Lonnerstadt und die BOL: “Vor uns liegt wahnsinnig viel Arbeit” - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.11.2020 um 12:00 Uhr
Lonnerstadt und die BOL: “Vor uns liegt wahnsinnig viel Arbeit”
Auf dem zweiten Tabellenplatz liegt der TSV Lonnerstadt in der Bezirksliga 1 der Damen und hat bei drei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer noch drei Nachholspiele in der Hinterhand. Für Denise Müller ist der Aufstieg dennoch nicht Pflicht, wie Sie anpfiff.info verrät.
Von Sebastian Baumann
Klar ist Denise Müller zufrieden mit dem Saisonverlauf, schließlich hat der TSV Lonnerstadt alle Karten selber in der Hand, um in die Bezirksoberliga zurückzukehren. ”Viel zu meckern gibt es natürlich nicht, wenn man sich unsere Bilanz bisher anschaut. Allerdings gibt es natürlich trotzdem die ein oder andere Baustelle die es zu verbessern gilt”, sagt Müller, die seit zwei Jahren die Mannschaft vom Sonnenhügel coacht. Vor allem im Umschaltspiel sieht die 31-Jährige noch Verbesserungspotenzial und würde gerne mit ihren Mädels schneller ins Gegenpressing kommen. “Auch unser Positionsspiel müssen wir etwas  flexibler gestalten.

Danise Müller bei ihrem Abschied aus Frensdorf. Danach wechselte die Stürmerin nach Lonnerstadt.
 anpfiff.info

Nur drei Spiele in einem Jahr

Wie alle Mannschaften hatte der TSV nur einen eingeschränkten Spielbetrieb. Ein Spiel konnte Lonnerstadt vor dem ersten Lockdown durchführen, nach dem Re-Start folgten deren zwei, Gar nicht mal so einfach deswegen wieder in den Rhythmus zu kommen. “Es war sehr schwierig und sehr zermürbend. Im Frühjahr haben wir eine sehr gute Vorbereitung hingelegt und haben uns mit dem Sieg in unserem Nachholspiel dann auch gleich dafür belohnt und sind gut gestartet. Darüber freut man sich natürlich. Danach kam die Zwangspause, in der wir individuell versucht haben uns fit zu halten.” Dennoch hatten einige Spielerinnen Schwierigkeiten nach dem Re-Start wieder in den normalen Trainingsbetrieb zu kommen “Das haben wir allerdings im Laufe der Wochen dann immer besser gelöst und im Training gut bis sehr gut gearbeitet. Es tat einfach gut zu sehen wie viel Spaß die Mädels auf dem Platz haben und vor Spielfreude nur so strotzen. Umso bitterer ist es dann natürlich, wenn man am Wochenende dann doch nicht spielt”, berichtet Müller.

Erst vier Gegentreffer

Nur zwei Spiele konnte der TSV Lonnerstadt nicht gewinnen in dieser Saison und kassierte auch erst vier Gegentreffer - natürlich in diesen beiden Spielen. “Wir versuchen als gesamte Mannschaft unser Defensiv-Spiel sehr kompakt und konzentriert zu gestalten, die Räume unserer Gegner so schnell wie möglich engzumachen und auch immer wieder so schnell es geht ins Gegenpressing zu gehen. Bisher haben wir das in den meisten Spielen auch sehr, sehr gut umgesetzt. Da haben wir kaum  bis teilweise gar keine Torchancen zugelassen.” Nur gegen Reichenschwand setzte es zwei Gegentore und der TSV musste sich mit einem Punkt zufriedengeben. Gegen die Reserve aus Etzelsdorf setzte es die einzige Niederlage. Und genau in diesen Spielen schaffte es die Mannschaft nicht so kompakt wie gewohnt zu stehen. “Wenn wir das in dieser Saison nicht geschafft haben, wurden wir allerdings auch sofort bestraft. Das ist Woche für Woche ein hartes Stück Arbeit und wahnsinnig viel Einsatz von jeder einzelnen Spielerin nötig um dieses Ziel zu erreichen.

Denise Müller
anpfiff.info

Von der Spielerin zur Trainerin

Zwei Jahre spielte der TSV Lonnerstadt im Oberhaus im Bezirk Mittelfranken, musste aber nach einer verkorksten Saison mit nur 12 Punkten wieder in die Bezirksliga absteigen. Eine schwierige Erfahrung für Denise Müller ausgerechnet in ihrer ersten Saison als Spielertrainerin. Den Spaß am Trainerwesen hat die Stürmerin allerdings nicht verloren, auch weil der Verein und ihre Spielerinnen es ihr leicht gemacht haben. “Die Umstellung von der Spielerin zur Trainerin ist immer noch in vollem Gange und wird sicherlich auch noch ein sehr langer Weg. Man lernt da nie aus. Allerdings machen es mir die Mädels, mein Co-Trainer Thomas Wellein, der Verein und alle drum herum sehr einfach und unterstützen mich, wo es nur geht! Dafür bin ich auch sehr Dankbar das ich die Zeit und das Vertrauen bekomme weiter in diese tolle Aufgabe in diesem super Umfeld rein zu wachsen!”

Keine Pflicht aufzusteigen

Eine Pflicht wieder zurückzukehren in die BOL sieht die Trainerin aber nicht. Dies sieht man schon daran, dass sich die Mannschaft kein konkretes Saisonziel festgelegt hatte und eigentlich nur den Spaß am Fußball zurückbekommen und den Zusammenhalt in der Mannschaft stärken wollte. “So wollten wir zum Erfolg zurückkommen. Hier sind wir denke ich auf einem guten Weg, den wir weiter gemeinsam gehen möchten. Was am Ende dann zu Buche steht, wird man dann sehen”, ergänzt Denise Müller, die natürlich als heimlicher Tabellenführer mit ihrer Mannschaft der große Favorit auf den Aufstieg ist. Doch die 31-Jährige sieht das nicht so. “Die Nachholspiele sind für mich kein Vorteil. Ganz im Gegenteil. Unsere Gegner haben die Punkte ja schon eingefahren und uns überholt. Somit stehen wir damit natürlich unter Zugzwang, wenn wir oben dran bleiben wollen. Und nein, der Aufstieg ist sicher keine Pflicht. Vor uns liegen erneut wahnsinnig viel Arbeit und noch schwierigere Aufgaben als bisher.”

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


Hintergründe & Fakten

Personendaten
Personendaten


Saisonbilanz D. Müller

 
19/21
12
6
0
3
R
0
0
18/19
7
3
0
2
1
0
0
17/18
20
21
7
0
5
0
0
17/18
2
2
0
0
R
0
0
16/17
21
13
2
0
4
0
0
15/16
11
10
2
0
1
0
0
14/15
15
8
1
0
1
0
0
13/14
7
7
1
0
0
0
0
12/13
16
7
3
0
2
0
0
11/12
15
23
0
1
3
0
0
10/11
1
2
0
0
1
0
0
09/10
16
21
0
0
2
0
0
08/09
3
6
0
0
0
0
0
Gesamt
146
129
16
6
20
0
0

Karriere in Zahlen D. Müller

Spiele
147
Spiele gewonnen
90
Spiele unentschieden
29
Spiele verloren
28
Tore gesamt
130
Vereine
6
Aufstiege
2
Abstiege
1

Aktuelle Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
16
53:18
39
2
13
42:4
34
3
16
37:19
31
4
17
41:24
31
5
14
36:20
26

Tabellenverläufe



Diesen Artikel...