Live dabei beim Webinar: Wie geht es bei den Junioren weiter? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.04.2020 um 18:45 Uhr
Live dabei beim Webinar: Wie geht es bei den Junioren weiter?
Im Herren- und im Frauenbereich hat der BFV die Entscheidung getroffen, die Saison frühestens ab 1. September fortzusetzen. Doch wie sieht es bei den Junioren aus? In vier Webinaren stellen die Verantwortlichen des Verbands an diesem Wochenende ihre Pläne den Verantwortlichen vor. Los geht es am Freitagabend. Und anpfiff.info war live dabei!
Von Marco Heumann
19.57 Uhr: So das war es! Eine Stunde vollgepackt mit Informationen. Im Wesentlichen mit denen, die anpfiff.info schon gestern veröffentlicht hat! Allerdings ist eine Entscheidung noch nicht gefallen. Der Verband würde, das wurde klar, die Fortsetzung ab September präferieren. Die zu bildende Arbeitsgruppe, in der auch Vereinsvertreter sitzen werden, könnte sich aber natürlich auch für einen Abbruch und eine Regelung für diesen entscheiden. Warten wir ab! Auch, ob der Verband im Jugendbereich  ein offenes Ohr für seine Vereine und deren Verantwortliche hat. Schade war es auf jeden Fall schon, dass keine Fragen und Anmerkungen möglich waren. Denn, wenn man die Diskussionen in den vergangenen Tagen verfolgt hat, dann entsteht für den Jugendbereich noch mehr als für den Herrenbereich der Eindruck, als würden viele Vereine den Abbruch bevorzugen und einen Aufsteiger, der, nach der Hinrunde - in vielen Ligen gab es nämlich noch gar keine Rückrundenspiele - ermittelt wird, akzeptieren. Ein Modell, das in jedem Fall mehrheitsfähig sein könnte, wenn man es zur Abstimmung stellen würde.

Es bleibt spannend und noch ein wenig ungewiss. Auch wenn Florian Weißmann klare Wegweiser des Verbandes, der zu seiner Fortsetzung tendiert, aufgestellt hat.

Interessant dürfte es auch werden, wie das Thema "Wechsel" behandelt wird, das auch und gerade im Nachwuchsbereich durchaus interessant ist. Schließlich passieren hier auch viele Wechsel im Sinne der Talentförderung.

Eines sollte ebenfalls nicht vergessen werden. Es kann durchaus sein, dass Vereine nach der Pause Probleme haben, Mannschaften zu stellen, da ihnen durch die lange Pause Spieler weggebrochen sind, die einfach keine Lust mehr haben. Das könnte massiv zu Rückzügen oder Spielausfällen wegen Nichtantreten führen.

Eines wurde auch noch klar! Im Kleinfeldbereich dürfte es die wenigsten Probleme damit geben, einfach da weiterzumachen, wo man aufgehört hat.

19.54 Uhr: "Sind dabei uns wahnsinnig viele Gedanken zu machen!" Arbeitsgruppe mit Vertretern auch aus den Vereinen (Kreis-, Bezirks- und Verbandsebene) wird gebildet. Sie soll ein Szenario entwickeln, wie die Saison fortgesetzt oder abgewickelt werden soll.

Ob es eine Abstimmung gibt, ist noch nicht klar! Wenn, dann aber nur mit zwei Szenarien! "Bei drei Szenarien bekommen wir keine klare Mehrheit!", sagt Florian Weißmann zum Abschluss seiner Ausführungen.

19.51 Uhr: Für einen Bereich gibt es schon klare Regelung: Die Juniorenfördergemeinschaften. Der Weg wird sehr einfach gestaltet, die Frist 15. Mai entfällt.

Nachdem es hier schon Ideen und Beschlüsse gibt, scheint die Fortsetzung der Runde die Option zu sein, für die sich der BFV offenbar entscheiden will.

19.44 Uhr: Jetzt geht es ums Thema Vereinswechsel! Mögliche Lösungsansätze wären:
a)Aussetzen der Wechselperiode im Juni/Juli, Verschieben ans Saisonende
b) keine Wartefrist im Sommer, wenn der abgebende Verein zustimmt
c) normale Wechselperiode im Sommer plus eine zweite am Ende der Saison.

Wie bei den Herren auch wurde die Sechs-Monats-Regelung ausgesetzt, sie verlängert sich um den Pandemie-Zeitraum. Bei Wiederaufkommen einer Covid-19-Pandemie-Pause greift die Regelung erneut.

19.42 Uhr:
Wenig überraschend: Pokalwettbewerbe werden nachranging behandelt, sowohl der U19-Pokal als auch der U15-Baupokal als auch die Hallenmeisterschaften. Was stattfinden kann, wenn wieder gespielt werden darf, ist der Kaufland-Soccer-Cup der U11-Junioren.

19.41 Uhr: Mal kurz weg von allen Szenarien. Egal was kommt, was man auf jeden Fall braucht, ist eine klare Regelung für Auf- und Abstieg, falls eine Saison abgebrochen werden muss.

19.37 Uhr: Was wird mit dem Spielrecht im A-Juniorenbereich? 2001er bleiben U19-Spieler, dürfen aber wie bisher im Jugendbereich spielen. Bei Start ab September würden auch 70 Prozent der 2002er Spielrecht im Herrenbereich haben. Es besteht die Gefahr, dass die U19-Teams nach und nach immer mehr ausbluten. "Das ist einer unserer größten Baustellen, die wir lösen müssen", findet Florian Weißmann.

Muss eine wiederaufgenommene Saison im Jahr 2021 fortgesetzt werden, gibt es für den Jahrgang 2003 kein Spielrecht im Herrenbereich, weil sie noch B-Junioren sind.

19.33 Uhr: Was, wenn es einen Covid-19-Fall in der Mannschaft gibt? Dann werden die Spiele nachgeholt, wenn die Quarantäne vorüber ist.

Was wenn Sportstätten nicht für Spiele freigegeben werden? Möglich, dass die Mannschaft dann zunächst einmal nur Auswärtsspiele betreiben darf.

19.26 Uhr: Als Beispiel führt Florian Weißmann die U19-Landesligen an, hier könnten bis zu 17 Vereine je Klasse anstehen, wenn es nur einen Aufsteiger, aber keine Absteiger bei einem Abbruch geben sollte. Die einzige Ebene, die keine Auswirkungen spüren würde, ist die Gruppe. "An dieser Stelle ist die Lage diffizil und auf Kreisebene sähe es wohl ähnlich aus!", findet der Verbandsjugendleiter.

Ähnlich wie bei den Herren geht es vor allem darum darzustellen, welche Probleme es bei einem Abbruch geben könnte, unter welchen Voraussetzungen auch immer. Aber warum eine U19-Landesliga als Beispiel gelten soll? Gute Frage!

Und natürlich kommen auch Umfragen, die zeigen, dass es zwar eine Mehrheit für einen Abbruch gibt, aber dann keine absolute Mehrheit für eines der Szenarien! "Man sieht in was für einem Konflikt wir hier alle stecken!", argumentiert Florian Weißmann.

Szenario 4: Ein Auf-, ein Absteiger

Ligenstärke könnte stabil bleiben, aber auch hier natürlich die Frage wie man die Auf- und Absteiger bestimmt. Zudem bräuchte man - wie bei Szenario 2/3 - wohl eine Vorab-Regelung, was würde passieren, wenn die Saison 2020/2021 auch nicht zu Ende gespielt werden kann.

Szenario 3: Ein Aufsteiger, kein Absteiger

Ligenstärke wächst um eine bis zwei Mannschaften, heißt bis zu vier Spieltage mehr. Auch hier stellt sich die Frage nach den Terminen, wenn es nicht ab 1. September weitergeht. Ansonsten die üblichen Probleme: Welche Tabelle wird herangezogen, wie bestimmt man die Aufsteiger.

Szenario 2: Abbruch


Das große Fragezeichen ist der Termin des tatsächlichen Starts. Geht bis März nichts, dann müssten 22 Spieltage bis Juni durchgezogen werden.

Szenario 1: Saisonverlängerung

aufstiegsberechtigt: Fortsetzung 12./13. September, Übergangssaison im Frühjahr, BFV würde, wenn im August möglich, Spontanspielrunden organsieren, Turnier wohl nicht möglich, bei Rückkehr der Pandemie Zeit, die Runde im Frühjahr fertigzuspielen.

Sollte die Saison 2019/2020 im Herbst beendet werden können, könnte man im Frühjahr 2021 eine Saison 2020/2021 spielen, dann könnte mit geteilten Gruppen (zwei Sechser-Gruppen in einer Zwölfer-Liga) gespielt werden. Es könnte einen oder zwei Absteiger geben.

"Das wäre charmant für unsere Jungs, die hätten die Chance noch eine richtige Runde zu spielen", findet Florian Weißmann.

Spieljahr 2020/2021 würde terminlich am 1. Dezember beginnen, zu diesem Termin rücken die Spieler in die nächste Altersklasse auf.

Nicht aufstiegsberechtigt: Start eines neuen Spieljahrs wäre ebenfalls möglich.

Die vier möglichen Szenarien und ihre Nachteile.
anpfiff.info


19.05 Uhr: Florian Weißmann stellt vier mögliche Szenarien vor! Verlängerung, Abbruch, Abbruch mit einem Aufsteiger und ohne Absteiger, Abbruch mit je einem Auf- und Absteiger. Vor- und Nachteile werden aufgelistet. "Da sind einige Fragezeichen dahinter", macht Florian Weißmann klar.

19.04 Uhr: Florian Münch macht zunächst einmal klar, dass alle Entscheidungen davon abhängig sind, ab wann Kontaktverbote, Maskenpflicht und die Sperrung von Sportplätzen wieder aufgehoben werden.

Klar auch, vor 1. September gehts nichts!

19.02 Uhr: Interessante Tagesordnung, sowohl Vereinswechsel als auch die Altersklassen-Regelung stehen auf der Agenda und natürlich der weitere Spielbetrieb!

19.00 Uhr: Pünktlich geht es los. Verbandsjugendleiter Florian Weißmann und Florian Münch begrüßen die Teilnehmer. 1000 sind angemeldet. Es gibt Infos, aber Fragen sind keine möglich.

18.45 Uhr: In gut 15 Minuten geht es los! Die Verantwortlichen des Verbands stellen ihre Planungen für den Jugendbereich vor. Fest steht bisher offiziell nur eines: Vor dem 1. September wird es auch beim Nachwuchs keinen Fußball geben.

Das Interesse der Vereinsvertreter an den Plänen für die Teams von der U7 bis zur U19 scheint riesengroß zu sein. Schon am Mittwochabend war das erste Webinar, das jetzt stattfindet, ausgebucht. Der Verband hatte im Vorfeld die Teilnehmerzahl auf höchstens 1000 festgelegt. Wer es nicht in die "Veranstaltung" am Freitagabend geschafft hat, hat am Samstag, Sonntag und Montag weitere Möglichkeiten sich informieren zu lassen.

Bei den Bayern- und Landesligisten aus den Altersstufen U15, U17 und U19 hat der Verband bereits am Donnerstag ein Meinungsbild eingeholt. Dabei soll - nach Informationen von anpfiff.info - eine Mehrheit für den Abbruch der Saison im Juniorenbereich plädiert haben. Über Auf- und Abstiegsszenarien für diesen Fall wurde aber noch nicht gesprochen. Im Gegensatz zum Vorgehen bei den Herren soll es bei den Junioren keine Abstimmung geben, die Entscheidung fällt stattdessen, in einer am Mittwoch vom Verband für diesen Bereich eingesetzten Arbeitsgruppe. In gut 14 Tagen soll - dem Vernehmen nach - ein konkreter Vorschlag auf dem Tisch liegen.

Im Vorfeld der Webinare hatte anpfiff.info über mögliche Planspiele berichtet. Darin war von einer Fortsetzung der Runde im September die Rede. Die Jahrgangsstufen sollten gleich bleiben, Wechsel nur in Ausnahmefällen vom Verbandsjugendleiter genehmigt werden. In der Diskussion in den Kommentaren wurde schnell klar, dass viele Vereinsvertreter dabei erhebliche Probleme erwarten. Der FC 05 Schweinfurt, in der U15, U17 und U19 jeweils in der Bayernliga vertreten, äußerte seine Bedenken in einer Pressemitteilung auf seiner Homepage deutlich und machte dabei unter anderem geltend, dass er die sportliche Gerechtigkeit nicht gewahrt sieht, weil - unter anderem - aus der U14 vier Akteure in Nachwuchsleistungszentren von Profiklubs wechseln und dabei ab Juli auch dort leben und zur Schule gehen werden.

Sind wir mal gespannt, was der Abend bringt!


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Webinare im Juniorenbereich

Wie gehabt wird der BFV seine Vereine über die Planungen in Webinaren informieren. Für den Juniorenbereich finden vier von Freitagabend bis Montagabend statt, bei denen die Teilnehmerzahl auf jeweils 1000 begrenzt ist.

Hier die weiteren Termine:

·       Freitag, 24. April, um 19.00 Uhr
·       Sonntag, 26. April, um 16.00 Uhr
·       Montag, 27. April, um 19.00 Uhr


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