Gewinner stehen fest: Das sind die besten Stadionhefte Frankens - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 05.07.2015 um 06:00 Uhr
Gewinner stehen fest: Das sind die besten Stadionhefte Frankens
Vor kurzem hat anpfiff.info zur Wahl des besten Stadionheftes in Franken aufgerufen. Zahlreiche Vereine haben daran teilgenommen und uns ihre Magazine zugeschickt. Nach reiflichem Überlegen und langen Diskussionen hat sich unsere Redaktion nun für die Preisträger entschieden. Allerdings anders als ursprünglich geplant ...
Von Christian Fiedler
Zunächst einmal möchten wir an dieser Stelle unserem Briefträger danken, der – trotz Streik – einen ganzen Berg an Stadionheften angeliefert hat: 42 Vereine haben ihre Magazine eingesandt, manche davon gleich zwei oder drei verschiedene Ausgaben als Leseproben (siehe Bilderstrecke in der rechten Spalte). Mit einer solchen Menge an Heften und einem derart positiven Feedback auf unseren Aufruf haben wir ehrlich gesagt nicht gerechnet.  Noch mehr überrascht hat uns aber die unglaubliche Vielfalt hinsichtlich Aufmachung und Inhalt, vor allem aber auch die in der Regel sehr gute Qualität. Was da in vielen Vereinen von Hobby-Journalisten in aufwändiger Arbeit geleistet wird, verdient allerhöchsten Respekt! Und wer selbst einmal eine Stadionzeitung gestaltet hat, der weiß, dass die Mühe kaum abzuschätzen ist, die sich hinter einer derartigen Daueraufgabe verbirgt. Dafür ist diesen Leuten ganz sicher zu danken!

Fünf statt drei Preise

Kommen wir nun aber zur spannenden Frage – zu den Gewinnern. Sehr schnell war sich unsere Redaktion klar darüber, dass es aufgrund der Vielfalt an Konzepten und Formaten „das“ beste Stadionheft Frankens nicht geben kann. Dafür sind die Inhalte, aber auch die Vereine, die hinter diesen Heften stehen, zu unterschiedlich. Wir haben uns deshalb von unserer ursprünglichen Idee verabschiedet, drei Preise für drei Gewinner (150, 100 und 50 Euro) zu vergeben. Vielmehr erschien es uns ratsam, verschiedene Kategorien zu bilden und innerhalb dieser die besten Umsetzungen zu prämiieren. Wir haben uns dabei für die Kategorien „Layout & Druck“, „Inhalt & Information“ sowie „Kreativität & Pfiff“ entschieden. Außerdem haben wir einen Sonderpreis für das beste Titelbild vergeben sowie einen für das Heft als vereinsinternes Projekt– bei Letzterem wollten wir vor allem Magazine berücksichtigen, bei denen der Vereinsgedanke im Vordergrund steht. Somit haben wir das Preisgeld in Höhe von 300 Euro auf fünf Gewinner zu je 60 Euro aufgeteilt - dahinter stand die Absicht, auch kleineren Vereinen eine Chance zu bieten gegenüber den größeren Vereinen mit ihren Hochglanzmagazinen. Dass trotzdem nur relativ wenige Vereine gewinnen können, tut uns auch ein bisschen leid. Wenn man sieht, mit wie viel Herzblut die Macher ihre Hefte gestalten, dann haben eigentlich alle einen Preis verdient ...

Im Folgenden nun die Gewinner der jeweiligen Kategorie - alle teilnehmenden Vereinshefte haben wir übrigens in der Bilderstrecke in der rechten Spalte (ganz oben) nochmals einzeln aufgelistet.

Kategorie „Layout & Druck“

In dieser Kategorie ganz weit vorne: Der FC Viktoria Kahl. Was hier am westlichsten Rand von Franken geleistet wird, ist überragend. Das Heft ist durchgehend vierfarbig und auf Hochglanzpapier gedruckt. Das Layout ist absolut professionell und gleichzeitig mit viel Liebe zum Detail erstellt. Auch um die Gestaltung der Werbeanzeigen hat sich ein Profi gekümmert, das ist aus jeder Pore zu spüren. Deshalb: herzlichen Glückwunsch nach Kahl, das ist der verdiente Platz 1 in der Kategorie "Layout & Druck".
Auf den weiteren Plätzen folgen die Hefte der anderen Landesligisten vom TSV Abtswind und dem SV Selbitz. Auch sie überzeugen mit vielen farbigen Fotos und einer sehr ansprechenden Aufmachung. Beim Blättern und Lesen wird schnell klar: Da kümmern sich Leute drum, die etwas von ihrem Handwerk verstehen.

Aufwändiges und modernes Magazin-Layout: Das Heft des FC Viktoria Kahl.
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Kategorie „Inhalt & Information“

In dieser Kategorie, in der es vornehmlich um den Informationsgehalt geht, liegt der TSV Abtswind an der Spitze. Auch wenn es nur im kleinen DIN A5-Format gedruckt wird, der Inhalt ist ganz groß. Neben Spielberichten zu den im Spielbetrieb befindlichen Mannschaften und Statistiken gibt es eine Reihe von redaktionellen Inhalten, die weit über das Normalmaß hinausgehen und auch gut bebildert sind. Besonders schön fanden wir auch das Interview mit einem Edel-Fan - warum nicht? Alles in allem: Unterhaltung pur auf hohem Niveau - der ideale Mix, möchte man meinen...
Aber auch bei den kleinen Vereinen gab es viele Hefte mit sehr gutem Inhalt: Besonders zu erwähnen sind der FC Zell im Fichtelgebirge oder die SpVgg Giebelstadt.

Informative und interessante Inhalte: Interview mit einem Edel-Fan in "Abtswind Aktuell".
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Kategorie „Kreativität & Pfiff“

Was gehört in eine Stadionzeitung? Ein Vorbericht, ein Spielbericht zum letzten Spiel und die aktuelle Tabelle. Soweit das Standardprogramm. Aber was kann man darüber hinaus seinen Lesern noch bieten? Wer das wissen woll, sollte sich mal die Stadionzeitung "Stadionkurier" vom FC Schwarzenbach ansehen. Optisch eher dezent gehalten, aber inhaltlich kommen über das normale hinaus eigene Artikel und Bilder von Festen, eine Auswahl lustiger Fußball-Anekdoten oder vereinsinterne Vorankündigungen. Schön auch ein Interview mit dem Spielleiter der zweiten Mannschaft oder ein Rückblick in die Vereinshistorie. Unser Preis in dieser Kategorie geht deshalb nach Schwarzenbach. Die weiteren Plätzen belegen die SpVgg Goldkronach und der SV Hallstadt.

Ohne große grafische Umschweife, dafür inhaltlich völlig überzeugend: Der Stadion-Kurier des FC Schwarzenbach.
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Kategorie „bestes Titelbild“

In dieser Kategorie haben wir uns für den SV Merkendorf festgelegt. Das Bild des „Gelben Heftla“ zeigt einen Fußballer in Aktion, dessen Umrisse mit den Namen von Spielern und Mitgliedern gestaltet wurde – ein klasse Idee, noch dazu grafisch sehr gut umgesetzt. Damit sticht der Entwurf gegenüber allen anderen heraus, weil er einen sehr hohen ästhetischen Anspruch hat bei gleichzeitig minimalistischer Verwendung der Vereinsfarben schwarz und gelb.
Auch technisch weniger aufwändig gestaltete Titelbilder können richtig gut wirken – sehr schöne Beispiele sind die des TSV Rossach oder des ASV Nemmersdorf, die den Titel mit eigenen Beiträgen aufmachen, fast schon wie ein echtes Magazin. Und besonders gut gefallen auch die Frontseiten der Hefte der SG Germania Stöppach-Haarth, des SV Weichendorf, der SG Coburg Cortendorf oder vom TuS Schauenstein.

Optisch schön gelöst: Titelbilder verschiedener Magazine.
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Kategorie „Vereinsprojekt“

Klar, ein Vereinsheft soll in erster Linie Inhalte transportieren und einen Rahmen für die Werbeanzeigen bieten, die den Spielbetrieb somit unterstützen. Ein Vereinsheft kann aber auch viel mehr sein, nämlich dann, wenn das den Gemeinschaftssinn eines Vereins in besonderer Weise stärkt oder. Ein solches Projekt ist die Zeitschrift vom SV Willanzheim. Das Vereinsheft "Der Torjäger" wird von 13 Jugendlichen und jungen Erwachsenen gemacht - der jüngste spielt gerade in der U13 des Vereins. Dabei entsteht ein Heft mit 40 bis 60 Seiten Umfang, das zudem inhaltlich durch eine große  Bandbreite verschiedener Rubriken überzeugt. Dieses Jugendprojekt fanden wir so gut, dass wir den Preis nach Willanzheim gehen lassen möchten.

Alle Gewinner werden in den nächsten Tagen kontaktiert. Allen anderen danken wir in jedem Fall für's Mitmachen - sie sind zumindest die Gewinner der Herzen.

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