen nach. Aktuell gibt es zwei Modelle, die in der kommenden Runde erprobt werden. In Berlin gibt es einen Feldversuch, bei dem das Juniorenalter um die U20 und U21 erweitert wird. Den umgekehrten Weg hat man für zwei Pilotprojekte in den Schweinfurter Nachbarspielkreisen Rhön und Coburg gewählt. Hier gibt es ab der neuen Saison keine U17 mehr. Stattdessen spielen die Spieler von der U16 bis zur U18 (Jahrgänge 2002 bis 2004) in einer Altersklasse. Der Jahrgang 2001 wird komplett in den Herrenbereich eingegliedert. Eine Variante, die in absehbarer Zeit durchaus für ganz Bayern Standard werden könnte.

U19-Kreisliga in der letzten Saison: Sylbachs Daniel Ringer gegen den TV Jahn Schweinfurt.
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Weniger Sporgerichtsfälle und...

Dass der ältere U19-Jahrgang eigentlich bereits jetzt seinen festen Platz im Herrenbereich hat, zeigt ein Blick auf den Meister der U19-Kreisliga. Die (SG) SV Sylbach sicherte sich souverän den Titel mit einer Mannschaft, die fast ausschließlich aus Akteuren des Jahrgangs 2000 bestand. Die meisten von ihnen standen auch Woche für Woche für die Herrenmannschaft ihres Vereins in der Kreisliga (SV Sylbach), der Kreisklasse (Spfr. Unterhohenried) oder der A-Klasse ((SG) TSV Wülflingen/FC Haßfurt 2) auf dem Platz. Auch am anderen Ende der Tabelle gab es ähnliche Verhältnisse. Die (SG) SG Eltmann musste ihre Mannschaft in der Winterpause zurückziehen, da – aufgrund der Einsätze bei den Herren – einfach zu wenig Spieler zur Verfügung standen.

Ein Aus, das Thomas Krug nicht unbedingt begeistert hat, zu Gedankenspielen führte den betroffenen Jungs das Spielrecht im Herrenbereich zu entziehen und für den Kreisjuniorenleiter zu den Tiefpunkten einer Saison zählte, die ansonsten reich an Höhepunkten war und ihn mehr als zufriedengestellt hat. Positiv gestimmt war auch der Vorsitzende des Junioren-Sportgerichts Gerhard Weißenberger. Kein Wunder konnte er doch von einem Rückgang der Fälle von 259 auf nur noch 143 berichten. Besonders erfreulich: Der Umgang mit dem ESB scheint bei nur noch vier Fällen (59 im Vorjahr) keine Probleme mehr zu bereiten. Noch mehr dürfte es den erfahrenen Sportrichter aber freuen, dass es nach elf Fällen in der Saison 2018/2019 diesmal nur vier gab, in denen im Juniorenbereich Schiedsrichter beleidigt oder bedroht wurden.

U17-Gruppe in der vergangenen Saison: Sands Kapitän Johannes Endres und Max Deppisch können Hofheims Anton Mock nicht aufhalten.
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...Konstanz bei den gemeldeten Teams

Da konnte Thomas Krug seine Ausführungen guten Gewissen mit einem „Danke für das großartige Miteinander“ schließen und sich schon auf die neue Runde freuen, in der von der U7 bis zur U19 immerhin 359 Mannschaften für den Spielbetrieb gemeldet wurden.

Nur eine weniger als in der vergangenen Runde. Womit der deutliche Abwärtstrend der vergangenen Jahre, als teilweise ein Verlust von mehr als 20 Teams zu verzeichnen war, erst einmal gestoppt werden konnte. Dennoch macht ein Minus von mehr als 110 Mannschaften seit 2013 (das waren es noch 473) klar, dass der Juniorenfußball weiter an sich arbeiten muss, um für die immer weniger werden Kinder, denen es immer breiteres Freizeitangebot vorliegt, attraktiv zu bleiben.

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Die neuen Kreisligen

U19

TSV Bergrheinfeld
TV 1861 Haßfurt
JFG Werntal Kicker
(SG) TSV Essleben
(SG) FC Zeil
JFG Altmain Schorn
(SG) FC Arnstein
(SG) TSV Schonungen
(SG) TSV Grettstadt
(SG) FSV Viktoria Krum
JFG Euland Region
JFG Werngrund

U17

(SG) TSV/DJK Wiesentheid
(SG) TSV Bergrheinfeld
JFG Werntal Kicker
(SG) TSV Essleben
JFG Altmain Schorn
(SG) TSV Forst
(SG) TSV Grettstadt
JFG Euland Region
JFG Werngrund
FC Sand 2
(SG) SV Friesenhausen
(SG) FC Fuchsstadt

U15


FT Schweinfurt
JFG Euland Region
(SG) FC Gerolzhofen
(SG) 1.FC Fahr/VfL Volkach
(SG) DJK/SV Rieden
JFG Werngrund
(SG) ASV Untereisenheim
(SG) TSV Bergrheinfeld
Dreiberg Kickers
TV 1861 Haßfurt
1.FC Sand 2
(SG) TSV/DJK Wiesentheid 1
(SG) TSV Pfändhausen

U13


FT Schweinfurt
(SG) TSV/DJK Wiesentheid
1.FC Schweinfurt 05 2
(SG) TSV Zeuzleben
TSV Bergrheinfeld
JFG Werngrund
JFG Euland-Region
(SG) TV 1861 Haßfurt
(SG) SpVgg Hambach
JFG Werntal Kicker
VfL Volkach
FC Gerolzhofen


Die Hallentermine

Qualiturniere im Kreis Schweinfurt

Sa/So. 7.(U15/U19) und 8.(U13/U17) Dezember 2019
Ort: Waigolshausen Ausrichter: JFG Werntal Kicker
Schweinfurt: DJK Schweinfurt

Kreisendturniere im Kreis Schweinfurt

Sa. 28.12.(U15/U19), So. 29.12.(U13/U17)
Ort Eltmann Ausrichter SG Eltmann

Bezirksendturniere im Kreis Aschaffenburg

U19 Bezirksfinale: So. 12. Januar 2020
U17 Bezirksfinale: Sa. 25. Januar 2020
U15 Bezirksfinale: Sa. 25. Januar 2020
U13 Bezirksfinale: So. 26. Januar 2020

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Nächste Schulung: So. 15.September 2019
in Zeil am Main

Spielverlegungen

Kostenlose Spielverlegung sind bis zum 31.08.2019 möglich.
Bitte immer mit dem Gegner absprechen.
Die Spielpläne werden am 25.08.2019 freigeschalten. Ab diesen Zeitpunkt sind die
Verlegungen nur noch online über SpielPlus möglich. Alle Spiele müssen zeitnah
(innerhalb von 10 Tagen) nachgeholt werden. Ansonsten kann keine Zustimmung
erteilt werden.
Alle vorliegenden Wünsche werden bis dahin so weit möglich eingearbeitet, alles
was danach kommt muss mit dem Gegner abgesprochen werden.
Eine Verlegung nach den letzten Vorrundenspieltag bzw. nach Rundenende
ist nicht möglich!
Alle Spiele der Vorrunde müssen im gleichen Kalenderjahr ausgetragen werden.


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