BFV: Saisonplanung bis Juni 2021: Möglicher Aufstieg dank Ligapokal - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.07.2020 um 19:00 Uhr
BFV: Saisonplanung bis Juni 2021: Möglicher Aufstieg dank Ligapokal
Wie plant man eine Saison, ohne zu wissen, ob diese überhaupt stattfinden kann. Die Pandemiebeschränkungen machen den BFV-Mitarbeitern ihre Arbeit nicht gerade leicht. Dennoch haben Marco Göbet und seine Helfer eine Saisonplanung für den Kreis Würzburg entworfen und diese den Vereinsvertretern vorgestellt. So präsentierte Göbet ihnen die Idee eines Ligapokals, an dessen Ende sogar der Aufstieg stehen könnte.
Von Sebastian Werner
Vor kurzem informierte Spielkreisleiter Marco Göbet die Vereine im Kreis Würzburg über die Planungen des BFV für die anstehende Restrunde. Überraschenderweise informierte Göbet die Zuhörer per Videokonferenz über zwei geplante Blöcke, die den Terminkalender bis Ende Mai 2021 füllen sollen. Auf diese Blöcke werden aber nicht nur die elf bis 13 Spieltage und das ausstehende Pokalfinale verteilt.

Spielplanlöcher stopfen

Marco Göbet
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Marco Göbet gab zu Beginn seines Vortrags die Devise, dass das Beenden der laufenden Runde oberste Priorität genieße. Daneben müsse auch der Pokal 20/21 ausgespielt werden, weil dessen Sieger am Verbandspokal 21/22 teilnehmen wird. Dennoch ergäben sich bei optimalem Pandemieverlauf zu wenige Spiele für die einzelnen Vereine, so dass unter Umständen längere Löcher im Terminplan hinzunehmen seien. Diese Löcher möchte der BFV mit einem neuen Modell stopfen: dem Ligapokal. Eine solche Idee ist natürlich nicht neu, ebenso wenig wie der Zweck eines solchen Wettbewerbs. Schon zur Saison 1972/73 wurde erstmalig ein Ligapokal in der deutschen Eliteliga durchgeführt, um die lange Sommerpause zu überbrücken, die die Olympischen Spiele von München erforderlich machte. Aus einem 32er-Feld ging damals der Hamburger SV als Sieger hervor. Zur Saison 1997/98 wurde der Ligapokal erneut eingeführt und erst 2008 wiederholt vom Supercup abgelöst.

Nun bedient sich der BFV dieser Idee und plant den Start eines Ligapokals am 24./25. Oktober. Dieser Spieltag schließt direkt an den ersten Saisonblock an, denn vom 5./6. September bis zum 17./18. Oktober stehen zunächst zwei Nachholspieltage und das Pokalendspiel zwischen dem TSV Lohr und dem FC Leinach an. Es folgen die ersten beiden Pokalrunden des Toto-Pokals 20/21 auf Kreisebene und vier verbleibende der laufenden Saison. Die Phase zwischen Oktober und April soll nun mit dem Ligapokal gefüllt werden.

Reguläre Relegation als "zeitlicher Treffpunkt"

Die Frage, warum die restliche Runde in zwei Blöcke aufteilt wird, ist nachvollziehbar. Da die Ligen noch unterschiedlich viele Spieltage zu absolvieren haben, möchte Göbet sie auf eine gleiche Anzahl bringen, so dass ab April (der zweite Block) in jeder Liga noch gleich viele Restspieltage zu spielen sind. Ziel ist, dass von der Kreisliga bis zur B-Klasse alle Ligen am 16. Mai enden. Es folgt die Relegation, die den Höhepunkt der Saison darstellt.

Das gemeinsame Beenden der Saison ist aber nur einer der Gründe für die Zwei-Block-Strategie des BFV. Mit der Ligapokal-Phase hat sich der Verband einen zusätzlichen Puffer geschaffen, mit dem eine pandemiebedingte Verschiebung des Re-Starts zeitlich ausglichen werden könnte. Relegationsspiele im Winter möchten die Verantwortlichen verständlicherweise nicht, weil weder die Plätze in bestem Zustand sind, noch das Wetter zu einem Besuch auf den hiesigen Sportgeländen einlädt.

Die Relegation soll auch im kommenden Jahr der Höhepunkt der Saison sein.
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Aufstieg oder Klassenerhalt als Belohnung

Marco Göbet legte den Zuhörern ein Modell eines solchen Ligapokals vor. Demnäch könne dieser Wettbewerb zehn bis zwölf Spieltage von Oktober bis April umfassen. Die Anzahl der Spieltage hänge natürlich von der Anzahl der Teilnehmer je Liga ab. Die Teilnahme müsse sich "händisch" melden, weil ein Saisonübergang 20/21 ja nicht erfolgte. Wie genau die Meldung zu erfolgen hat, werde zeitnah bekanntgegeben. Damit möglichst viele Mannschaften am neu geschaffenen Ligapokal teilnehmen, möchte der BFV den jeweiligen Sieger mit einem Aufstieg belohnen. Allerdings wird es nur einen Aufstieger je Liga-Niveau geben, also beispielsweise auch nur einen Aufsteiger in die Bezirksliga aus den Kreisen Würzburg und Aschaffenburg. Auch der Klassenerhalt soll über eine Trostrunde möglich sein, sollte das Ziel über den Ligabetrieb nicht erreicht werden.

Prinzipiell ist jede Mannschaft teilnahmeberechtigt. Allerdings kann eine zweite Mannschaft und gegebenfalls eine dritte Mannschaft nur am Ligapokal teilnehmen, wenn auch die erste Mannschaft des Vereins die Teilnahme meldet. Zu einer Teilnahme werde aber kein Verein gezwungen, betonte Göbet gegen Ende der Präsentation.

Ausgestaltung des Pokals noch offen

Bislang existieren nur die Idee des Ligapokals und der Wille diesen umzusetzen. Die genaue Ausgestaltung ist aber noch offen. Inwieweit eine Trostrunde für Kellerkinder Sinn mache, müsse noch genauer erörtert werden. Auch über die Gruppeneinteilung nach regionalen Gesichtspunkten wurde noch nicht genauer gesprochen. Marco Göbet lud dazu alle interessierten Vereinsvertreter zu einer Arbeitsgruppe ein und bat diese, sich per Mail zu melden.

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