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Artikel veröffentlicht am 08.03.2016 um 12:00 Uhr

Juniorentagung in Würzburg: Ältere Junioren zu den Herren?

Im Rahmen der Wintertagung im Spielkreis der Würzburger Junioren erfuhren die zahlreich erschienen Funktionäre am letzten Dienstag im Sportheim des ETSV Würzburg, dass eine mögliche Verjüngung der Altersklassen eines der zentralen Themen bei der DFB-Fachtagung der Jugend in Frankfurt gewesen war, an welcher Delegierte von zehn Landesverbänden aus Süddeutschland teilgenommen hatten, darunter auch viele aus Bayern.

Von Walter Meding

Knapp 80 Prozent der 245 Teilnehmer wollen, dass sich die A-Jugend künftig nur noch aus U18- und U17-Spieler rekrutiert. In der Folge würden auch die nachfolgenden Altersklassen um ein Jahr „verjüngt“. Also bestünde die B-Jugend künftig aus U16- und U15-Spielern, die C-Jugend aus U14- und U13-Spielern und so weiter. Am 11. und 12. März diskutieren jetzt die Vertreter der Landesverbände aus Nord- und Nordost-Deutschland im zweiten Teil der Jugendfachtagung ihre Vorschläge. Über mögliche Änderungen wird dann im November auf dem DFB-Bundestag abgestimmt. Die Beschlüsse könnten die 21 Landesverbände dann bis zum Start der Saison 2017/18 umsetzen.

„Vorzeitige Abreise unter aller Sau“

Christian Kurz

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Insgesamt zeigten sich die Juniorenspielleiter bei der Tagung im ETSV-Sportheim recht erfreut über die abgelaufene Vorrunde im Juniorenbereich, erkannten aber hier und da kleinere Probleme im Umgang mit dem elektronischen Spielberichtsbogen. In diesem Zusammenhang wurde bekanntgegeben, dass ab der nächsten Saison auch im Juniorenbereich, analog der Herren, das Spielrecht per ESB nachgewiesen werden kann, sofern die Vereine auch die Bilder der Spieler im BFV-System hinterlegt hätten. Damit entfällt die bisher noch übliche Gesichtskontrolle vor dem Spiel. Ganz sauer stieß dem Hallenspielleiter Christian Straub die Art und Weise auf, wie sich manche Vereine zur Siegerehrung präsentieren, nämlich gar nicht.

„Die vorzeitige Abreise vom Turnier ohne Teilnahme an der Siegerehrung ist unter aller Sau“, rief der BFV-Mann sichtlich erzürnt in das weite Rund des ETSV-Sportheims. Es sei eine Unsportlichkeit gegenüber dem Veranstalter und des BFV, die so nämlich auf vielen Kosten sitzenbleiben würden, sei es an Verpflegung oder an den mitgebrachten Sachpreisen, die sicherlich bei solch einem Verhalten nicht auch noch nachgereicht würden, stellte Christian Straub unumwunden fest. Schon Klaus Balling, Vorstand der JFG Franken und Jugendleiter der TSG Waldbüttelbrunn, beklagte nach Ausrichtung von mehreren Vorturniere von den U13- bis U19-Junioren, dass „viele Mannschaften nach dem Ausscheiden in der Vorrunde das Turnier vorzeitig verlassen“.

Verhalten eine Katastrophe

„Wenn man bedenkt, das ein ausrichtender Verein nicht selten hohe Kosten decken muss, ist dieses Verhalten eine Katastrophe. Alleine die Kosten für Schiedsrichter und BFV-Abgabe sowie Miete und Preise für alle Teilnehmer an den Vorturnieren schlagen mit einem vierstelligen Betrag zu Buche. Ich rede hier aber nicht von eintausend Euro, denn das geht definitv in Richtung zweitausend. Wie willst du ohne Mannschaften und Zuschauer diese Kosten decken“, nennt Balling konkrete Zahlen. Deshalb habe er während der Turniere bereits das Gesprach mit dem BFV gesucht und verschiedene Möglichkeiten erörtert, die Ausrichtung eines Turniers in Zukunft attraktiver zu gestalten. Denn so könne es nicht weiter gehen.

Höhepunkt dieser Saison: Bayerische Hallen-Meisterschaft der U19-Junioren in Rimpar.

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Tag des Mädchenfußballs

Dem folgten die Berichte des Sportgerichts, der Schiedsrichter und der Frauen- und Mädchenbeauftragten. Letztere wies hier auf den „Tag des Mädchenfußballs“ hin, die jeder Verein für sich selbst durchführen könne. Hier seien vor allem jene Vereine aufgerufen, die bisher noch keine Mädchen- oder Frauenabteilung hätten. Am Ende ließen die BFV-Oberen auf Anfrage eines Vereinsvertreters keinen Zweifel daran, dass ein Spiel ohne ordnungsgemäß gesicherte Tore nicht stattfinden darf.