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Artikel veröffentlicht am 12.03.2017 um 17:22 Uhr

Fehlgriff des Tages: 180 Sekunden und ein Blackout

SPIELTAG AKTUELL Abstiegskandidat gegen Team mit Perspektive nach oben - die Rollen waren bei der anpfiff.info-Ticker-Premiere in Sylbach auf den ersten Blick klar verteilt. Die Reserve des Kreisklassisten waren gegen die Zweitvertretung der SG Sennfeld klarer Außenseiter. Dennoch hielten die Hausherren 88 Minuten ein mehr als achtbares 0:0. Doch dann...

Von Marco Heumann

180 Sekunden! Hätte Schiedsrichter Rudolf Wehrwein die Partie zwischen der Zweiten des SV Sylbach und der Reserve der SG Sennfeld nach 87 statt nach 90 Minuten beendet. Dann hätte Khalik Hosni so etwas wie der Held des Tages werden können. 10:0 hatte die Zweivertretung des Kreisligisten das Hinspiel gewonnen - die höchste Niederlage des SVS in der bisherigen Saison. Im Kasten damals: Khalil Hosni. Im Rückspiel stand es nach 87 Minuten noch 0:0. Mit viel Eifer und Kampfgeist verhinderten Sven Brandl - Libero, Kapitän und Vater der Truppe - einen Gegentreffer. Bei gelegentlichen Kontern hatte man gar selbst Chancen auf die Führung. Kamen die Gäste doch einmal durch, stand Khalil Hosni sicher im Kasten und wehrte ab. Ein wichtiger Punkt im Abstiegskampf schien zum Greifen nah.
Nur noch 180 Sekunden. Ein Pass auf die rechte Außenbahn erreichte den Sennfelder Alexander Braun. Der schlug den Ball mehr oder minder unkontrolliert aus gut 40 Metern in den Strafraum. Für Freund und Feind kaum zu erreichen. Eine leichte Beute für Kahlil Hosni, auf den das Leder zusegelte.

Alexander Braun darf jubeln

Profitierte vom Fehlgriff: Alexander Braun.

anpfiff.info

Doch dann hatte die Nummer eins der Zweiten beim SVS einen klassischen Blackout. Der herabfallende Ball flutscht ihm durch die eigentlich aufnahmebereiten Hände und plötzlich liegen die favorisierten Gäste doch noch mit 1:0 vorne. Ein Fehlgriff, wie man ihn nicht alle Tage sieht. Kein Wunder, dass Kahlil Hosni sofort die Hände vors Gesicht schägt und sich entsetzt abdreht. Alexander Braun dagegen dreht jubelnd ab. Der Fehlgriff des Tages beschert dem 21-Jährigen seinen ersten Saisontreffer und das erste Tor seit Oktober 2014, als er beim 3:0 gegen den SV Ebelsbach den Schlusspunkt setzte. Super für ihn, bitter für Khalil Hosni. Der verschätzte sich zu allem Übel dann auch noch in der Schlussminute beim Herauslaufen, kam gegen Martin Gropp zu spät und ermöglichte auch ihm seinen ersten Saisontreffer, das 2:0 - die endgültige Entscheidung und der traurige Schlusspunkt unter eine Partie, in der Khalil Hosni nur 180 Sekunden und ein Blackout von einer kleinen Heldenrolle und der Null trennten.

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