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Artikel veröffentlicht am 30.11.2018 um 10:00 Uhr

Pascal Thamm zieht Bilanz: „Die Jungs leben ,Einer für alle, alle für einen‘“

HALBZEIT-BILANZ Im Sommer hat die (SG) SV Sylbach bei der U19 die Nachfolge der JFG Haßfurter Maintal angetreten. Und wie! Als Aufsteiger steht man in der Kreisliga zur Winterpause an der Tabellenspitze und kassierte nur eine Niederlage. Trainer Pascal Thamm kann in seiner anpfiff.info-Halbzeitbilanz mehr als zufrieden sein.

Von Marco Heumann

Herr Thamm, auf einer Skala von 10 (top) bis 0 (Flop) - wie schätzen Sie Ihre Halbserie ein?
Pascal Thamm: Der Hinrunde würde ich eine 9 geben, da wir beinahe immer die fußballerisch bessere und dadurch auch die spieldominierende Mannschaft auf dem Feld waren. Es gab natürlich auch einige wenige Spiele, in welchen wir unsere Leistung nicht abrufen konnten und es uns dadurch selbst schwierig gemacht haben.

Viel Lob für seine Jungs: Pascal Thamm.

anpfiff.info

Welches Spiel war das beste und warum?
Pascal Thamm: Das Pokalspiel gegen die FT Schweinfurt, da wir in diesem mit einer Top-Mannschaft der Bezirksoberliga mithalten konnten und zeitweise auch selbst das Spiel gemacht haben. Wir waren taktisch, spielerisch und vor allem kämpferisch mindestens auf Augenhöhe und haben deshalb auch nur sehr knapp und vielleicht auch etwas unglücklich verloren.

Und welches das schlechteste?
Pascal Thamm: Das 0:3 gegen TV Jahn Schweinfurt, in welchem wir den kämpferisch auftretenden Hausherren zu wenig entgegenzusetzen hatten. Wir haben uns selbst zu wenige Chancen herausgespielt und könnten die Nadelstiche des TV nicht konsequent genug verteidigen.

Was machen Ihre Jungs schon richtig gut?
Pascal Thamm: Die Jungs leben das Motto „Einer für alle, alle für einen“. Dieser Überzeugung ist es zu verdanken, dass wir gegen eine sehr stark aufspielenden JFG Altmain Schorn das Spiel nach einem 0:2-Rückstand zur Halbzeit noch gedreht haben und mit einem 2:3-Endstand unsere ersten drei Punkte mitnehmen konnten.

Was muss 2019 in jedem Fall besser werden?
Pascal Thamm: 2019 müssen wir unsere Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor verbessern, um enge Spiele klarer für uns zu entscheiden. Außerdem müssen wir taktisch flexibler werden, um situationsbedingt besser reagieren zu können.

An welchen Moment der Hinserie erinnern Sie sich gerne zurück?
Pascal Thamm: Es ist schwierig, einen bestimmten Moment hervorzuheben. Trotzdem würde ich entweder das Pokalspiel gegen FT Schweinfurt oder das Spiel gegen JFG Altmain Schorn zum Saisonauftakt auswählen, da mir beide Spiele gezeigt haben, welche Fähigkeiten noch in der Mannschaft stecken.

Mit 19 Treffern der Top-Torjäger des Tabellenführers: Christopher Romig - hier in der Partie bei der (SG) SG Eltmann.

Ralf Saalmüller

Unser "Tor des Jahres" schoss bislang...
Pascal Thamm: Jonas Seuffert gegen die SG Eltmann – eine sStramme Direktabnahme aus 25 Metern in den linken Winkel.

Welcher Spieler eines Gegners hat Sie denn am meisten geärgert?
Pascal Thamm: Da kann man so direkt keinen Spieler auswählen. Mich ärgern vor allem Spieler, die versuchen, einen Gegenspieler absichtlich und ohne jede Chance auf den Ball zu verletzen.

Und über welchen aus Ihrem Team haben Sie sich am meisten gefreut? Wer hat sich definitiv ein Lob verdient?
Pascal Thamm: Ich freue mich für alle Spieler, die sich in diesem Jahr auf individueller und auf gruppentaktischer Ebene verbessern konnten. Bei unserem momentanen Tabellenplatz kann ich eigentlich nur allen Spielern vom Torwart bis zu den Stürmern ein Lob aussprechen und daran appellieren, die angebotenen Möglichkeiten weiterhin zu nutzen.

Gibt es in der Winterpause Zu- oder Abgänge, kehren verletzte oder lange fehlende Spieler zurück?
Pascal Thamm: In der kommenden Rückrunde wird Sebastian Käb - eine starke Spielerpersönlichkeit – wieder zur Mannschaft hinzustoßen. Dadurch werden wir noch breiter aufgestellt sein, um kommende Aufgaben weiterhin meistern zu können.

Beim TV Jahn Schweinfurt kassierten Daniel Ringer und seine Mitspieler die einzige Niederlage der bisherigen Saison.

Ralf Saalmüller

Mit welcher Zielsetzung starten Sie ins Fußball-Frühjahr 2019?
Pascal Thamm: Ausgehend von unserer momentanen Tabellensituation wollen wir natürlich unsere Position als Tabellenführer festigen und weiterhin gegen Herausforderer verteidigen.

Wem trauen Sie am ehesten den Meistertitel zu und warum?
Pascal Thamm: Meiner Meinung nach wird sich Jahn Schweinfurt mit uns um den ersten Platz streiten. Eine kleine Chance haben möglicherweise noch der TV Haßfurt und die die (SG) FC Arnstein.

Was muss am Saisonende erreicht werden, damit Sie sich zufrieden zurücklehnen können?
Pascal Thamm: Alle Spieler sollten sich verbessert haben und gleichzeitig Spaß an der vergangenen Saison gehabt haben. Tabellentechnisch sollten wir mindestens den zweiten Platz erreichen, wobei natürlich die Tabellenspitze als klares Ziel ausgegeben ist.

Ist schon klar, ob Sie über das Saisonende hinaus Trainer bleiben?
Pascal Thamm: Das klare Ziel meines „Trainerbestrebens“ war es von Anfang an, die Jungs solange zu begleiten und zu fördern bis der allergrößte Teil in eine Herrenmannschaft übertritt. Da ich die meisten Spieler nun schon das zweite Jahr in der U19 begleite und diese im kommenden Jahr in die Stammvereine ihrer jeweiligen Heimatvereine integriert werden, strebe ich momentan keinen Trainerposten im folgenden Jahr an. Stattdessen möchte ich zuerst meine fachlichen Kompetenzen mit einer Trainer–C Lizenz erweitern.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Leser-Kommentare

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Jetzt mal ehrlich...

Neben zahlreichen sportlichen Fragen hat anpfiff.info die Trainer der Liga auch in diesem Jahr wieder mit Fragen konfrontiert, bei denen ausdrücklich Antworten mit einem gewissen Augenzwinkern verlangt waren.

Vom Fußball mal abgesehen, in welcher Sportart würde Ihr Team noch eine gute Figur machen?
Pascal Thamm: Beim Kraftsport dank zahlreicher Stabi-Einheiten.

Wenn es nach Ihnen ginge, dann müsste nach den Spielen in den Kabinen immer welches Lied laufen?
Pascal Thamm: Auf alle Fälle nicht „Cordula Grün“.

Hand aufs Herz, wer ist denn nach dem Training und nach dem Spiel der Spieler, der in der Kabine am längsten braucht und warum?
Pascal Thamm: Justus Kelling. Gründe und Lösungen dafür, sucht man leider vergebens.

Wenn Sie Ihr Team mit drei Adjektiven beschreiben müssten, welche wären das und warum?
Pascal Thamm: Talentiert, einzigartig, spannend!

Was war denn die kurioseste Entschuldigung, die Sie je für ein Fernbleiben vom Training gehört haben.
Pascal Thamm: Besitzt keine Fußballschuhe, da die Bestellung dieser so lange dauert.

Wenn der Coach im Eckla einen Beinschuss bekommt, dann…
Pascal Thamm: …sollte derjenige Spieler versuchen, keinen weiteren Ball zu lange am Fuß zu haben – Zweikampfgefahr (grinst) oder darf derjenige beim nächstem Mal die Übungen mit vormachen und wird dort doppelt zurückgetunnelt, gell Dennis (lacht).