Nach sieben Jahren in Deutenbach: Arno Zeilmann gibt Trainerposten im Sommer auf - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.03.2018 um 12:46 Uhr
Nach sieben Jahren in Deutenbach: Arno Zeilmann gibt Trainerposten im Sommer auf
Jahr für Jahr stellte sich vor allem Arno Zeilmann auch selbst die Frage, ob er noch eine weitere Saison als Trainer der STV Deutenbach anhängen würde. Nach insgesamt sieben Spieljahren hat der 42-jährige Aufstiegscoach nun diese Frage erstmals verneint.
Von Marco Galuska
In der siebten Saison trainiert Arno Zeilmann den STV Deutenbach, nach dem Spieljahr hört er auf.
G. Chovanec-Carl
Vergleiche mit Trainerkollegen wie Jasmin Halilic oder Ugur Cankaya hat Arno Zeilmann in der Vergangenheit fast schon als entschuldigendes oder zumindest bestätigendes Beispiel genommen, dass er doch entgegen ungeschriebener Gesetze so lange seine Mannschaft trainieren würde. "Ich hinterfrage mich und die Situation schon genau", konnte man von Zeilmann in der Vergangenheit immer wieder vernehmen, ehe dann nach reiflicher Überlegung schließlich doch die Verlängerung um ein weiteres Spieljahr besiegelt wurde, weil der 42-Jährige unterm Strich befand: "Irgendwie macht es einfach doch immer noch zu viel Spaß."

Deutenbacher Feiertagsstimmung beim 4:0-Sieg über Ornbau im Steiner Kärwaspiel.
G. Chovanec-Carl

Der Erfolg und der Zuspruch aus den eigenen Reihen bestätigte Zeilmann zudem, dass die jeweilige Verlängerung sicherlich kein Fehler war. Im vergangenen Jahr spielte der STV Deutenbach eine überragende Kreisliga-Saison, wurde unangefochten Meister. Nach der ersehnten Sommerpause hielt der Aufschwung am Weihersberg weiter Einzug. Kurzzeitig führte der Neuling in der noch weitgehend unerforschten Bezirksliga Süd sogar die Tabelle an. Der angestrebte Klassenerhalt scheint relativ problemlos zu schaffen sein.

Enormer Energieaufwand in einem besonderen Verein


So kommt es für Außenstehende sicherlich überraschend, dass nun feststeht, dass eben nach der Saison nun also doch jener Tag kommen wird, über den Zeilmann Jahr für Jahre genau nachdachte und diesen seit der Amtsübernahme von Bernd "Peppi" Kohler 2011 immer wieder aufgeschoben hat. "Ich muss sagen, dass mir die Entscheidung verdammt schwer gefallen ist. Die Arbeit mit den Jungs macht mir weiterhin viel Spaß und ich glaube auch, dass es mir auch im kommenden Jahr noch Spaß gemacht hätte. Aber ich merke einfach, dass mir die Energie dazu fehlen würde. Ich möchte es nicht so weit kommen lassen, bis das Ganze zu einer Belastung wird", so Zeilmann gegenüber fussballn.de.

Jenen Energieaufwand erklärt Zeilmann damit, dass "der STV schon ein ganz spezieller Verein" sei. "Man muss hier sehr viel investieren, bekommt aber auch ein besonderes Flair zurück." Für den Trainer war die diesjährige Findungsphase richtig schwer, die Spieler waren fast schon geschockt, als sie von der Entscheidung erfuhren: "Ich kenne ja einige schon seit der C-Jugend, das ist natürlich emotional und über die Jahre ist hier eine Freundschaft entstanden mit Spielern, Fans und Vorstand. Das ist schon eine spezielle Bindung!"

Einen Platz auf der Gegengerade im Visier

Zeilmann habe sich von seiner Truppe einen passenden Saisonabschluss gewünscht: "Ich brauche kein Trikot zum Abschied. Ich will, dass die Jungs weiter durchziehen." So einen kompletten Abschied wird es ohnehin für ihn nicht geben: "Ich werde mich garantiert auch nach der Saison weiterhin blicken lassen. Das will ich nicht aufgeben. Ich werde meinen Platz auf der Gegengeraden finden, neben meinem Vorgänger Peppi Kohler, da müssen die Frauen halt etwas zusammenrutschen, dass ich mich mit auf die Bank setzen kann."

Über eigene Ambitionen, eine neue Herausforderung als Trainer anzunehmen, hat sich Zeilmann noch keine echten Gedanken gemacht: "Das war für mich bei der Entscheidung kein Thema. Wenn ich jetzt genauer nachdenke, so muss ich sagen, dass man so eine Mannschaft ja einfach nicht so abgibt. Vielleicht reizt mich auch irgendwann etwas Neues, komplett ausschließen will ich es nicht."

Zu klären wäre nun noch die Nachfolge für den langjährigen Coach in Deutenbach. "Ich bräuchte einen, der mich auch kennt, damit ich auch weiterhin zum Kameradschaftsabend kommen darf", witzelt Zeilmann, der sicherlich seinen Ratschlag geben wird, wenn man ihn bei der Trainersuche einbinden möchte. Aktuell aber sei "alles noch zu frisch." Das Trainer-Casting am Weihersberg beginnt erst.

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Tabelle Bezirksliga Süd

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