Nach Spielabbruch: Reinigendes Gewitter über dem Südwesten? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 30.04.2018 um 15:08 Uhr
Nach Spielabbruch: Reinigendes Gewitter über dem Südwesten?
Die Nachricht vom Spielabbruch der Partie des SC Worzeldorf gegen den TSV Azzurri Südwest verbreitete sich am gestrigen Sonntag wie ein Lauffeuer. Ein Boykott von vier Spielern nach internen Meinungsverschiedenheiten habe letztlich dazu geführt, dass das Spiel schon vor der Pause ein vorzeitiges Ende fand und die Punkte definitiv in Worzeldorf bleiben werden.
Von Marco Galuska
Wohl am liebsten im Erdboden versunken wäre Fabio Scigliuzzo nach dem peinlichen Ende des Spiels in Worzeldorf.
fussballn.de
"Es ist eine saublöde Situation für uns, da gibt es nichts zu beschönigen", holt Fabio Scigliuzzo, seit Jahresbeginn Abteilungsleiter an der Jägerstraße, aus. "Wir haben uns dermaßen geschämt für den Spielabbruch. Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, muss ich sagen: Dieser Abbruch war provoziert - das grenzt an Sabotage, ob vom einen oder anderen bewusst oder unbewusst, das möchte ich dahingestellt lassen!"

Trinkpause in Minute 37

Was war passiert am Sonntag im Kellerduell zwischen dem SC Worzeldorf und dem TSV Azzurri Südwest? Die Hausherren boten eine überzeugende Vorstellung, führten verdient mit 3:0 und waren auf dem besten Weg nach langer Durststrecke "den Turnaround" zu bestätigen, wie es SCW-Vorstand Ralph Maier beschreibt. Kurioserweise hatte der Unparteiischen nach 37 gespielten Minuten noch eine Trinkpause verordnet. Während man im Worzeldorfer Lager sich für die gute Leistung auf die Schulter klopfen konnte, geriet das Mannschaftsgefüge beim Gegner aus den Fugen.

Auseinandersetzung auf rein verbaler Ebene


Schon in den Minuten zuvor hatte es mannschaftsintern Streitigkeiten gegeben, wer auf welche Weise was auf dem Platz zu tun und zu lassen habe. "Es ist dann in der Trinkpause eskaliert und war nicht mehr zu bremsen", sagt Fabio Scigliuzzo, der betont, dass die "Auseinandersetzung auf rein verbaler Ebene" ablief, aber eben dazu führte, dass letztlich vier Spieler nicht mehr weiterspielen wollten. Da man ohnehin mit nur zwölf Spielern angereist war, man im Lager von Azzurri Südwest perplex dastand, hatte das Match keine Zukunft mehr.

"Stand heute werden wir morgen spielen"


Natürlich stellt sich einen Tag später die Frage nach der Zukunft des seit Jahresbeginn als TSV Azzurri Südwest auflaufenden Teams im Abstiegskampf der Kreisklasse 5. Denn schon morgen steht das Nachholspiel beim ASV Weinzierlein an. "Stand heute", so Scigliuzzo mit Niko-Kovac-Vorbehalt, "werden wir morgen spielen." Dass mindestens drei Spieler, allesamt aus dem früheren Südwest-Kern dann nicht mehr dabei sein werden, steht beidseitig außer Frage.

Planungen laufen für Kreisklasse und A-Klasse

Scigliuzzo warb nach eigener Aussage von Beginn an für ein Miteinander: "Ich bin immer wieder auf die Leute zugegangen, aber es gab - gerade aus Reihen der 2. Mannschaft - interne Provokationen, die es uns nicht leicht gemacht haben. Dabei wollen wir hier nicht etwa wieder die Landesliga angreifen. Es geht darum, den Verein auf gesunde Beine zu stellen, an der Infrastruktur zu arbeiten, aber keineswegs einen Erfolg auf Biegen und Brechen zu erzwingen. Die Ligazugehörigkeit ist nicht entscheidend." So betont der Abteilungsleiter auch, dass der Kontrakt mit Trainer Giovanni Marciano für die kommende Saison sowohl für die Kreisklasse wie auch für die A-Klasse gelte.

Fabio Scigliuzzo und Bernhard Germaschewski hoffen, dass der Vorfall in Worzeldorf ein "reinigendes Gewitter" war und wieder Ruhe in den Verein kommt.
privat

Scigliuzzo stützt sich nach dem Vorfall auch auf die Aussage von Bernhard Germaschewski, Vorstand des TSV Südwest, der hoffe, dass dies nun ein "reinigendes Gewitter" gewesen sei und man nun "jetzt erst recht" mit den Spielern, die sich zu den Verein bekennen, in die Zukunft gehen kann.

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Tabelle (ohne Spielwertung)

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
9
19
44:64
20
10
19
33:37
19
11
20
37:53
18
12
19
27:46
17
13
18
23:50
15
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Dienstag, 01.05.2018
Weinzierlein
-
 3:1

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