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Artikel veröffentlicht am 05.10.2020 um 18:00 Uhr

Marius Wolf zum 1. FC Köln: Ex-Einberger jetzt ein Geißbock

München, Hannover, Frankfurt, Dortmund, Berlin und jetzt Köln - Marius Wolf hat in seiner Karriere schon einige deutsche Großstädte erlebt. Nicht schlecht für einen 25-Jährigen, der einst vom VfB Einberg aus loszog, um die Fußballwelt zu eroberen. Als Geißbock schlägt er jetzt ein neues Kapitel auf.

Von Marco Heumann

Der 1. FC Köln hat sich kurz vor Transferschluss mit Marius Wolf verstärkt. Das teilten die Domstädter am vergangenen Freitag mit. Der Offensivspieler, dessen Wurzeln im Landkreis Coburg liegen, kommt von Borussia Dortmund und wird bis zum 30. Juni 2021 auf Leihbasis für den FC spielen. Seine Premiere feierte er schon am vergangenen Wochenende. Da wurde der Neue beim Derby gegen Borussia Mönchengladbach nach der Pause eingewechselt. Die bittere 1:3-Niederlage konnte er aber nicht verhindern. Der kicker benotete den Zugang mit einer Vier.

Schnell und flexibel einsetzbar

Jetzt ein Geißbock: Marius Wolf.

anpfiff.info

„Marius Wolf passt genau in unser Profil. Er ist ein schneller Offensivspieler, der flexibel einsetzbar und torgefährlich ist. Das hat er in der Bundesliga bereits oft unter Beweis gestellt“, sagt FC-Geschäftsführer Horst Heldt.

Marius Wolf war in der vergangenen Spielzeit an Hertha BSC (23 Einsätze, ein Tor, fünf Assists) ausgeliehen. Zu Saisonbeginn kehrte der 25-Jährige zum BVB zurück und absolvierte die Vorbereitung mit dem Champions League-Teilnehmer.

„Ich hatte sehr gute Gespräche mit dem FC. Horst Heldt und Markus Gisdol haben mir ein sehr gutes Gefühl gegeben und die Perspektive aufgezeigt, zu spielen. Genau deshalb habe ich mich erneut für eine Leihe entschieden. Ich will meine Chance hier nutzen und dabei helfen, mit dem FC in der Bundesliga zu bleiben“, sagt Marius Wolf.

Die Anfänge als Bundesliga-Profi: Marius Wolf (re.) im Januar 2015 für den TSV 1860 München am Ball.

anpfiff.info

Seit 2014 in Liga eins und zwei am Ball

Der Neu-Geißbock wurde am 27. Mai 1995 in Coburg geboren. Mit dem Fußballspielen begann der Franke bei seinem Heimatverein VfB Einberg, der aktuell in der Kreisliga 1 im Vorderfeld liegt. Über die Jugendfördergemeinschaft Fußballjugend Rödental Coburger Land und die Deutsch-Tschechische Fußballschule führte sein Weg zum 1. FC Nürnberg, ehe er in den Nachwuchsbereich des TSV 1860 München wechselte.

Dort schaffte der schnelle Außenbahnspieler in der Saison 2014/2015 den Sprung in den Profi-Bereich und wechselte im Januar 2016 zu Hannover 96 in die Bundesliga. Ein Jahr später, im Januar 2017, verpflichtete ihn Eintracht Frankfurt. Bei den Hessen etablierte er sich in der Saison 2017/2018 endgültig in der Bundesliga, empfahl sich in 28 Einsätzen mit fünf Toren und neun Assists für den BVB und wurde 2018 Pokalsieger mit der Eintracht. Für die Dortmunder kam er 2018/19 auf 22 Einsätze (ein Tor) in der Bundesliga, im Pokal und in der Champions League.

"Ich habe noch viele Freunde zu Hause, mit denen ich immer im Kontakt bin und die mich umgekehrt informieren, was zu Hause so abgeht", erklärte er in einem anpfiff.info-Porträt im Jahr 2015, als er gerade dabei war, sich bei den "Löwen" durchzusetzen. Zwar habe er nur selten die Gelegenheit in der alten Heimat zu sein, aber er informiere sich natürlich über das Geschehen beim VfB Einberg und dessen Gegnern. "Den Fußball verfolge ich trotzdem, über das Internet oder die Zeitung. Das ist ja auch eine Top-Möglichkeit, mit anpfiff.info alles genau zu verfolgen."

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Steckbrief M. Wolf

Marius Wolf

Spitzname

Wolfi

Alter

Geburtsort

Kronach

Wohnort

Dortmund

Familie

ledig, 0 Kinder

Nation

Deutschland

Größe

188 cm

Gewicht

77 kg

Beruf

Fußballer

Hobbies

Basketball, Stadt mit Freunden

Starker Fuß

Rechtsfuß

Erfolge

Pokalsieger mit Eintracht Frankfurt, Bundesliga-Spiele für Hannover 96, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC, 1. FC Köln und Borussia Dortmund.

Vorbilder: Cristiano Ronaldo, Derrick Rose, LeBron James

Jugendzeit (Quelle: Wikipedia)

Marius Wolf begann beim VfB Einberg, einem Verein im gleichnamigen Ortsteil seiner Heimatstadt Rödental, als Dreijähriger mit dem Fußballspielen. 2004 bis 2006 lief er für die Jugendfördergemeinschaft Fußballjugend Rödental Coburger Land auf. Ab Sommer 2006 trainierte er in der Deutsch-tschechischen Fußballschule, einem Projekt, in dem junge deutsche und tschechische Fußballer gemeinsam spielen und die jeweils andere Sprache erlernen sowie sich auf kultureller Ebene austauschen können.

Im Januar 2008 trat Wolf in das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nürnberg ein. Dort begann er in der U13 und durchlief in den folgenden Jahren die Juniorenklassen bis hin zur B-Jugend. 2011/12 spielte er 17-mal für den Club in der B-Junioren-Bundesliga und schoss drei Tore. Ab 2010 besuchte er das Jugend-Internat des 1. FC Nürnberg und erlangte dort seine mittlere Reife.

Im Sommer 2012 wechselte Wolf aus der fränkischen Heimat in die bayerische Landeshauptstadt München und schloss sich dem TSV 1860 an. In der Spielzeit 2012/13 kam er in der A-Junioren-Bundesliga auf 23 Einsätze und ein Tor. 2013/14 bestritt er alle 26 Partien, erzielte neun Tore und bereitete neun weitere vor. In der Rückrunde führte Wolf die A-Jugend (U19) der Sechzger mehrmals als Kapitän auf den Platz. Im Frühjahr 2014 verlängerte er seinen Vertrag mit 1860 München bis 2016.