Trainerdialog am DFB-Stützpunkt: "Bolzplatzmentalität fördern!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.10.2022 um 18:00 Uhr
Trainerdialog am DFB-Stützpunkt: "Bolzplatzmentalität fördern!"
Am Montag, 10. Oktober, geht der DFB-Trainingsdialog mit dem Ziel, den inhaltlichen Austausch der DFB-Stützpunkte mit den Trainern und auch den Verantwortlichen in den Vereinen zu intensivieren, in die nächste Runde. Im Zentrum der Veranstaltung, die um 18.00 Uhr am DFB-Stützpunkt Haßberge beim FC Sand beginnt, steht der Bolzplatz mit seinen Stärken und wie diese in die Vereinsarbeit integriert werden können.
Von Marco Heumann
Klar, das Vereinstraining ist keine Kopie des Spielens auf dem Bolzplatz, soll es aber auch nicht sein. Die relativ starre Organisation rund um ein offizielles Training, die Infrastruktur und weitere Einflussgrößen sind nicht eins zu eins wie im „Käfig“, im Garten oder auf dem Schulhof. Trotzdem können die Merkmale, die der Straßenfußball automatisch fördert, feste Elemente des Trainings im Verein sein.

„Wir müssen Gelegenheiten schaffen, in denen es Spaß macht, miteinander zu kicken!", erklärt Michael Kotterba. Der erfahrene Coach leitet seit vielen Jahren den inzwischen bim FC Sand beheimateten DFB-Stützpunkt Haßberge und wird beim Trainerdialog am Montag, 10. Oktober, ab 18.00 Uhr Infos zu den Spielformen und Übungen liefern, die von den Jahrgängen 2010 und 2011 unter Anleitung der weiteren Coaches, Kilian Dumsky, Horst Derra und Hilmar Wasser unter dem Motto "Bolzplatzmentailität fördern!" vorgeführt werden.

Den Bolzplatz auf den Sportplatz holen

Es handelt sich dabei um Elemente, die gewiss viele Trainer kennen, zum Beispiel Torschuss-Wettbewerbe mit direkten Duellen oder Spielformen mit Regeln, die auch einmal eines der Teams bevorteilen. Alle Übungen sollen aber vor allem eines vermitteln. „Wir müssen im Training Spielformen kreieren, die vergleichbare Effekte wie beim Straßenfußball provozieren!“, sagt Michael Kotterba.

Beim Straßenfußball spielten die Kinder früher selbstorganisiert so, wie sie es wollten. Dieses freie Fußballspielen müsse den Jungen und Mädchen im Vereinsfußball wieder ermöglicht werden. "Dadurch erleben sie die Faszination des Fußballspiels so wie früher auf dem Bolzplatz."  Verknüpft mit zielorientiert eingesetzten Spielvariationen sei das der beste Weg zur Ausbildung und Förderung von  spielstarken, kreativen
Fußballer:innen!

Kurzweilige Variabilität durch stetig wechselnde Spielformate, Selbstbestimmung aufgrund frei festgelegter Regeln und Abläufe, hohe Dynamik und Intensität wegen permanenter Aktionen für alle und ein Höchstmaß an Motivation durch Wettbewerbe - das alles sind Kriterien, die den Straßenfußball im Clubtraining nicht bloß simulieren, sondern Fußballlernen stimulieren und letztlich die Spieler und Spielerinnen weiterentwickeln.

Der Bolzplatz steht im Mittelpunkt des Trainerdialogs am Montag, 10. Oktober, ab 18.00 Uhr beom DFB-Stützpunkt Haßberge beim FC Sand.
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Wettbewerbe und kleine Spielformen

"Wir wollen anregen und nicht nur kopieren!", bringt Michael Kotterba auf den Punkt, worauf es bei der gut 60minütigen Einheit vor allem ankommt. Im Mittelpunkt stehen Trainingsformen im Vier-gegen-Vier und Sechs-gegen-Sechs sowie  Torschusswettbewerbe. Anhand der vier Themenbereiche Spiele-Mix, motivierender Event, Action Pur und Wettbewerb Pur wird aufgezeigt, wie lernfördernde Prinzipien des
Bolzplatzes clever in das Training integriert werden können.

Im Anschluss können die vorgestellten Formen, aber auch die Ideen der Trainerinnen und Trainer im Austausch mit den Verantwortlichen des DFB-Stützpunkts auf dem Platz vertieft werden. Alle Teilnehmer erhalten einen kostenlosen Zugang zur einer Online-Broschüre, in dem alle Trainingsformen sowie weitere interessante Aspekte für ein attraktives und zielgerichtetes Fußballtraining aufgeführt sind.



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Der DFB-Stützpunkt Haßberge

Im DFB-Stützpunkt Haßberge beim FC Sand trainieren mehr als 40 Jugendliche der Jahrgänge 2008 bis 2011 jeden Montag mit dem Trainerteam des Stützpunkts, das aus Horst Derra, Michael Kotterba, Kiian Dumsky und Hilmar Wasser besteht. Der Stützpunkt dessen Einzugsgebiet sowohl Spieler aus dem gesamten Landkreis Haßberge (von Ebern bis in den Steigerwald) sowie aus Randbereichen der Landkreise Coburg (Itzgrund), Bamberg (Reckendorf) und Schweinfurt (Gerolzhofen) ist seit Jahren fester Bestandteil des DFB-Stützpunktkonzepts. Bekanntester "Absolvent" ist der aus der Nähe von Burgpreppach stammende Tom Schütz, ehemaliger Kapitän von Arminia Bielefeld.
In den letzten Jahren wurde die BFV-Talentförderung immer weiter verfeinert und ist heute einzigartig in Deutschland. Kern der BFV-Talentförderung ist das aufbauende System von 45 bayerischen DFB-Stützpunkten (Basisförderung), den bayernweit 19 BFV-Nachwuchsleistungszentren und den Nachwuchsleistungszentren der Lizenzvereine (Eliteförderung), in dem jedes Talent die Chance hat, den Sprung auf die große Bühne zu schaffen, ohne dass die Themen "Bildung" und "soziales Umfeld" in den Hintergrund rücken müssen.


Hinweise zum Trainerdialog

Die bayerischen Trainergemeinschaften (GFT) unterstützen das gemeinsame Fachsimpeln über die sehr prägnanten Bolzplatz-Erinnerungen vieler Fußballer, indem sie die Anrechnung von drei Fortbildungsstunden für Inhaber einer Trainerlizenz (C/B) ermöglichen.

Eine Vor-Anmeldung beim jeweiligen DFB-Stützpunkt bzw. den verantwortlichen DFB-Stützpunkttrainern wird aus organisatorischen Gründen erbeten. Kurzfristige Teilnahmen sind darüberhinaus trotzdem möglich.

Die Trainer und Betreuer werden nicht aktiv als Spieler gefordert –  keine aktive Teilnahme im Training. Demogruppe ist eine Gruppe des jeweiligen DFB-Stützpunktes.

Alle Teilnehmer erhalten einen Zugangslink zu einem kostenlosen digitalen Online- Handout.

 Die Teilnahme ist gebührenfrei!

Der DFB-Trainingsdialog an den DFB-Stützpunkten ist ein
Fortbildungsangebot, aber auch eine Kommunikationsplattform für alle Trainer und Betreuer in der Region.

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