"Das Ziel bleibt der Klassenerhalt": Roßtal mit dem Mut der Verzweiflung - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 12.12.2017 um 06:00 Uhr
"Das Ziel bleibt der Klassenerhalt": Roßtal mit dem Mut der Verzweiflung
Als Aufsteiger hat man es in der Folgesaison meistens schwer, doch für die Tuspo Roßtal kommt es in der dieser Saison knüppeldick. Neben einigen Verletzten und dem Fernbleiben einiger Stammkräfte musste Trainer Maurizio Scigliuzzo und sein Team auch häufiger unglückliche Niederlagen einstecken.
Von Florian Fraunholz
Einstellung in Roßtal stimmt

Auch wenn diese Saison wirklich viel Negatives in Roßtal zusammenkam, hatte Trainer Maurizio Scigliuzzo einen ähnlich schweren Saisonverlauf erwartet. "Es ist bislang, genauso wie wir es im Vorfeld erwartet haben, eine sehr schwere Saison für uns. Dennoch haben die Spieler Charakter bewiesen!", so Scigliuzzo. Eben dieser Charakter ist eine große Stärke der Roßtaler, die sich trotz der schweren Situation immer sportlich-fair zeigte. "Man muss bei unserem Kader aber differenzieren! Auf der einen Seite stehen die Spieler, die bis zum heutigen Tag voll durchgezogen haben. Sie haben über die gesamte Hinrunde eine tolle Moral gezeigt und es macht Spaß diese Jungs zu trainieren. Auf der anderen Seite sind uns im Verlauf einige Spieler abhanden gekommen, auch häufig aus privaten Gründen. Diese Spieler lassen aber nicht mich im Stich, sondern ihre Mitspieler. Leider waren unter den fehlenden Akteuren auch einige Stammkräfte, was uns somit natürlich doppelt getroffen hat." Doch nicht nur das Fehlen der beschriebenen Spieler ist ein Grund für den bisherigen Saisonverlauf der Roßtaler. "Meine Spieler haben wenig Erfahrung auf dem Niveau der Bezirksliga, da man die Stärke hier nicht mit der Leistungsfähigkeit der Kreisliga vergleichen kann. Außerdem muss man auch einfach so ehrlich sein und sagen, dass in einigen Momenten uns die nötige Qualität gefehlt hat!"

Maurizio Scigliuzzo bleibt trotz Rang 17 zur Winterpause positiv.
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Kritik aus Umfeld lässt Team kalt

Viele Mannschaften würden sich in einer ähnlichen Situation, wie die der Roßtaler, wohl selbst zerfleischen oder erste Auflösungserscheinungen aufzeigen. Doch in Roßtal ist die Stimmung fast schon beängstigend gut. "Wir haben eine mehr als gute Stimmung in der Mannschaft, fast schon zu gut. Auch wenn wir in der Hinrunde sportlich zerlegt wurden, haben sich meine Spieler immer vorbildlich verhalten und nie ein Anzeichen von Selbstzerstörung gezeigt. Die Jungs verhalten sich auf und neben dem Platz super und wir haben weiterhin eine große Motivation." Die gute Stimmung innerhalb des Teams kann auch nicht durch den Blick auf die Tabelle getrübt werden, auch wenn Roßtal schon elf Punkte auf das rettende Ufer fehlen. Genau diese Ausgangslage könnte für die Tuspo aber auch eine große Chance sein, da man befreit aufspielen kann. "Wir haben nichts mehr zu verlieren! Uns haben schon viele Leute abgeschrieben, auch aus dem eigenen Umfeld. Unser Aufstieg in der vergangen Saison ist wohl einigen Leuten sauer aufgestoßen und diese Menschen üben nun über viele Wege, auch Facebook, Kritik!" Doch alles ist in Roßtal gewiss nicht schlecht, was der Sieg in Dittenheim beweist. Vor allem dieses Spiel macht der Tuspo Mut für die Rückrunde. "Solche Spiele geben uns Mut und zeigen das unsere Qualität ansatzweise für den Klassenerhalt ausreichen könnte. Wenn wir einen guten Start in die Rückrunde haben und auch das Glück auf unserer Seite ist, wer weiß was dann passieren könnte." 

Garret Gachot (vo.) ist einer der Roßtaler Hoffnungsträger.
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Neue Anlage als Zukunftsversprechen 

Für die Mission Klassenerhalt sucht Maurizio Scigliuzzo auch nach Verstärkungen außerhalb des Vereins. "Wir sind momentan auf der Suche und versuchen neben der Verpflichtung von Verstärkungen, auch die Mannschaft zusammenzuhalten. Beides gelingt uns im Moment sehr gut und wir haben, wenn es hochkommt, drei neue Spieler zur Rückrunde in unseren Reihen." Die Zielsetzungen der Roßtaler ist angesichts der Tabellenposition klar gesetzt und Maurizio Scigliuzzo gibt sich weiterhin kämpferisch. "Unser Ziel ist der Klassenerhalt und wir werden weiterhin alles dafür tun um dieses Ziel zu erreichen. Wir haben bis auf die Partie gegen Büchenbach gute Leistungen gezeigt und darauf müssen wir aufbauen." Neben der sportlichen Baustelle befindet sich in Roßtal aktuell auch eine reale Baustelle, die für den Trainer ein Zukunftsversprechen ist. "Diese Anlage ist eine super Sache für die Region und wird den Spielern in Zukunft überragende Bedingungen bieten. Ich hoffe das man sich hier in Roßtal dann auf die Jugendarbeit konzentriert und von der Jugend aus den Verein Stück für Stück aufbaut." Nicht nur für die Spieler ist der Abstiegskampf anstrengend, auch für den Coach ist die bisherige Saison sehr kräftezerrend. "Natürlich mach ich mir auch Gedanken, was ich falsch im Saisonverlauf gemacht habe und was ich ändern kann, damit sich die Situation wieder verbessert. Mann sollte immer zunächst auf sich selbst schauen und erst dann bei anderen Menschen die Fehler suchen! Ich gebe immer 100% und erwarte dasselbe deswegen von meinen Spielern. Wenn ich keine 100% mehr geben kann, dann muss man sich immer überlegen wie es weitergeht!"

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