Weg der kleinen Schritte: Joao Oliveira in der Kennenlernphase - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.02.2018 um 06:00 Uhr
Weg der kleinen Schritte: Joao Oliveira in der Kennenlernphase
Einen Einstand nach Maß hatte der neue Trainer des 1.FC Kalchreuth, Joao Oliveira, beim ersten Testspiel seiner Mannschaft gegen den ASC Boxdorf. Denn mit 2:0 gewann der Bezirksligist. Für den Übungsleiter gilt es so schnell als möglich die Mannschaft kennenzulernen und dann in der Liga schnellstmöglich den Abstand nach unten zu vergrößern.
Von Sebastian Baumann
So recht kennt Joao Oliveira seine Mannschaft noch nicht. “Ich hatte jetzt eine Trainingseinheit mit den Jungs und dann noch das Spiel gegen Boxdorf. Aber wir haben noch genügend Zeit und dann fahren wir ja noch eine Woche ins Trainingslager in die Türkei”, beschreibt der neue Übungsleiter die aktuelle Findungsphase mit seinem Team. Wenig Zeit also, um Spieler und den Verein kennenzulernen. Dass die Rahmenbedingungen auf der Kalchreuther Alm stimmen, davon hatte sich Oliveira sich natürlich vorab schon überzeugt, auch wenn der Kontakt nach Kalchreuth eher kurzfristig erfolgte.

Ab 2010 war Oliveira im Nachwuchsbereich der SpVgg Greuther Fürth. Dort assistierte er Jürgen Brandl für vier Jahre als Co-Trainer der U19-Junioren. Mit einem kurzen Abstecher ins NLZ des 1.FC Nürnberg blieb das Kleeblatt bis Ende 2016 auch die Heimat für den früheren Kicker des BSC Erlangen. Auch in Eschenau spielte der heute 42-Jährige aushilfsweise, zudem trainierte der Mittelfeldspieler den heutigen Ligakonkurrenten SC Adelsdorf als Spielertrainer. Mit der Spielweise seiner neuen Mannschaft war Oliveira im Übrigen zufrieden - zumindest in der zweiten Hälfte. Nach vielen Wechseln spielte die Mannschaft so, wie es sich der neue Chefanweiser vorgestellt hatte. “In der ersten Halbzeit war das noch nicht so gut.” Informationen über sein neues Team hat sich der Trainer nicht eingeholt, weder von seinem Vorgänger Wolfgang Lutz noch von anderen Kollegen. “Ich will mir lieber mein eigenes Bild machen von meinen Spielern.

Einst war Joao Oliveira (rechts) beim FC Eschenau aktiv.
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Zuletzt pausiert


Denn eigentlich wollte Oliveira noch eine Weile pausieren, wie er verrät. “Ich war ja lange Jahre im NLZ bei Greuther Fürth. Zuletzt hatte ich gesundheitliche Probleme und habe mich dann dort zurückgezogen. Ich habe einfach Abstand vom Fußball gebraucht. Dass ich jetzt schon wieder eine Mannschaft trainiere war eigentlich nicht geplant.” Vor allem die Doppelbelastung mit normalen Job und der Trainertätigkeit bei Greuther Fürth war am Ende dann doch eine große Strapaze für den 42-Jährigen, der meist direkt von der Arbeit nach Fürth fuhr, um die Trainingseinheiten um 17 oder 18 Uhr abzuhalten. Dazu kamen noch die zwei Auswärtsspiele seiner Mannschaft. “Ich wollte einfach den Akku richtig aufladen nach der langen Zeit im NLZ.” Kein Wunder, dass Oliveira nicht mehr oft auf den Fußballplätzen der Region war und sich eher wenig mit Vereinen und Spielern befasst hatte. “Natürlich habe ich mir am Montag dann schon immer die Ergebnisse meiner Ex-Vereine angeschaut", aber ansonsten stand Fußball nicht auf dem Programm.

Weg der kleinen Schritte


Zuletzt war Joao Oliveira im Jugendbereich von Greuther Fürth aktiv.
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Die Ziele mit seinem neuen Verein kann der Trainer aktuell noch nicht beziffern. Zu schwer ist die Bezirksliga für den Neu-Kalchreuther einzuschätzen. “Klar ist, dass wir so schnell wie möglich den Abstand nach unten vergrößern müssen, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Das ist wichtig, wenn du erst ein paar Spieler verlierst, dann steigt die Nervosität. Wir wollen einfach jedes Spiel nacheinander angehen und denken von Spiel zu Spiel.”

Da trifft es sich ganz gut, dass Kalchreuth gleich am Donnerstag im Pokal auf den ASV Zirndorf in der Zwischenrunde des Kreispokals ran muss. Die Arbeit bei einem Amateurverein, wie es Joao Oliveira gerne sagt, im Vergleich zur Arbeit in einem NLZ ist zudem unterschiedlich. “Im NLZ geht es ja auch um andere Dinge. Welche Spieler übernehme ich in den nächsthöheren Jahrgang zum Beispiel oder wie bilde ich aus. Bei einem Amateurverein ist es anders. Das sind das immer kleine Schritte. Die Basics sind aber immer die gleichen.” Erst einmal auf ein halbes Jahr ist die Zusammenarbeit mit dem Verein ausgelegt. Verlängerungsoption inklusive. “Wichtig ist erst einmal meine Gesundheit. Die hat oberste Priorität. Mal sehen was die Zukunft bringt. Aber ich kann mir natürlich schon vorstellen länger zu bleiben.”

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Saisonbilanz J. Oliveira

 
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