Das hatten sich die Schweinfurter anders erhofft. Mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien empfingen die Gmünder-Schützlinge Absteiger Türkgücü München. Früh hatte Adam Jabiri zweimal die Führung auf dem Fuß, verfehlte aber beide Male knapp sein Ziel (6., 7.). Wenig später vergab auch Pascal Moll (14.). Die Schweinfurter Führung wäre längst verdient gewesen. Dominant, aktiv, spielfreudig präsentierten sich die Hausherren. Von den Münchnern war lange nichts zu sehen - bis zur 28. Minute, als Maximilian Berwein knapp verzog.
Johann Hipper hält mehrmals stark die Null
Das bessere Team blieben aber weiter die 05er, die durch Benjamin Hadzics 20-Meter-Schuss (37.) und Pascal Molls Abschluss (40.) weitere gute Möglichkeiten verzeichneten. Die Pausenführung der Heimelf hätte dem Spielverlauf entsprochen, aber es ging ohne Tore in die Kabine. Kurz nach der Pause lag der Ball dann doch im Tor. Im Schweinfurter. Benedikt Auburger bediente Yannick Woudsta, der eiskalt verwertete (47.). Die kalte Dusche für die Schnüdel. Doch Adam Jabiri hatte erneut den Treffer auf dem Fuß, der starke Johann Hipper war aber einmal zur Stelle (51.).
Die Hausherren hatten nicht mehr den Zug der ersten Hälfte in ihren Aktionen. Türkgücü verteidigte tief und geschickt. Kristian Böhnlein versuchte es aus 22 Metern, Johann Hipper hielt mit den Fäusten (69.). Den Schweinfurtern fiel mit zunehmender Spieldauer nichts mehr ein. Mehr als ein zu hoch angesetzter Jabiri-Kopfball gelang nicht mehr (83.). So stand am Ende eine enttäuschende 0:1-Niederlage gegen clevere und effektive Münchner. Den Schnüdeln fehlte hingegen das nötige Quäntchen. Vier Punkte beträgt damit weiterhin der Vorsprung auf die Abstiegsrelegationsplätze.
Aubstadt mit dem frühen und dem späten Schock
Mit einer Schrecksekunde begann die Aubstädter Partie in Fürth. Christian Köttler knallte mit Afimico Pululu zusammen. Für den TSV-Innenverteidiger ging es danach nicht weiter. Aber die Gäste behielten den Kopf oben und Christopher Bieber bugsierte das Leder nach einer Viertelstunde an die Latte (14.). Vom kleinen Kleeblatt kam mit Ausnahme Nico Grimbs geblocktem Kopfball wenig offensiv (33.). In den letzten Minuten der ersten Hälfte hatten dann Joshua Endres und Christopher Bieber gute Einschussgelegenheiten. Nach einer zerfahrenen ersten Hälfte ging es aber ohne Tore in die Pause.
Diesen Elan nahmen die Aubstädter dann auch mit in die zweite Hälfte, blieben aber im Abschluss weiterhin zu ungenau. Vor dem eigenen Tor verhinderte dann Ingo Feser gegen Nico Grimbs mit einer Monstergrätsche das 1:0 (58.). Insgesamt fehlte beiden Teams aber die Präzision. Das änderte sich dann in der Schlussphase. Ingo Fesers Freistoß fand Marco Nickel, der per Kopf zur Führung traf (83.). Die Antwort hatte Oliver Fobassam Nawe postwendend nach Daniel Adlungs Freistoßvorlage (84.). Das Remis wäre leistungsgerecht gewesen, Afimico Pululu packte noch einen aus. Per Seitfallzieher traf der Angreifer in der Nachspielzeit zum schmeichelhaften 2:1 für die Hausherren.
Kickers geben Tabellenführung ab
Erst am Sonntag waren die Würzburger Kickers gefordert. Bei den kleinen Bayern galt es, nachzuziehen. Unterhaching hatte bereits am Samstag mit 5:2 gegen Vilzing gewonnen. Aber die Rothosen taten sich gegen leidenschaftlich verteidigende Gastgeber schwer und fanden über die gesamten 90 Minuten nur selten zu ihrem Spiel der letzten Wochen. Erst Saliou Sané hatte Mitte des ersten Durchgangs die Möglichkeit zum 1:0, sein Ball ging aber an den Innenpfosten (23.). Kurz vor der Pause köpfte Fabrice Montcheu eine Kurzweg-Hereingabe knapp vorbei (45.). Trotz optischer Überlegenheit kamen die Rothosen zu selten durch gegen die Münchner.
Nach der Pause waren die Kickers zunächst überlegen. Maximilian Zaisers Versuch ging knapp vorbei (53.). Lange passierte danach kaum etwas. Erst Ivan Franjics Freistoß aus 20 Metern klatschte an den linken Pfosten (71.). Die Führung wäre aufgrund des Chancenpluses und der besseren Spielanlage verdient gewesen. Doch die fiel nicht und plötzlich tauchte Lucas Copado frei vor Marc Richter auf. Aber der Keeper blieb Sieger (82.). Wenn später war es aber geschlagen. Yusuf Kabadayi zog in den Strafraum und hämmerte das Leder unter die Latte (87.). Mehr passierte nicht mehr und die Kickers purzeln von der Tabellenspitze. „Es war kein gutes Spiel von uns. Aus einigen klaren Chancen haben wir kein Tor gemacht. Wir müssen auf unserem Weg bleiben. Die Dinge, die wir uns erarbeiten, müssen wir auch auf den Platz bekommen", ärgerte sich Marco Wildersinn über die zweite Auswärtsniederlage.
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