Sie sind wieder hier!: Frohnlach(t) über den Aufstieg! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.04.2019 um 11:09 Uhr
Sie sind wieder hier!: Frohnlach(t) über den Aufstieg!
Nur eine Spielzeit, nur 27 Spieltage benötigte der VfL Frohnlach, um nach dem Abstieg aus der Landesliga den direkten Wiederaufstieg zu feiern. Dank des 2:2 beim ärgsten Verfolger TSV Schammelsdorf ist dem ehemaligen Regionalligisten die Rückkehr auf Verbandsebene drei Partien vor Saisonende nicht mehr zu nehmen.
Von Bernd Riemke
Zwischen dem 27. Mai 2018 und dem 26. April 2019 lagen gerade einmal 334 Tage. Knapp ein Jahr also, in dem die Kicker des VfL Frohnlach Zeit genug hatten, den historischen Abstieg in die Bezirksliga – den ersten seit vier Jahrzehnten – vergessen zu machen und auf direktem Wege auf die Verbandsebene zurückzukehren. An jenem 27. Mai 2018 verlor der VfL trotz vorherigem Auswärtssieg im eigenen Stadion sein Relegationsspiel gegen Saas Bayreuth und stand nach vierzig Jahren, in denen die Wischi-Elf das sportliche Aushängeschild nicht nur des Landkreises darstellte, als Absteiger fest. Bezirksliga. Zum ersten Mal seit 1979. Der sportlichen Talfahrt wich im Sommer 2018 jedoch eine Aufbruchstimmung. Mit Bastian Renk, langjährigem Spieler am ehemaligen Wirtsteich, kehrte ein erfahrener und ambitionierter Spielertrainer zurück und brachte mehr als ein Dutzend hoch qualifizierter Ballästheten mit.

Die Frohnlacher gleiten der Landesliga entgegen...


16 Spieltage lang an der Tabellenspitze

Gemeinsam mit den arrivierten Kräften benötigte die neu formierte Truppe wenig Anlaufzeit, um sich in ungewohntem Umfeld zurechtzufinden. Eine reinigende Niederlage setzte es am 7. Spieltag beim deftigen 1:4 auf eigener Anlage gegen FSV Unterleiterbach, doch schon zwei Runden später thronte der VfL nach einem überzeugenden 5:0 in Würgau erstmals an der Tabellenspitze. Lange Zeit ließ sich Verfolger TSV Schammelsdorf nicht abschütteln und nutzt eine kleine Schwächephase Frohnlachs im Oktober 2018, um selbst den Platz an der Sonne einzunehmen. Nach drei Spielen ohne Sieg kehrte der VfL jedoch in die Erfolgsspur zurück, startete mit sechs Siegen am Stück ins Kalenderjahr 2019 und setzte sich damit vorentscheidend von der Konkurrenz ab.

Maximilian Weinreich bejubelt einen Treffer von Daniel Oppel (re.). Gemeinsam mit Tayfun Özdemir war Oppo an mehr als der Hälfte aller VfL-Tore direkt beteiligt.
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Den letzten Schritt zum vorzeitigen Titelgewinn gingen die Blau-Weißen ausgerechnet dort, wo ihr Trainer zwei Jahre zuvor mit dem TSV Sonnefeld den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte. Das sind Meisterschaft und Aufstieg für den VfL zwar nicht, doch dem eigenen Selbstverständnis nach gehört einer der erfolgreichsten oberfränkischen Fußballvereine der vergangenen Jahrzehnte eben mindestens in die Landesliga. Dorthin kehrt der VfL Frohnlach nach 334 Tagen Abstinenz und einer letztlich beeindruckenden Serie in der Bezirksliga zurück.

Stimmen zum Aufstieg

Bastian Renk (Spielertrainer): „Wir sind Meister, weil wir uns keine echte Schwächephase geleistet und auch dann konstant gepunktet haben, wenn es einmal nicht so rund bei uns lief. Natürlich haben wir auch eine richtig gute Qualität im Kader.

Lukas Pflaum (Kapitän): Dass wir die Meisterschaft ausgerechnet bei unserem Konkurrenten aus Schammelsdorf klarmachen ist ein anderes, ein besonderes Gefühl – und letztlich viel schöner als auf der Couch den Titel zu gewinnen.

Ata Simitci (Abwehrchef): Eigentlich war es mit unserem Kader, der über eine hohe Qualität verfügt, zu erwarten, dass wir ganz vorne mitmischen. Letztlich haben wir eine Riesensaison gespielt und stehen jetzt verdient ganz oben. Ich bin riesig froh, hier in Frohnlach zu sein und Teil dieser Mannschaft zu sein.

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Das Meisterspiel

TSV Schammelsdorf: Schneider M. 2,5, Bäuerlein 2,8, Ohland 2,9, Kauder 3,0 (81. Christmayr), Schmitt C. 2,3 (81. Kemmer), Wörner 2,4, Herbst R. 2,8, Pitzer 2,8, Völkl 2,5, Massak M. 1,9, Herbst P. 2,9 / Hochhalter, Sussner, Hofmann T.
VfL Frohnlach: Hempfling J. 2,4, Simitci 2,8, Rebhan T. 2,8, Beetz 2,8, Weinreich 2,8, Lauerbach D. 2,8, Friedlein M. 2,2 (73. Autsch 2,9), Oppel 2,5 (90. Özdemir E.), Pflaum 2,0, Hartmann 2,6, Özdemir T. 1,9 / Atalan, Pfister, Aydin A., Graf Do.
Tore: 0:1 Oppel (29., Özdemir T.), 0:2 Friedlein M. (48.), 1:2 Pitzer (57., Massak M.), 2:2 Wörner (67., Pitzer)
Gelbe Karten: Massak M. - Foulspiel (90.) / Beetz - Foulspiel (53.), Friedlein M. - Halten/Trikotziehen (68.), Simitci - Foulspiel (74.)
Zuschauer: 220 | Schiedsrichter: Marcel Bargel (TSV 1860 Staffelstein)


Tabelle Bezirksliga Oberfranken

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
27
82:29
63
3
26
56:32
49
5
26
51:34
45
7
26
45:44
37
8
26
45:54
37
9
26
42:44
34
11
26
34:52
32
12
26
49:60
32
13
26
43:66
31
14
26
44:43
30
15
26
17:70
12
16
26
29:71
7
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Scorerpunkte Bezirksliga


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