Grün wie Gras, weiß wie Schnee: SV Würgau ist geil auf die Top 3! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.09.2017 um 19:30 Uhr
Grün wie Gras, weiß wie Schnee: SV Würgau ist geil auf die Top 3!
Es ist ein wenig rhythmischer Countdown, den die Damen des SV Würgau in der Bezirksliga seit Jahren hinlegen. Sieben, sechs, vier… lauteten die Platzierungen seit dem Aufstieg im Sommer 2014. Grün-Weiß ist längst eine feste Größe in der Bezirksliga und setzt sich vor Beginn der neuen Serie entsprechend ehrgeizige Ziele.
Von Bernd Riemke
Im Vergleich zur Premierenspielzeit 2014/15 haben die Damen des SV Würgau im jeweils darauffolgenden Jahr stets weniger Tore kassiert, stets mehr eigene Treffer erzielt und stets mehr Punkte gesammelt als im Jahr zuvor. Dies gipfelte in der abgelaufenen Serie in der besten Spielzeit der bisherigen Vereinshistorie, die der SV Würgau auf Rang vier mit 27 Zählern und erstmalig einem positiven Torkonto abschloss. Seit sich Grün-Weiß zur Saison 2009/10 entschloss am Punktspielbetrieb teilzunehmen, ging es nahezu ungebremst bergauf. Nicht immer in großen Schritten, aber dennoch Stück für Stück.

Stetige Entwicklung

„Wir werden auch spielerisch von Jahr zu Jahr stärker, weil wir als Mannschaft zusammenwachsen und gute Trainer haben, die uns pushen“, ist Ines Greif voll des Lobes über Markus Pfeufer, der das Team bis zuletzt vier Jahre lang betreute, und Peter Gries, der seit Juli 2017 als einstiger Co- und Konditionstraining nun in erster Reihe in der Verantwortung für die Grün-Weißen steht. Gemeinsam mit Stefan Sperber, Headcoach der Bezirksliga-Herren, studierten die Frauen die defensive Viererkette sowie das ballorientierte Verteidigen ein, um auf dem Platz variabler agieren und häufiger selbst das Heft des Handelns in die Hand nehmen zu können. Eine beinahe schon traditionell stabile Deckung und schnelles Umschaltspiel sollen die Garanten für eine erfolgreiche Saison 2017/18 werden.

Peter Gries ist seit Beginn dieser Saison erster Mann an der Seitenlinie der Damen des SV Würgau.
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Wichtige Mosaiksteinchen sind dabei Abwehrchefin Anja Greif, die mit ihrer Übersicht und klaren Kommandos an die Mitspielerinnen zu gefallen weiß. „Sie reißt die ganze Mannschaft mit und übernimmt viel Verantwortung“, schätzt Ines Greif ihre Schwester als Führungsspielerin in der Hintermannschaft sehr. Neben ihr in der Viererkette taucht Linda Uzelino auf. Die 25-Jährige ist ein echtes Bollwerk. „An ihr kommt keiner vorbei. Sie hat ein enorm gutes Stellungsspiel und lernt ihre Gegenspielerin schnell kennen“, weiß Ines Greif zu berichten. Gemeinsam mit Steffi Uzelino, die im zentralen defensiven Mittelfeld als echte Abräumerin fungiert und Sabrina Rösch, über die beinahe jeder Angriff eingeleitet wird und die einen schier unbändigen Siegeswillen versprüht, entwickelte sich eine Achse, auf die Verlass ist.

Starke Neuzugänge

Rösch kam in der Vorsaison zusammen mit Franziska Hornung vom RSV Drosendorf. Zwei Transfers externer Neuzugänge, die eine wesentliche Verstärkung darstellten. Neben der individuellen Weiterentwicklung des bestehenden Kaders halten die Würgauer Mädels stets selbst die Augen offen, um Spielerinnen für den SVW zu begeistern. Jüngst gelang dies bei Caro Schmitt, die ebenfalls vom RSV Drosendorf aus der Bezirksoberliga den Weg nach Würgau fand. „Sie ist leichtfüßig, stark und selbstsicher am Ball, verfügt über einen Bombenschuss und strahlt enorm viel Ruhe aus“, betont Greif, dass sich die 21-Jährige Angreiferin binnen kürzester Zeit integriert hat.

Ines Greif (li.) entwickelt ihre Stärken aus dem Mittelfeld heraus und zählt zu den langjährigen Stützen der Frauen des SV Würgau.
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Die Damen des SV Würgau scheinen gut gerüstet für eine Saison, in der grün und weiß sich inzwischen nicht mehr damit zufrieden geben mag, den Vorjahreserfolg zu wiederholen. „Wir sind top-motiviert und sehen uns selbst schon unter den besten drei Teams der Liga“, so Ines Greif über die Zielvorstellung des Vorjahresvierten, der im SV Walsdorf sowie der TSG 05 Bamberg – trotz einiger namhafter Abgänge – die schärfsten Konkurrenten sieht. Insgeheim schielen die ambitionierten Kickerinnen wohl auch ganz nach vorne, denn nachdem der SVW im Sommer 2014 als Vizemeister in die Bezirksliga aufstieg, stünde Würgau auch eine Meisterschaft gut zu Gesicht. „Wir sind ohnehin ein feierwütiger Verein“, verweist Greif auf das eigene Oktoberfest, den Hausfasching beziehungsweise legendäre Dreikönigspartys. Veranstaltungen, zu denen sich jung und alt im Sportheim trifft, um gemeinsam Spaß zu haben. Gemeinsamkeit und Zusammenhalt wird mit jeder Faser im Verein gelebt. So auch bei der jährlichen KWF – der Kabinen-Weihnachtsfeier. Unabhängig von der Adventsfeier im Gesamtverein, gönnen sich die Damen ihr jährliches Highlight mit Nikolaus, Knecht Ruprecht, vielen Geschenken und manch eindeutiger Zweideutigkeit, die der ausgelassenen Stimmung nur zuträglich ist. „Da gibt es dann nur den SVW zu feiern“, versprüht Ines Greif jetzt schon Vorfreude auf Helene Fischer und Justin Bieber, die aus den Musikboxen dröhnen. Ob es im Sommer 2018 eher „We are the champions“ sein wird, steht zwar momentan noch in den Sternen, doch die Würgauer Mädels sind gewappnet und bereit für den nächsten Schritt.


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Steckbrief I. Greif

Ines Greif
Spitzname
Gines
Alter
31
Geburtsort
Bamberg
Wohnort
Scheßlitz
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
176 cm
Beruf
Bäckereifachverkäuferin
Hobbies
Sport
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")


Bilanz SV Würgau

Saison
Pl. 
Liga
2023/24
1. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2022/23
2. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2021/22
10. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2019/21
6. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2018/19
1. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2017/18
4. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2016/17
4. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2015/16
6. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2014/15
7. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2013/14
2. 
Kreisliga Süd/West
2012/13
7. 
Kreisliga Süd/West
 
2011/12
7. 
Kreisliga West
 
2010/11
6. 
Kreisliga Süd
 
2009/10
8. 
Kreisliga Süd
 

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