"Wo der Fußball lebt!": Redaktionsbesuch beim Kicker in Nürnberg - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.11.2017 um 12:00 Uhr
"Wo der Fußball lebt!": Redaktionsbesuch beim Kicker in Nürnberg
MAGAZIN "Wo der Fußball lebt!": Dass ausgerechnet an diesem Tag das Kicker-Sonderheft mit diesem Namen erschien und auch noch auslag im Konferenzraum, auf allen Plätzen und daher zum Mitnehmen für jeden, das war natürlich ein Traum. Eine Sonderedition über Fußball-Stadion - da schlug das Herz von anpfiff.info-Reporter Michael Horling schneller.
Von Michael Horling

Als seit über 30 Jahre treuer Leser des Kicker war er unlängst zu einem Redaktionsbesuch nach Nürnberg eingeladen. Zusammen mit Partnerin Petra und vielen anderen Fußballfreunden aus allen Ecken des Landes. Teilweise kamen Leute sogar aus dem Westen der Republik und übernachteten dann in der Noris. Anders als die beiden Unterfranken, die locker lässig mit der Bahn anreisten. Der Autor kann von einem erlebnisreichen Mittwoch im November berichten:
"Los ging es mit dem Franken-Thüringen-Express der DB Regio und dem dazugehörigen Ticket. Für gerade mal 26 Euro fuhren wir also von Schonungen aus über Bamberg mit kurzem Umstieg direkt ins Herz Nürnbergs, wo das Verlagsgebäude des Kicker sich keine zehn Minuten vom Hauptbahnhof entfernt befindet. Da wäre es bei all´ dem Verkehr und der Parkplatznot ja höchst unsinnig gewesen, mit dem Auto hinzufahren.

Mit Partnerin Petra bewunderte Michael Horling ein Bild an der Wand, das Joachim Löw zeigt beim Kicker-Rundgang an selber Stelle.
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Vor dem Redaktionsbesuch ab in eine Nürnberger Brauerei!

Wir hatten vor dem Treffpunkt im Foyer noch fast eineinhalb Stunden Zeit und nutzten diese für eine Fußmarsch durch die fast komplette Stadt bis hoch beinahe an die Burg. Denn dort befindet sich der Altstadthof mit einer ausgezeichneten Hausbrauerei und dem guten Nürnberger Stadtbier. Das war sozusagen ein "Vorglühen" auf Oktoberfest-Niveau. Knapp vier Euro für einen 0,4 Gerstensaft. Wenige Tage zuvor erst genossen wir in Maroldsweisach in den Haßbergen die Halbe für 1,90....
Aber die Zeit verging so wie im Flug und wir schwebten beinahe wieder südlich in Richtung Bahnhof, um dann nach links abzubiegen zum Verlagsgebäude des Kicker. Pünktlich zehn vor 15.00 Uhr kamen wir an. Natürlich gab es das obligatorische Selfie vor dem Schriftzug über dem Eingang und ein Bild mit dem Fallrückzieher-Mann neben der Aufgangstreppe. Kann man dort jederzeit machen! Doch wir kamen zum ersten Mal überhaupt hierher. Ein bisschen kribbelte es jetzt.

In Schonungen am Bahnhalt ging´s los. Natürlich hatte der Journalist den aktuellen Kicker dabei...
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Das Bild neben einer Meisterschale war natürlich Pflicht

Drinnen wartete bereits der Rest der geladenen Gäste beim Redaktionsbesuch. Natürlich war auch hier das Bild neben einer Meisterschale Pflicht. Beim Kicker lebt der Fußball! Wir warteten nur ganz kurz. Wenige Minuten später kamen Chefredakteur Jörg Jakob und Manfred Ewald aus der erweiterten Chefredaktion zu uns und begrüßten ihre Gäste. Es ging anschließend drei Stockwerke nach oben, wobei im Treppenhaus chronologisch an den Wänden auf Tapeten die Highlights der Fußballgeschichte bebildert nachzulesen sind. Und deshalb dauert das Hochsteigen dann auch schon mal ein bisschen länger...
Ob denn die anderen Gäste auch wussten, dass mit Ander Kupfer und Albin Kitzinger vor 80 Jahren zwei Schweinfurter Schnüdel zur Breslau-Elf gehörten, die da erwähnt wird? Und ob überhaupt irgendjemand sonst mit dem FC 05 hätte etwas anfangen können? Stolz machte mich auch, dass ich einen Bezug habe zu drei Vierteln der Weltmeister-Mannschaften, die jeweils in den Stöcken eins bis vier eine größere Fläche für die Aufmerksamkeit bekamen im Kicker-Treppenhaus.

Vor dem Verlagshaus des Kicker-Sportmagazins musste natürlich noch ein Selfie gemacht werden...
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Zahlreiche Nationalspieler live getroffen

Fritz Walter durfte ich einst kennenlernen, als er in Schweinfurt Ander Kupfer traf. Mein Gott, könnte man so einen Moment bitte noch einmal zurückholen? Mit Franz Beckenbauer durfte ich mich schon zweimal unterhalten, zur Jahrtausendwende beispielsweise am 60. Geburtstag des Haßfurters Luggi Müller sogar ein Interview führen und den damaligen Kicker-Chef Rainer Holzschuh, einen gebürtigen Bad Kissinger, fotografieren bei der Übergabe des Geschenks an Müller, einer extra gestalteten Kicker-Titelseite. Das brachte mir damals - nebenbei bemerkt - eine Abmahnung ein beim Arbeitsgeber wegen eines nicht erlaubten Nebenjobs. Heute kann ich über so etwas nur noch lachen.
Und 2006 zur WM, als die Nationalmannschaft von Anguilla, die damals laut Ranking die schlechteste der Welt war, zu Gast in der Gegend um Bad Neustadt war, da leitete Lothar Matthäus in Steinbach bei Bad Bocklet eine kleine Trainingseinheit mit den Jungs aus Mittelamerika. Auch da durfte ich live dabei sein. Fehlt nur noch Philipp Lahm. Aber ich wette, ich werde auch den auf irgendeinem Termin irgendwann treffen und ihn fotografieren können.

Ja, in den Räumen des Kicker lebt der Fußball - hier durch ein Fast-Original eine Meisterschale.
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Brennende Fragen wurden beantwortet

Beim Kicker besuchten wir nun die Redaktion, die Onliner, die Layouter, um dann im großen Konferenzraum ganz viel zu erfahren aus dem Alltag eines Redakteurs. Brennende Fragen wurden beantwortet: Warum das Sportmagazin kaum bis gar nicht über Eishockey, Hand- oder Basketball berichtet? Die Antwort: Weil der Leser lieber die Dritte  Liga im Fußball im Blatt will... Und wie der Kicker so schnell in einer Nacht an die Poststellen und die Kioske des Landes kommt. Weil er natürlich nicht nur in Nürnberg gedruckt wird, sondern auch an ganz vielen anderen Stellen des Landes.
Die Druckerei besuchten wir auch noch. Aber das nach einem langen Aufenthalt im Restaurant Marientorzwinger, wo der Kicker zu einem Drei Gang-Abendessen einlud mit Gerupften, Bratwürsten und Kaiserschmarrn. Und zu einem - wie passend - Fußball-Quiz, dass sich Redakteur Harald Kaiser (kein Schmarrn!) ausdachte. Wir mussten 20 Fragen beantworten, die sich in erster Linie um Weltmeisterschaften drehten. Ganz klar: Die meisten anderen Jungs unter den Gästen sind echte Insider. Drei wussten 16 richtige Antworten, ich nur 14. Dafür gab es für mich keinen Preis. Dann eben keine kicker-Kaffeetasse... Aber wie hätten wir dann ja eh nur irgendwie bei der Bahnfahrt heimwärts mitschleppen müssen.

Im Treppenhaus des Kicker erinnern viele "Wandmalereien" an markante Fußballdaten. Ob die anderen Besucher wohl wussten, dass in der Breslau-Elf mit Ander Kupfer und Albin Kitzinger zwei Schweinfurter Schnüdel spielten?
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Druckfrische Ausgabe für alle Betetiligten

Die Führung durch die Druckerei mussten wir nach rund der Hälfte der Zeit abbrechen. Denn der Franken-Thüringen-Express der DB Regio rief und brachte uns über Bamberg wieder flink nach Hause. Wir hätten den Donnerstags-kicker druckfrisch bekommen können. Aber so lag er dann eben erst am Vormittag danach in meinem Briefkasten. Zumindest hatten wir ja das Stadion-Sonderheft dabei - eine willkommene Lektüre auf der Heimreise."

Besonders toll: An diesem Mittwoch wurde - wie schon erwähnt - aktuell die Donnerstagsausgabe produziert. Und der Text einer gesamten Seite in dieser Ausgabe stammte von Michael Horling, der die Jokerarea des Stammheimers Dieter Wirsching vorstellte: Eine beheizbare Bande für die Fußballbänke, durch die Ersatzspieler warm gehalten werden. Diese Geschichte stand dann kurz danach in aller Ausführlichkeit hier auf anpfiff.info - wonach auch die anderen großen Medien des Landes nach und nach aufmerksam wurden auf die innovative Erfindung des Stammheimers Wirsching.

Natürlich musste Michael Horling bei der Heimfahrt im Zug gleich einen ersten Blick in das neue Kicker-Sonderheft werfen.
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Sammelobjekt für das Regal zuhause

Ach ja: Die Sonderedition "Wo der Fußball lebt!" haben Petra Moritz und Michael Horling natürlich zweimal mitgenommen. Das zweite Heft wurde ein Geschenk für Freund Andreas, der schon wenige Tage danach den Inhalt des Heftes genauso aufsaugte wie der Schonunger Journalist schon auf der Heimfahrt im Zug. Und heute liegt das Sammelobjekt im Regal im Hause - und wird dort sicher immer mal wieder hervorgekramt....

Einen Großteil der Bilder dieses Beitrages stellte die Fotoredaktion des Kicker-Sportmagazins zur Verfügung.

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Das ist der Kicker

Das Kicker-Sportmagazin erscheint zweimal wöchentlich, im Normalfall Montag und Donnnerstag mit einer Auflage von über 160.000 und knapp unter 140.000 Exemplaren. Als Reichweite werden 3,36 Mio. Leser angegeben. Chefredakteure sind Jörg Jakob (Gesamtleitung), Rainer Franzke (Geschäftsführer), Jean-Julien Beer (Leitung Print) und Alexander Wagner (Leitung Digital). Herausgeber ist der ehemalige Chefredakteur Rainer Holzschuh. Hauptsitz der Redaktion ist in Nürnberg, außerdem arbeiten Redakteure in den Außenredaktionen Berlin, Offenbach, Peine und Köln. Gedruckt wird an 12 Orten. am 14. Juli 1920 erschien der Kicker erstmals. Redaktionssitz war damals Konstanz, Walther Bensemann gündete das Blatt. 1968 erwarb der Olympia-Verlag in Nürnberg den kicker und vereinigte ihn mit dem 1954 erstmals erschienenen Sportmagazin.
Mehr unter www.kicker.de


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