Webinar des BFV: Saisonstart sechs Wochen nach Training mit Kontakt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.06.2020 um 14:45 Uhr
Webinar des BFV: Saisonstart sechs Wochen nach Training mit Kontakt
In einem Webinar mit Pressevertretern hat der BFV am Montag noch einmal Stellung bezogen zu den aktuellen Entscheidungen im Senioren- und Jugendbereich und zusätzlich auch Fragen beantwortet. Hoffnung können sich alle Juniorenmannschaften machen, die knapp hinter dem Tabellenersten in der Liga platziert sind. anpfiff.info stellt Ihnen die wichtigsten Punkte vor.
Von Sebastian Baumann
Senioren: Fortsetzung und Zusatzangebote

Zwischen zehn und 17 Spiele haben die Mannschaften in den Bayerischen Amateurligen noch zu bestreiten bis zum Ende der Saison. Klar war für die Lösungsarbeitsgruppe (LAG) und auch dem Verband, dass die Relegationsspiele nicht im Winter stattfinden können. “Wir hätten im Winter zum einen Terminkollisionen, wenn Spiele wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden, wegen Corona oder auch wegen möglichen Quarantäne-Maßnahmen gegen Spieler von Vereinen”, sagt Josef Janker, der Verbandsspielleiter des BFV.

Jürgen Faltenbacher ging vor allem auf die Befürchtung vieler Spieler und Verantwortliche ein, dass nach dem Abschluss der laufenden Saison Leerlauf entstehen könnte. “Wir werden flexible Spielmöglichkeiten entwickeln, passgenau auf die jeweilige Region in Bayern, sodass kein Leerlauf entsteht”, erklärt der BFV-Schatzmeister und versprach “Spiele mit sportlichem Wert.” Dabei kann sich Faltenbacher einen modifizierten Pokal vorstellen oder auch Play-Down- oder Play-Off-Spiele. Inwieweit diese Ausscheidungsspiele dann aber noch Relevanz haben könnten zu Auf- oder Abstiegsregelungen der laufenden Saison ließen die BFV-Funktionäre offen. “Wir wollen der Arbeitsgruppe nicht vorgreifen”, ergänzt Faltenbacher. Josef Janker stellt aber klar: „Die Auf- und Abstiegsregelungen wie bisher sind im Grundsatz einzuhalten!“ 60 Mitglieder diskutieren diese Themen in der LAG “Spielbetrieb”. Konkrete Ergebnisse können voraussichtlich ab Anfang Juli erwartet werden.

Jürgen Faltenbacher
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Wann geht die Saison wieder los?

BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher, der immer im Austausch mit dem Bayerischen Innenministerium steht, erklärte, dass der Freistaat in einem Vier-Phasen-Modell Öffnungen diskutiert. Allerdings ist Team-/Kontaktsport - wie Fußball - in Phase 4 enthalten, diese ist bisher noch nicht terminiert worden. “Die Staatsregierung will noch weiter abwarten”. Das größte Problem beim Teamsport mit Kontakt sind nicht die Trainingsmöglichkeiten, sondern der Wettkampf. Es ist weder klar, ab wann beispielsweise die Duschen wieder verwendet werden dürfen, noch wann Zuschauer wieder an Spielen teilnehmen dürfen. Josef Janker ergänzt, dass der Spielbetrieb frühestens vier bis sechs Wochen ab dem Zeitpunkt beginnt, wenn der Freistaat Körperkontakt im Training gestattet. Freundschaftsspiele sind im Übrigen vor dem 1. September möglich, sofern der Freistaat vorher Kontaktsport ermöglicht.

Jürgen Igelspacher
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Juniorenfußball

Der Juniorenfußball wird abgebrochen und nach der Quotienten-Regelung gewertet, das bedeutet die Aufsteiger werden nach dem Quotient bestimmt. Allerdings gibt es Hoffnung für alle Vereine, die knapp hinter den in der Tabelle führenden Mannschaften liegen. “Vereine, die 80 Prozent des Quotienten des Erstplatzierten haben, haben die Möglichkeit einen Antrag zu stellen auf die nächsthöhere Spielklasse. Dies ist aber von der jeweiligen Liga abhängig und der Klassenstärke”, sagt Verbandsjugendleiter Florian Weißmann. Zum sportlichen Wettbewerb gehört neben dem Aufstieg auch der Abstieg. Grundsätzlich sollen Mannschaften, die in der Saison 2019/20 keinen einzigen Punkt erspielt haben, in die nächsttiefere Liga absteigen. Der Abbruch des Juniorenfußballs ist deswegen vorgeschlagen worden, weil 53 Prozent der Mannschaften im Juniorenbereich im Breitensport aktiv sind. In der neuen Saison soll mit kleineren Ligen gespielt werden. Im C-Jugend-Bereich könnten es zum Beispiel vier Bayernligen geben mit je zehn Mannschaften und in der B- und A-Jugend jeweils zweigeteilte Staffeln.

Bei den Juniorinnen hatte BFMA-Vorsitzende Sandra Hofmann in vielen Gesprächen mit den Vereinen diskutiert und hatte immer das Feedback bekommen, dass weitergespielt werden soll, damit die Mädels weiterhin am Ball bleiben können. “Wir haben Angst Mädels zu verlieren, deswegen müssen wir den Teamgeist stärken und Spielerinnen im Team halten.” Hofmann verwies aber auch ausdrücklich darauf, dass man eine ganz andere Ligenstruktur im Vergleich zu den Junioren habe.

Florian Weißmann
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Petition des FC Stein

Die Online-Petition des FC Stein hat der BFV zur Kenntnis genommen und nimmt die Petition auch ernst. Allerdings erklärt Verbandsjugendleiter Florian Weißmann, dass der Petition wie schon der oberfränkischen Petition zum Jugendfußball die Antworten fehlen, wie es nach einem Abbruch weitergeht. "Vor der Petition waren noch viele Fragen und Antworten noch offen, die jetzt geklärt sind. Wir sehen in erster Linie unsere Umfrage, dies war ein klarer Auftrag der Vereine, der für uns verbindlich ist“, sagte Jürgen Faltenbacher im Nachgang und erstickt damit die Hoffnung der Fortsetzungsgegner.

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