Keeper's Choice mit M.-Chr. Stöcker: Das Torwart-Gen vom Papa geerbt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.02.2022 um 18:00 Uhr
Keeper's Choice mit M.-Chr. Stöcker: Das Torwart-Gen vom Papa geerbt
Ein Blick auf ihre Karriere-Bilanz reicht aus, um festzustellen, welch erfolgreiche Fußball-Ära die langjährige Torhüterin der Reitscher Frauen, Marie-Christin Stöcker, begleitet hat. Denn in 196 Partien in der Bezirksoberliga, Landes- und Bayernliga stehen 103 Siege, 29 Unentschieden und nur 64 Niederlagen zu Buche! Eine ideale Kandidatin für den "Keeper's Choice"!
Von Dieter Koch
Ein nochmaliger Höhepunkt in ihrer langen, sehr erfolgreichen Zeit war in der letzten Saison die Meisterschaft in der Frauen-Bezirksoberliga und der damit verbundene Aufstieg zur Frauen Landesliga Nord. Doch Marie-Christin Stöcker hatte bereits vor der aktuellen Saison 2021/2022 entschieden, nicht mehr aktiv zu spielen, um nur noch als Torwarttrainerin zur Verfügung zu stehen. Als Nachfolgerin stand zu diesem Zeitpunkt bereits Jana-Maria Koller im Tor fest. Hinzu kam im August 2021, dass sich Marie-Christin Stöckerim Training die Achillessehne riss.

Marie-Christin Stöcker (Torhüterin SV Reitsch Frauen)


Marie-Christin Stöcker blickt auf eine langjährige, erfolgreiche Zeit höherklassig zurück.
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Frau Stöcker, haben Sie besondere Rituale vor dem Spiel?
Marie-Christin Stöcker: Vor den Spielen hatte ich kein besonderes Ritual, sondern nur wenn, wir einen Elfmeter zugesprochen bekommen haben. Dann schaute ich nicht hin. Ich wusste meistens nicht einmal, wer den Elfmeter schießt.

Wer war früher Ihr großes Vorbild bei den Frauen und Männern?
Marie-Christin Stöcker: Bei den Männer ganz klar mein Vater - welcher auch im Kasten stand - und bei den Frauen Nadine Angerer.

Warum sind Sie Torhüterin geworden und nicht Feldspielerin?
Marie-Christin Stöcker: Wie in meinem Steckbrief schon erwähnt, war von Anfang an klar, dass ich Torhüterin werde. Außerdem bin ich nicht gerade die Lauffreudigste, um auf dem Feld herum zu wirbeln.

Wer ist für Sie aktuell die beste Torhüterin im Spielkreis?
Marie-Christin Stöcker: Für mich gehören aktuell Lena Eichfelder vom SV Frensdorf und Jaqueline Spindler vom Schwabthaler SV zu den besten Torhüterinnen.

In welchem Spiel waren Sie unüberwindbar und denken daran gerne zurück?
Marie-Christin Stöcker: Besonders oft denke ich an das Finale der Hallen-Bezirksmeisterschaft im Jahr 2013 in Hof zurück. Hier kam es im Endspiel gegen Hof zum Sieben-Meter-Schießen. Da bereits alle Feldspielerinnen geschossen hatten und es immer noch keine Entscheidung gab, mussten die beiden Torhüterinnen gegeneinander antreten. Hier konnte ich vorlegen und meinen verwandeln. Anschließend habe ich den Sieben-Meter der Hofer Torhüterin gehalten und wir haben zum ersten Mal die Hallen-Bezirksmeisterschaft gewonnen.

Marie-Christin Stöcker in Aktion, als sie mit einer Parade die Kugel abwehrt.
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Welche Torwartregel würden Sie gerne abschaffen beziehungsweise einführen?

Marie-Christin Stöcker: Wenn ich noch aktiv spielen würde, dann würde ich gerne die Rückpass-Regel zum Keeper abschaffen.

Gibt es Kuriositäten, die sie in all den langen Jahren erlebt haben?
Marie-Christin Stöcker: Ja, da fällt mir sofort ein, dass während eines Spiels auf dem Ausweichplatz in Reitsch plötzlich ein Pferd ohne Reiter stand.

Was zeichnet den Frauenfußball beim SV Reitsch aus?

Marie-Christin Stöcker: Den SV Reitsch zeichnet die gute Jugendarbeit und der Zusammenhalt den Frauenfußball aus. Wie man in der aktuellen Saison sieht, spielen hier in der Frauen-Mannschaft überwiegend sehr junge Spielerinnen!

anpfiff.info bedankt sich herzlichst bei Marie-Christin Stöcker und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute!

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Steckbrief M. Stöcker

Marie-Christin Stöcker
Spitzname
Keepi
Alter
40
Geburtsort
Kronach
Wohnort
Wallenfels
Familie
ledig, 0 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
172 cm
Beruf
Sachbearbeiterin
Hobbies
Fahrrad fahren, Fußball
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Torwart
Erfolge
Aufstieg in die Bayernliga 2011 mit dem SV Reitsch und Gewinn der Hallen-Bezirksmeisterschaft 2013.
Aufgewachsen bin ich in Wallenfels. Seit ich ein Kind war, besuchte ich fast alle Fußballspiele von meinem Vater und mit meinem Cousin war ich öfters auf dem Bolzplatz unterwegs. Selbst aktiv im Verein zu spielen begann ich erst mit 17 Jahren beim SV Döbra. Da mein Vater Torwart war, kam keine andere Position für mich in Frage. Im Jahr 2004 wechselte ich dann zum SV Reitsch. Dort habe ich mich durch das sehr gute und intensive Torwarttraining dank Hanne Hein weiterentwickelt. Den größten Erfolg konnte ich mit dem SV Reitsch in der Saison 2010/11 feiern. Dies war der Aufstieg in die Bayernliga.


Karriere in Zahlen M. Stöcker

Spiele
196
Spiele gewonnen
103
Spiele unentschieden
29
Spiele verloren
64
Tore gesamt
0
Vereine
1
Aufstiege
4
Abstiege
2

Spielerstationen M. Stöcker

23/24
LL, w
 
22/23
LL, w
 
21/22
LL, w
 
19/21
BOL, w
19/20
 
18/19
BOL, w
 
17/18
BOL, w
 
16/17
LL, w
16/17
BL, w
 
15/16
LL, w
 
14/15
LL, w
 
14/15
KK, w
 
13/14
LL, w
 
12/13
BAYL, w
11/12
BAYL, w
 
10/11
LL, w
10/11
BL, w
 
09/10
LL, w
 
09/10
KL, w
08/09
BOL, w
 

Bilanz SV Reitsch

Saison
Pl. 
Liga
2023/24
10. 
Landesliga Nord
 
2022/23
9. 
Landesliga Nord
 
2021/22
8. 
Landesliga Nord
 
2019/21
1. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2018/19
2. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2017/18
2. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2016/17
10. 
Landesliga Nord
2015/16
3. 
Landesliga Nord
 
2014/15
5. 
Landesliga Nord
 
2013/14
5. 
Landesliga Nord
 
2012/13
12. 
Bayernliga
2011/12
9. 
Bayernliga
 
2010/11
1. 
Landesliga Nord
2009/10
3. 
Landesliga Nord
 
2008/09
1. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 


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