Spieltag Aktuell Regionalliga: Die Kickers sind Tabellenführer - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 10.09.2022 um 18:00 Uhr
Spieltag Aktuell Regionalliga: Die Kickers sind Tabellenführer
UPDATE Am 11. Spieltag der Regionalliga Bayern nutzten die FC Würzburger Kickers die Chance, ein erstes Mal an der Tabellenspitze zu stehen. Neben den Titelträumen der Rothosen zeigten sich der TSV Aubstadt im Duell mit dem FV Illertissen abgezockt und lässt den Abstand an die Spitzengruppe nicht abreißen, der 1. FC Schweinfurt 05 scheint weiter im Mittelfeld der Liga gestrandet.
Von Felix Maier
Torfestival am Dallenberg! So einfach lässt sich der Regionalliga-Samstag aus Sicht der Würzburger Kickers zusammenfassen. Dem Spiel der Rothosen gegen den TSV Buchbach wurde viel Brisanz vorausgesagt, immerhin bestand die Chance, nach gewonnenem Derby in Schweinfurt und knapper Heim-Niederlage gegen die Titel-Konkurrenten aus Unterhaching, ein erstes Mal in dieser Spielzeit die umkämpfte Tabellenspitze zu übernehmen. Somit waren auch die Verhältnisse vor dem Spiel deutlich, die Kickers gingen als Favorit in den 11. Spieltag und sie übertrafen wohl jegliche Erwartungen.

Bereits nach sieben gespielten Minuten eröffnete Saliou Sané den Torreigen für die Hausherren auf dem Dallenberg, doch dem später so deutlichen Ergebnis sollte eine schwierige erste Halbzeit bevorstehen. Zwar hatte die Mannschaft von Marco Wildersinn jederzeit das Geschehen im Griff, doch ein weiterer Treffer wollte partout nicht fallen. Dominik Meisel vergab mit seinem Abschluss gut zehn Metern in der 33. Minute die wohl größte Chance auf die höhere Führung. Mit dem Pausenpfiff sollte der FWK dann aber doch das hochverdiente 2:0 erzielen können, es jubelte Benyas Solomon Junge-Abiol, wobei im Nachgang der Treffer als Eigentor von Sammy Ammari gewertet wurde.

Die zweite Halbzeit war gegen restlos überforderte Buchbacher ein reines Schaulaufen für die Rothosen. Bereits in der 51. Minute erhöhte Maximilian Zaiser durch einen Abstauber auf 3:0, doch es gab ein Lebenszeichen der Gäste. Nachdem Sané in der 57. Minute die Chance auf sein zweites Tor am Tag liegen ließ, überraschte Tobias Sztaf mit seinem Anschlusstreffer zum 3:1 (60.). Rund zehn Minuten dauerte es, bis die Kickers wieder voll im Spiel waren, dann aber fanden die Würzburger die Laune am Toreschießen. Junge-Abiol erhöhte in der 70. Minute per sehenswertem Lupfer auf 4:1, in der 78. Minute netzte Franz Helmer nach Vorlage von Junge-Abiol zum 5:1. Dass an diesem Tag nun alles klappen sollte, zeigte Dardan Karimani mit seinem Fernschuss zum 6:1, ehe Taha Aksu in der 86. Minute den Schlusspunkt zum 7:1 setzte.


Der FC Schweinfurt 05 verliert den Auswärtssieg in der 109. Minute einer von Gewittern geplagten Partie. Es war sicherlich kein einfacher Weg zum Auswärtsspiel und der SpVgg Hankofen-Hailing und mit dem Ausgang der Partie zwischen den Schnüdeln und den Unterhaching-Bezwinger  wird die Heimfahrt noch bitterer schmecken. Vor der Partie waren die Verhältnisse klar, der FC Schweinfurt sucht weiter nach der eigenen Form und möchte nicht im Mittelfeld der Liga feststecken, Hankofen-Hailing ist als Aufsteiger eine Überraschung der Saison und ist gierig auf jeden einzelnen Punkt. Kampf war demnach zu erwarten.

So startete die Partie mit offenem Visir auf beiden Seiten. Adam Jabiri hatte in der 6. Minute die große erste Chance auf ein Tor für die Gäste, stand jedoch im Abseits, Daniel Hofer, der Kapitän der Hausherren, hatte in der 7. Spielmminute die erste Möglichkeit der Hausherren. Sein Schuss von der Strafraumgrenze landete jedoch sicher bei Nico Stephan. Der offene Schlagabtausch bestimmte die Anfangsphase mit Chancen auf beiden Seiten im Minutentakt. In der 13. Minute ging der FCS durch ein Tor nach blitzsauberem Konter durch Julius Landeck in Führung, wodurch den Gästen die Kontrolle des Spiels besser gelang. Dennoch verteidigte Hanken-Hailing stets diszipliniert und ließ wenig Torraumszenen zu. Einzig Jabiri konnte in zwei weiteren Szenen für Torgefahr sorgen (35., 40.), doch beide Abschlüsse waren schlussendlich nicht zwingend genug. Mit der Halbzeitführung konnte das Team von Christian Gmünder zufrieden sein, wenn auch ein zweites Tor für mehr Sicherheit gesorgt hätte.

Dieses sollte Adam Jabiri in der 50. Minute erzielen. Nach einer Flanke von der linken Seite war der bullige Offensiv-Spieler nicht zu verteidigen und köpfte zum 2:0 ein. Doch wer nun von einem sicheren Auswärtssieg und endlich der nötigen Sicherheit ausging, täuschte sehr. Quasi im Gegenzug kamen die Hausherren durch Andreas Wagner zum 1:2 Anschlusstreffer (52.) und eben jeder Wagner hatte in der 54. Minute direkt die nächste Großchance auf einen Treffer. Es schien, als hätte Hankofen-Hailing den zweiten Gegentreffer als Aufwach-Moment gebraucht, denn sie drückten weiter auf nun überfordert wirkende Schnüdel. Tobias Richter sollte dann für den fälligen Ausgleich sorgen, sein satter Volley aus gut 16 Metern in den Winkel zeigte die Überzeugung der Hausherren (59.). Aus augenscheinlicher Schnüdel-Überlegenheit war innerhalb von sieben Minuten eine ausgeglichene Partie geworden. Mehr noch, Hankofen hatte nun bis in die Schlussviertelstunde mehr vom Spiel, fand jedoch zumeist den Weg in die Offensive nicht so recht.

In der 79. Minute konnte der FCS aufatmen, als Nicolas Pfarr einen groben Schnitzer der SpVgg-Hintermannschaft ausnutzte und zur erneuten Schweinfurt-Führung einschieben konnte. Wieder schien sich das Spiel zu beruhigen, das Wetter hingegen hatte an diesem Samstag eigenen Pläne. Erst löste Kevin Fery aufseiten der Schnüdel mit seiner zweiten Gelben, und daher Gelb-Roten Karte, einen kleinen Sturm auf dem Platz aus, dann entschied sich der Wettergott für ein grobes Gewittertreiben. Das Spiel musste in der 88. Minute für eine gute Viertelstunde unterbrochen werden. Mit noch zwei regulären Minuten und vier Minuten Nachspielzeit kehrten die 21 Akteure auf den nun schwer bespielbaren Rasen zurück und nach diesem Treiben hatten die Hausherren Bock auf einen erneuten Lucky-Punch. Nachdme in der Vorwoche David Vogl in der 94. Minute den 2:1-Siegtreffer gegen Unterhaching erzielte, sollte es heute Veron Dobruna sein, der mit seinem eiskalten Lupfer in der Nachspielzeit für den umjubelten 3:3-Endstand sorgte.


Der TSV Aubstadt kann gegen Illertissen den dritten Sieg in Folge einfahren. Nachdem die Aubstädter zuletzt knapp mit 1:0 gegen den FC Schweinfurt gewinnen konnte und in der Vorwoche ein 4:2-Erfolg gegen den TSV Buchbach zu Buche stand, waren die Vorzeichen für das Duell gegen den FV Illertissen positiv. Zuvor hatte es die Mannschaft von Viktor Kleinhenz in dieser Spielzeit nicht einmal geschafft zwei Siege aneinanderzureihen, nun bot sich die Möglichkeit zum dritten Dreier in Folge. Doch bis dahin hatten die Aubstädter ein großes Stück Arbeit vor sich. Denn nach bereits 18 Minuten stand es 1:0, jedoch für den FV Illertissen. Maurice Strobel fasste sich aus 16 Metern ein Herz und traf den Ball perfekt. Unhaltbar, obere rechte Ecke, Traumtor. War die kurze Serie der Aubstädter also schon gegen Illertissen wieder vorbei? Nich an diesem Tag. Timo Pitter besorgte für den TSV im direkten Anschluss (20.) den Ausgleich, nachdem der Ball von Jens Trunk in die Mitte gespielt wurde und Pitter nur noch einschieben musste. Bis in die Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Torraumszenen auf beiden Seiten.

Die Partie sollte für den TSV Aubstadt also zur Geduldsprobe werden und auch im zweiten Durchgang gelang keinem der beiden Teams ein sichtlich besserer Start. Nach gut zehn Minuten steigerte Aubstadt den Druck und kam nach einem Torschuss von Ingo Feser (59.) zu einer Ecke. Diese, ebenfalls von Feser getreten, wurde von Leonhard Langhans zu Tim Hüttl verlängert und der konnte aus nächster Nähe auf 2:1 erhöhen. Nun schien der Bann gebrochen, Joashua Endres nutzte einen Abwehr-Fehler der Illertissener zum 3:1 und Patrick Hofmann besorgte in der 83. Minute den 4:1-Endstand durch einen sehenswerten Flachschuss.

In den weiteren Partien am Samstag trennten sich der 1. FC Nürnberg 2 und Unterhaching 1:1, Eichstätt schlägt Vilzing mit 3:0, Ansbach verliert gegen Türkgücü München mit 0:1, Fürth 2 und Augsburg 2 trennen sich 2:2-Unentschieden, Rain/Lech verliert gegen Wacker Burghausen 0:2, Bayern München 2 schlägt Heimstätten 6:0 und der FC Pipinsried verliert mit 2:4 gegen die Viktoria aus Aschaffenburg.

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5. Spieltag Regionalliga Bayern



Tabelle Regionalliga Bayern

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
38
103:36
80
9
38
60:65
55
10
38
78:69
54
11
38
65:59
54
12
38
62:68
53
13
38
52:68
51
14
38
48:51
50
15
38
57:66
50
16
38
64:70
43
17
38
40:78
36
18
38
47:90
36
19
38
43:94
25
20
38
37:100
25
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

Spielstenogramm

Tore: 1:0 Sané (7.), 2:0 Eigentor (45.), 3:0 Zaiser (51., Sané), 3:1 Sztaf (60., Brucia), 4:1 Junge-Abiol (70., Sané), 5:1 Helmer (78., Junge-Abiol), 6:1 Karimani (80., Helmer), 7:1 Aksu (86., Karimani)
Gelbe Karten: - / Steer T. (23.), Petrovic (53.)
Zuschauer: 1777 | Schiedsrichter: Andreas Dinger (TSV Bischofsgrün)

Spielstenogramm

Tore: 0:1 Strobel M. (18.), 1:1 Pitter (20.), 2:1 Hüttl (59.), 3:1 Endres (64.), 4:1 Hofmann (83.)
Gelbe Karten: Langhans (12.), Hüttl (52.) / Maiolo (44.), Wanner J. (54.)
Zuschauer: 262 | Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger (1. FC Rieden)

Spielstenogramm

Tore: 0:1 Landeck (13.), 0:2 Jabiri (50.), 1:2 Wagner A. (52.), 2:2 Richter II. (59.), 2:3 Pfarr (79.), 3:3 Dobruna (90.)
Gelbe Karten: Gänger (85.), Sommersberger (90.+19) / Jabiri (30.), Fery (33.), Zeller (52.), Landeck (75.), Zietsch (86.) | Gelb-rote Karten: - / Fery (88.)
Zuschauer: 752 | Schiedsrichter: Markus Huber (Wurmannsquick)

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