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Artikel veröffentlicht am 30.11.2018 um 06:00 Uhr

Felix Lehfer zieht Bilanz: „Spielerisch kontinuierlich weiterentwickeln“

HALBZEIT-BILANZ Mit dem 9:1 gegen die (SG) FSV Michelbach setzte die U19 der FT Schweinfurt am vergangenen Wochenende in der Bezirksoberliga noch einmal ein Ausrufezeichen. Zur Winterpause steht das Team von Felix Lehfer auf einem guten dritten Platz. Da verwundert es nicht, dass der junge Trainer eine zufriedenstellende anpfiff.info-Halbzeitbilanz zieht.

Von Marco Heumann

Herr Lehfer, auf einer Skala von 10 (top) bis 0 (Flop) - wie schätzen Sie Ihre Halbserie ein?
Felix Lehfer: Eine 7. Ich denke, als Aufsteiger auf Rang drei zu stehen, ist eine großartige Leistung von uns. Jedoch waren es teilweise auch ärgerliche Punktverlust, die allein durch individuelle Fehler von uns zustandekamen. Aber abgesehen davon ist für mich das Wichtigste, dass wir uns mannschaftstaktisch und fußballerisch in dem halben Jahr wesentlich weiterentwickelt haben.

Mit seinen Jungs zufrieden: Felix Lehfer.

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Welches Spiel war das beste und warum?
Felix Lehfer: Ich möchte hier kein bestimmtes Spiel nennen. Wir hatten einige Spiele, in denen wir den Fußball gespielt haben, den ich von meiner Mannschaft sehen möchte. Wenn wir vom Kopf her präsent sind und uns an die taktischen Vorgaben halten sowie unser laufintensives Pressing umsetzen, sind wir sicherlich schwer zu bespielen.

Und welches das schlechteste?
Felix Lehfer: Hier würde ich das Spiel gegen den TSV Aubstadt nennen. An diesem Tag haben wir nichts von dem umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Aber uns war bewusst, dass es ein Lernprozess ist und eine Spielidee sich nicht von heute auf morgen vermitteln und umsetzen lässt.

Was machen Ihre Jungs schon richtig gut?
Felix Lehfer: Wir haben uns taktisch extrem weiterentwickelt. Mittlerweile sind wir sehr variabel in unseren Spielsystemen und können auch im Spiel reagieren. Gerade durch unser sehr hohes Angriffspressing haben wir schon einige Tore erzielen können. Aber zuletzt haben wir uns auch mal tiefer fallen lassen, um den Gegner zu zwingen, das Spiel zu machen.

Was muss 2019 in jedem Fall besser werden?
Felix Lehfer: Noch besser kann alles werden, daran werden wir in der Vorbereitung arbeiten. Ich denke, ganz zufrieden darfst du als Trainer nie sein, wenn du dich noch weiter verbessern willst.

An welchen Moment der Hinserie erinnern Sie sich gerne zurück?
Felix Lehfer: An den 4:2 Sieg in Heidingsfeld. Hier haben wir nach einem 0:2-Pausenrückstand das Spiel mit einer sehr starken zweiten Halbzeit noch für uns entscheiden können. Das ist einfach geil, wenn du als Trainer merkst, was für ein Leben auf einmal auf dem Platz sein kann, nach einer nicht überzeugenden ersten Halbzeit.

Finn Hesselbach (li.), der hier dem Aubstadter Julian Roth davonläuft, ist der Top-Goalgetter der FT Schweinfurt.

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Unser "Tor des Jahres" schoss bislang...
Felix Lehfer: …Jonas Werner aus 35 Metern in den Winkel gegen den TUS Frammersbach – das würde mir da ganz spontan einfallen.

Welcher Spieler eines Gegners hat Sie denn am meisten geärgert?
Felix Lehfer: Keiner.

Und über welchen aus Ihrem Team haben Sie sich am meisten gefreut? Wer hat sich definitiv ein Lob verdient?
Felix Lehfer: Die komplette Mannschaft. Wir haben mit vielen Verletzungssorgen seit Anfang der Saison zu kämpfen. Ich glaube, ich konnte nie zwei Wochen hintereinander mit der gleichen Mannschaft spielen. Aber ich habe der Mannschaft immer gesagt, dass dies nicht als Ausrede gelten kann. Wir brauchen jeden Spieler in der Mannschaft und hier ziehen alle sehr gut mit und haben die Ausfälle sehr gut als Mannschaft kompensieren können.

Gibt es in der Winterpause Zu- oder Abgänge, kehren verletzte oder lange fehlende Spieler zurück?
Felix Lehfer: Ja, es wird einen Neuzugang geben, bei dem ich aber noch nicht den Namen nennen darf. Ich freue mich aber riesig auf ihn, da er nochmals eine große Verstärkung sein wird. Zudem wird Louis Hufnagel zurückkommen nach seinem Kreuzbandriss. Ich freue mich für den Jungen, dass er soweit wieder gesund ist. Denn so eine Verletzung in dem Alter ist grausam. Jetzt schauen wir, dass wir ihn mit Bedacht wieder ranführen. Denn, wenn er topfit ist, wird er unser Niveau nochmals massiv anheben.

Auf seine Rückkehr freut sich Felix Lehfer: Louis Hufnagel (hi.) - hier in der vergangenen Saison gegen Linus Friedrich, Keeper der (SG) TSV Essleben.

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Mit welcher Zielsetzung starten Sie ins Fußball-Frühjahr 2019?
Felix Lehfer: Wir würden gerne an Hösbach und der JFG Würzburg oben dran bleiben. Das Wichtigste jedoch ist, dass wir uns spielerisch kontinuierlich weiterentwickeln!

Wem trauen Sie am ehesten den Meistertitel zu und warum?
Felix Lehfer: Hösbach-Bahnhof. Sie kommen aus einer sehr stabilen Defensive und haben zwei überdurchschnittliche Stürmer, die bisher noch kein Spiel gefehlt haben.

Was muss am Saisonende erreicht werden, damit Sie sich zufrieden zurücklehnen können?
Felix Lehfer: Dass wir unsere Leistungen, die wir bringen können, noch konstanter auf den Platz bringen. Die Ergebnisse kommen dann von alleine.

Ist schon klar, ob Sie über das Saisonende hinaus Trainer bleiben?
Felix Lehfer: Nein, wir werden uns jetzt irgendwann nach dem letzten Spiel gegen Michelbach zusammensetzen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Leser-Kommentare

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Jetzt mal ehrlich...

Neben zahlreichen sportlichen Fragen hat anpfiff.info die Trainer der Liga auch in diesem Jahr wieder mit Fragen konfrontiert, bei denen ausdrücklich Antworten mit einem gewissen Augenzwinkern verlangt waren.

Vom Fußball mal abgesehen, in welcher Sportart würde Ihr Team noch eine gute Figur machen?
Felix Lehfer: Wenn ich ans Volleyball spielen in der Vorbereitung denke, glaube ich in keiner (lacht).

Wenn es nach Ihnen ginge, dann müsste nach den Spielen in den Kabinen immer welches Lied laufen?
Felix Lehfer: Bei Siegen Malle-Musik, bei Niederlagen überhaupt keine.

Hand aufs Herz, wer ist denn nach dem Training und nach dem Spiel der Spieler, der in der Kabine am längsten braucht und warum?
Felix Lehfer: Die Schonunger Fraktion mit Kai Hochrein, Jan Endres, Finn Hesselbach und Jonas Werner. Gefühlt duschen die vier immer zwei Stunden (grinst).

Wenn Sie Ihr Team mit drei Adjektiven beschreiben müssten, welche wären das und warum?
Felix Lehfer: Ich formuliere es anders! Ich habe eine sehr ehrgeizige Truppe mit sehr individuellen Charakteren, die aber alle auf ihre Weise gute Jungs sind.

Was war denn die kurioseste Entschuldigung, die Sie je für ein Fernbleiben vom Training gehört haben.
Felix Lehfer: Da fällt mir keine ein.

Wenn der Coach im Eckla einen Beinschuss bekommt, dann…
Felix Lehfer: Kann mich nicht errinern, dass dies je passiert ist (lacht).