Frauenfußball: Über den Kampf der Frauen im Fußball - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.06.2021 um 15:00 Uhr
Frauenfußball: Über den Kampf der Frauen im Fußball
ANZEIGE Frauenfußballs gibt es fast schon so lange wie Männerfußball. Doch der geschichtliche Verlauf bis heute weist deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf. Über Höhen und Tiefen erkämpften sich die Frauen Ihren Platz im Sport um den ledernen Ball. Während Frauenfußball zwischenzeitlich sogar verboten wurde, gab es in den Niederlanden einen deutlichen Durchbruch: gemischte Teams im Amateursport.
Von Manni Meisenkaiser
Pexels
Wir schauen uns die spannenden Eckpfeiler an, die der Frauenfußball im Laufe der Zeit durchlebte.

Ursprünge in England

Mit der Gründung des englischen Fußballverbandes, die Football Association (FA), wurde 1868 die Geburtsstunde des Fußballs gefeiert. England gilt nicht nur als Mutterland für den Männerfußball. Als dort 1888 die Profiliga der Herren gegründet wurde, dauerte es nur sechs Jahre, bis der erste Frauenverein ins Leben gerufen wurde: die British Ladies.

Obwohl der Frauenfußball zur damaligen Zeit vielen widerstrebte, besuchten fast 10.000 Zuschauer das erste Spiel der Damen, welches nach den offiziellen Regeln der Football Association ausgetragen wurde.

Entwicklung in Deutschland

Im Deutschen Kaiserreich wurde 1894 Fußball im Sportunterricht an Schulen eingeführt. Allerdings ausschließlich für Jungen, da dem “schwachen Geschlecht” Leibesübungen vorenthalten worden.

Erst 1930 wurde der erste Frauenfußballverein in Deutschland von Lotte Specht gegründet, die dafür viel Schikane hinnehmen musste. Die darauffolgenden Jahre waren ein Kampf mit vielen Aufs und Abs, bis der DFB 1955 Frauenfußball schließlich vollständig verbot. Die Begründung: Mit dem Sport würde die weibliche Anmut verloren gehen.

Nach vielen Protesten und Widersetzungen gegen das Verbot wurde dieses Ende der 60er-Jahre wieder aufgehoben. 1974 wurde vom DFB die erste offizielle Fußballmeisterschaft der Frauen organisiert.

Frauenfußball hat sich im Profisport fest etabliert.
pexels

Frauenfußball im Wettbüro

Dass der Frauenfußball nicht das gleiche Ansehen genießt wie der Sport der Männer, lässt sich auch im Wettbüro beobachten. Während bei bekannten Buchmachern wie Sunmaker auf über 30 Sportarten und auf hohe sowie niedrige Ligen der Männer weltweit gewettet werden kann, kommen die Damen sehr kurz. Viele Wettanbieter haben mittlerweile zumindest populäre Events wie die WM oder EM der Frauen ins Angebot mit aufgenommen.

Überraschend positiv können die Wettquoten im Frauenfußball sein. Pauschal lässt sich sagen, dass die Quoten niedriger sind, je unbekannter die Sportart bzw. das Event ist. Die WM als auch EM der Frauen ist durchaus ein sehr begehrtes Event, was sich in guten Wettquoten widerspiegelt. Bei diesen Begegnungen kann sich eine Tippabgabe durchaus lohnen.

Anders sieht das bei den Ligen der Frauen in verschiedenen Ländern aus. Falls ein Bookie diese im Repertoire haben sollte, ist stark davon auszugehen, dass die Wettquoten deutlich niedriger als bei den Herren sind. Der einfache Grund liegt darin, dass diese Begegnungen nicht so begehrt sind.

Hoffnung für den Frauenfußball

Heute ist der Frauenfußball zwar etabliert und angesehen, doch wird er jemals die gleiche Popularität erfahren wie der Männersport? Während die professionellen Herren einen mehr als guten Lohn einheimsen, können Frauen der Bundesliga ihren Lebensunterhalt vom Fußballspielen noch nicht vollständig bestreiten. Wird sich dies vielleicht bald ändern?

Die Niederlanden haben einen Schritt unternommen, der den Status der Frauen im Sport ankurbeln könnte. Der nationale Verband KNVB hat entschieden, dass erstmals gemischte Teams im Amateursport zugelassen werden. Ab der kommenden Saison können Männer und Frauen gemeinsam in den Amateurligen antreten. Wenn das kein Meilenstein für den Frauenfußball ist!

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