Mit der Tabellenführung wollten sich Markus Köhler und der TSV Karlburg den Freitagabend versüßen. Zwei Punkte betrug der Rückstand auf die Konkurrenz aus Coburg und Fuchsstadt, die erst im Laufe des Wochenends ranmuss. Zu Gast beim Landesliga-Absteiger war die Schießbude der Liga aus Sand. Und auch in Karlburg machten es die Korbmacher dem Gegner früh einfach. Jan Wabnitz brachte einen Freistoß Nähe der rechten Eckfahne auf den Pfosten und Marvin Schramm schob unbedrängt ein (5.).
Danach hatten die Hausherren die Partie im Griff gegen jedoch leidenschaftliche Sander, die robust dagegenhielten und Karlburg das Leben schwer machten. Deutlich besser präsentierten sich die Korbmacher als noch in der Vorwoche beim 0:9 gegen Haibach. Torgefährlich wurden sie allerdings nur selten und brachten die Hausherren daher kaum in Bedrängnis. Die machten ihrerseits spät den Deckel drauf. Nach einer Fries-Hereingabe von links drückte Jonas Leibold das Leder am ersten Pfosten über die Linie (78.). Wenige Minuten später machte Sebastian Fries den Sack im Eins-gegen-Eins vor Nico Nigbur (84.) zu. Damit springt der Landesliga-Absteiger mindestens über Nacht an die Tabellenspitze. Mehr wurde es dann auch nicht.
Röllbach und Schwebenried trennen sich 1:1
Im bislang einzigen Unentschieden des Spieltags trennen sich die TuS Röllbach und die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach mit 1:1. Laut Trainer Simon Goldhammer, Trainer des TuS, war die Punkteteilung in Summe ein verdientes und gerechtes Ergebnis. In der ersten Halbzeit sah der 36-Jährige seine Mannschaft mit klaren Vorteilen in allen Belangen. "Wir hatten die besseren Chancen, haben diese aber leider nicht genutzt", so Goldhammer. Nach der Anfangsviertelstunde attestiert der Übungsleiter seiner Truppe eine Unachtsamkeit, die direkt mit einem Gegentor bestraft wurde. Maximilian Stahl traf nach schöner Kombination durch das Abwehrzentrum der Hausherren zum 1:0 für die Gäste.
Röllbach ließ sich vom Rückstand nicht beeindrucken, spielte weiter konzentriert und konsequent nach den Vorgaben des Trainers und so traf Kapitän Alexander Grimm nach 37. Minuten zum Ausgleich. Erfolgsrezept des Comebacks war vor allem ein starkes Pressing im Mittelfeld von Robin Karch, der im Vorlauf des Ausgleichs den Ball gewinnen konnte. Die ausgeglichene Spielsituation hielt bis in den zweiten Durchgang, in dem laut Goldhammer die Gäste etwas mehr vom Spiel hatten, jedoch auch kein "Power-Play" aufzogen. Trotz leichter Überlegenheit der DJK hatte auch der TuS noch Chancen auf den Siegtreffer, der jedoch beiden Mannschaften verwehr bleiben sollte.
Gochsheim mit Sieg gegen Vatan Spor
In einer hitzigen und intensiven Partie kam der TSV Gochsheim zu einem verdienten, wenn auch knappen, 2:1-Sieg gegen Vatan Spor Aschaffenburg. "Wir haben sehr gut begonnen und wenn auch am Ende eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters vorlag, hat sich Vatan Spor ein bisschen selbst geschwächt", so TSV-Trainer Stefan Riegler. Was war passiert? In einer Aktion in der 24. Minute zückt Schiedsrichter Manuel Doneff gegen Vatan-Akteur Jan Faidi die Gelbe Karte, Fehlentscheidung hin oder her, Faidi zeigt sich uneinsichtig und muss zusätzlich für 10 Minuten den Platz verlassen. "Mit einem Mann mehr auf dem Platz sind wir das Spiel höher angegangen und machen in der Folge auch das 1:0 (Derra, 28.)", so Riegler weiter. Faidi kam direkt in der Folge zurück aus seiner 10-Minuten-Strafe und konnte seinen Ärger erneut nicht zurückhalten, weswegen Doneff ihn mit Rot wegen Beleidigung vom Platz stellte (37.).
"So waren wir weiter ein Mann mehr auf dem Feld, was uns natürlich in die Karten spielte." Bis weit in die zweite Halbzeit hatte Gochsheim viele gute Chancen, doch vergab jede einzelne, sodass es in der 86. Minute kam, wie es kommen musste. Durch eine Freistoßsituation kommt Vatan Spor in Person von Ege Noyan kurz vor Schluss zum Ausgleich in Unterzahl und Gochsheim schien bedient. "Wir hatten wirklich hochkaräter vorne. Ob das Meusel, Sprenger, Derra oder egal wer war, wir müssen das 2:0 vorher machen und dann ist der Sack zu", weiß Riegler. Doch Riegler war mit seiner Truppe nicht für ein Unentschieden angetreten. "Wir haben uns dann zusammengerissen am Schluss und das absolut verdiente 2:1 in der Nachspielzeit machen können (Marcial Weisensel, 90+2.). Wir sind froh über den dritten Sieg in Folge und können unser spielfreies Wochenende genießen, wenn auch für uns die Pause zu einem an sich ungünstigen Zeitpunkt kommt."
Höchberg weiter mit einem Punkt im Tabellenkeller
Am Ende war es ein deutliches 1:3 aus Sicht der TG Höchberg, die weiter nur einen Punkt auf dem Konto hat. Trainer Dirk Pschiebl muss nach der neunten Niederlage in Folge auch davon sprechen, dass der SV Friesen die TG in der ersten Halbzeit regelrecht am Leben gelassen hat. Rico Nassel brachte die Gäste aus Friesen bereits in der 13. Minute in Führung und hatte laut des TG-Trainers beste Chancen die Führung zu erhöhen. "Da hätte es gut und gerne 3:0 oder 4:0 stehen können." Doch es stand zum Pausentee eben lediglich 1:0 und so stellte Höchberg im eigenen Spiel einige Dinge um und spielte weiter mit. "Unsere Änderungen haben sich bewährt und wir konnten dann auch verdient den Ausgleich durch Tim Eisenberger in der 50. Minute machen. Wir waren richtig gut im Spiel zu diesem Zeitpunkt, drauf und dran selbst in Führung zu gehen", so Pschiebl.
Doch die TG lässt die angesprochenen Chancen zur Führung liegen und der SV Friesen blieb unbeindruckt seiner Spielidee treu. Nach 59. Minuten, mitten in die Drangphase der Hausherren, stand es nach einem Freistoß aus dem Zentrum plötzlich 2:1 für Friesen. "Unser Torwart kann den Freistoß, der durch Freund und Feind geht nur zur Seite parriere und der Abpraller landet direkt bei einem Friesen-Spieler, der einschieben kann (Nisl Firnschild). Schon eine recht glückliche Situation für Friesen. Unglücklich für uns", so der 43-Jährige. Erneut bewies die TG Moral und Einstellung und setzte alles daran dranzubleiben. Friesen bescchränkte sich auf das Verteidigen und Konter, von denen der erste richtige Ausgespielte (83.) dann auch im Endstand von 3:1 resultierte. Trotz der am Ende deutlichen Niederlage spricht Pschiebl seiner Mannschaft ein Kompliment für die gute zweite Hälfte aus, "es hat aber einfach nicht sollen sein für die TG Höchberg".
In den restlichen Partien des Samstags konnte der TSV Mönchröden den TSV Lengfeld mit 2:0 schlagen, Haibach ist gegen Rottendorf ebenfalls mit 2:0 siegreich und die FT Schweinfurt verliert auf eigenem Rasen gegen den FC Coburg mit 0:2. Damit übernehmen die Oberfranken die Tabellenspitze der Landesliga Nordwest.
Am Sonntag holt sich Fuchsstadt den Spitzenplatz zurück
Am Sonntag holte sich der FC Fuchsstadt die Spitzenposition wieder zurück - und zwar durch eine starke Anfangsviertelstunde in Frammersbach. Bereits nach zwölf Minuten hatten Dominik Halbig, Luca Raab und Yanik Pragmann auf 3:0 gestellt. Fuchsstadt hatte gegen sich bemühende Gastgeber alles im Griff. Erst in der Schlussphase kamen die Füchse ins Schludern. Patrick Amrhein und Dominik Englert verkürzten. Zu mehr reichte es aber nicht und die Gäste blieben auf Rang Eins.
Mittlerweile in Schlagdistanz zur Spitze ist auch der ASV Rimpar, der den FC Lichtenfels in Schach hielt. Philip Löw vor der Pause und Hendrik Fragmeier nach dem Seitenwechsel stellten verdient auf 2:0. Trotz Fabian Funks Anschluss brachten die Gastgeber den Erfolg sicher ins Ziel und stehen nach elf Partien bereits bei satten 20 Punkten.