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Artikel veröffentlicht am 16.05.2021 um 16:30 Uhr

Kickers als Spielverderber: 2:1-Auswärtssieg in Braunschweig

SPIELTAG AKTUELL Als bereits feststehender Absteiger in die 3. Liga gaben die Würzburger Kickers am vorletzten Spieltag der Zweitliga-Saison 2020/21 einen hervorragenden Spielverderber. Im Auswärtsspiel gegen Eintracht Braunschweig siegte die Elf von Cheftrainer Ralf Santelli 1:2 durch zwei Treffer der Freiburger Leihgabe Marvin Pieringer.

Von Steffen Krapf

Nehmen die Kickers die letzten zwei Spieltage noch ernst? Werden sie einen fairen Wettbewerb gewährleisten? So lauteten die dringlichsten Fragen im Vorfeld des 33. Spieltags, bei dem es für die Rothosen sportlich um nichts mehr ging. Schon früh in der Begegnung im Braunschweiger Eintracht-Stadion gab der FWK eine eindeutige Antwort. Nach nicht einmal zwei Spielminuten brachte Stürmer Marvin Pieringer Würzburg nach einer Freistoßflanke von Rolf Feltscher in Führung. Die Heimelf, die sich noch inmitten den Abstiegskampf befindet, antworte mit wütenden Angriffen. Kickers-Torhüter Hendrik Bonmann verhinderte gegen Nick Proschwitz (6.), den Ex-Rothosen Fabio Kaufmann (8.) und Jannis Nikolaou (11.) jeweils den Ausgleich.

Pieringer mit Doppelpack

Rein aufs Tore verhindern beschränkte sich die Santelli-Elf aber keineswegs. Wieder wurde es nach 17 Minuten nach einer Standardsituation brandgefährlich. Christian Strohdieks Kopfball konnte Eintracht-Keeper Jasmin Fejzic noch in höchster Not klären. Eine Minute später war der 35-Jährige Nationalspieler Bosnien-Herzegowinas aber machtlos, als Pieringer vom Elfmeterpunkt zum 0:2 traf. Vorausgegangen war ein Foul von Braunschweigs Innenverteidiger Benjamin Kessel an Pieringer, der heute seine Saisontore fünf und sechs für die Kickers erzielte. Vor der Pause hatte Strohdiek – wieder per Kopfball nach einer Standard – sogar die Chance zum 0:3.

Traf per Kopf und vom Punkt: Marvin Pieringer.

anpfiff.info

Anschluss kommt zu spät

Im zweiten Durchgang standen die Kickers, die eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigten, defensiv weitgehend kompakt und sattelfest. Eine Viertelstunde vor Spielende verpasste David Kopacz nach einer gelungenen Kombination mit Patrick Sontheimer die Vorentscheidung. Kurz darauf kam Braunschweig, das mittlerweile unstrukturiert aber mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne warf, durch Yassin Ben Balla noch zum 1:2 (79.). Für mehr sollte es nicht mehr reichen. Der eingewechselte Dong-Won Ji sah nach einem heftigen Foul an Daniel Hägele in der Nachspielzeit noch die Rote Karte.

Die Würzburger Kickers siegten in ihrem letzten Zweitliga-Auswärtsspiel auf unbestimmte Zeit verdient mit 1:2. Eintracht Braunschweig rutscht durch die Heimniederlage auf den vorletzten Tabellenplatz ab und müsste – stand jetzt – ebenso den Gang in die 3. Liga antreten.