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Artikel veröffentlicht am 19.05.2018 um 20:57 Uhr

Sie blieben nur eine Spielzeit: FC Eintracht Bamberg 2010 kürt sich zum Meister

Der finale Akt war eine Demonstration der eigenen Stärke. Mit sage und schreibe 10:0 fegte der FC Eintracht-Sturm über Absteiger SV Bosporus Coburg am letzten Spieltag hinweg und machte sich damit selbst zum Meister der Bezirksliga Oberfranken West. Dem rauschenden Fest auf dem grünen Rasen, folgte eine ebenso rauschende Feier, deren zeitliches Ende nicht abzusehen ist...

Von Bernd Riemke

Er kam, sah und machte aus dem Serienabsteiger der letzten Jahre einen herausragenden Meister der Saison 2017/18. Die Verpflichtung von Trainer Michael Hutzler erwies sich für den FC Eintracht Bamberg 2010 als absoluter Glücksgriff. Rein statistisch scheint es so, als wollten die Mannen in blau-weiß-violett den Niedergang der letzten drei Jahre in einem Aufwasch erledigen. In den vergangenen drei Spielzeiten, in denen es von der Regionalliga direkt und ungebremst in die Bezirksliga ging, holte der FCE in der Summe 78 Punkte. In der Meistersaison nun alleine 72. In den vergangenen drei Jahren erzielte der FCE in der Summe 125 Tore. In der Meistersaison nun alleine 118. In den vergangenen drei Jahren warf die Torbilanz eine Differenz von -84 aus. In der Meistersaison heißt diese +85.

Von Anfang an in der Erfolgsspur

Doch es sind nicht nur die Zahlen, die für den FC Eintracht Bamberg 2010 sprechen. "Männlich, willig, jung sucht..." hätte man die Mannschaft im Sommer 2017 umschreiben können. Gefunden haben sie ihren Trainer Michael Hutzler. Der formte aus einer Reihe spielstarker Einzelkönner ein Team, das von Beginn an durch die Liga spazierte und schon zur Winterpause wie der sichere Meister aussah. Eine Niederlage im direkten Duell mit Kronprinz FC Coburg und eine weitere Pleite beim 1:2 in Mitwitz ließen zwar nicht wirklich Gefahr aufkommen, sie sorgten jedoch dafür, dass die Sektkorken bis zuletzt in der Flasche bleiben mussten. Das letzte Heimspiel der Saison im Fuchsparkstadion hätte vor über 330 Zuschauern keinen besseren Rahmen für die Meisterfeierlichkeiten der Domstädter bieten können.

Trainer Michael Hutzler ist der Vater des Erfolges. Nach nur einer Spielzeit in der Bezirksliga feiert der FC Eintracht Bamberg die direkte Rückkehr auf Verbandsebene.

anpfiff.info

Zu Gast war das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht SV Bosporus Coburg. Dessen Bollwerk hielt genau 14 Minuten ehe ausgerechnet der bislang eher als Vorbereiter glänzende Spielgestalter Marc Reischmann seinen Doppelpack schnürte und damit den Torreigen in einer einseitigen Partie eröffnete. Bis zur 62. Minute zündete der FCE ein Feuerwerk, das eines Meister mehr als würdig war und schraubte das Ergebnis auf sage und schreibe 9:0 in die Höhe. Maximilian Großmann erzielte dabei unter anderem seinen 37. Saisontreffer. Der nominell beste Angriff der Liga (118 Tore) traf beinahe nach Belieben und die ligaweit beste Hintermannschaft (33 Gegentore) hielt zum zwölften Mal in der Serie die defensive Null. Es war eine Saison der Superlative für den FCE, den dieser standesgemäß mit dem höchsten Saisonsieg abschloss. Christos Makrigiannis blieb es vorbehalten gegen SV Bosporus mit dem 10:0 den Schlusspunkt unter eine einseitige Partie zu setzen. Der letzte Abpfiff des Tages war zugleich das Startsignal für die Feierlichkeiten, die noch im Fuchsparkstadion ihren Anfang nahmen.

anpfiff.info grautliert dem würdigen Meister der Bezirksliga Oberfranken West der Saison auf das Herzlichste. Herzlichen Glückwunsch, FC Eintracht Bamberg 2010.