Die längste Humba der Welt: Schwabthaler SV kürt sich zum Meister - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.05.2016 um 19:18 Uhr
Die längste Humba der Welt: Schwabthaler SV kürt sich zum Meister
Bereits am drittletzten Spieltag sorgten die Damen des Schwabthaler SV für die endgültige Entscheidung in einem ohnehin wenig spannenden Titelrennen der Bezirksoberliga. Dank des ungefährdeten 3:0-Heimsieges über den RSV Drosendorf sind die Vogt-Mädels uneinholbar an der Tabellenspitze und feiern die Rückkehr in die Landesliga.
Von Bernd Riemke

Der finale Schritt war noch einmal ein hartes Stück Arbeit. Auf heimischer Anlage in End wehrte sich Abstiegskandidat RSV Drosendorf lange tapfer, hielt bis in die Schlussphase hinein ein knappes 0:1, um sich am Ende doch deutlich geschlagen geben zu müssen. Der frisch gebackene Meister machte im Schlussakkord Ernst und münzte seine Überlegenheit entsprechend in Tore um.

#Dauerhumba

Als der Unparteiische um kurz vor 17 Uhr die Partie beendete, begannen die Feierlichkeiten des neuen Meisters unmittelbar auf dem grünen Rasen. Zwischen knallenden Sektkorken und einer Meisterschale aus edelster Pappe, bahnte sich rasch auch der Original-Bezirkspokal den Weg zwischen die tanzenden Damen, die ausgelassen ihr Double mit allerlei Köstlichkeiten begossen. Ein eigens etikettiertes „pflaumenartiges“ Getränk in Miniflaschen dessen Schraubverschlüsse traditionell die Nasenspitzen der BOL-Meister zierten, durfte nicht fehlen und sorgte bei den Kickerinnen für heitere Freude. Die hielt auch bei den begeisterten Anhängern Einzug als Andrea Lieb sich inmitten ihrer Mannschaftskameradinnen anschickte, die vermutlich längste Humba der Ortsgeschichte, des oberen Maintals, wenn nicht gar nördlich der Alpen anzustimmen. Geduldig gaben die Meisterinnen den Echo-Chor und dankten es umso ausgelassener als sie endlich die Humba tanzen durften. Diese war freilich wiederum nur der Anstoß für eine zweifellos lange Partynacht mit der die Damen des Schwabthaler SV die vierte Meisterschaft der Bezirksoberliga in ihrer Vereinshistorie feierten.

Erwischt! Schwabthals Dreamteam an der Seitenlinie: Trainerin Theresia Vogt und Sebastian "real Meister" Meister.
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Nonplusultra der Liga

Nach dem auf der Zielgerade unglücklichen Abstieg aus der Landesliga in der Vorsaison ging der Schwabthaler SV als einer der großen Favoriten in die neue Spielzeit. Trotz elf Siegen in Serie zum Auftakt und damit mehr als nur einer vollkommen makellosen Hinrunde, dauerte es tatsächlich bis zum dritten Spieltag ehe Blau-Weiß sich fulminant an die Tabellenspitze schoss und den Platz an der Sonne seither nicht mehr abgeben sollte. Im Gegenteil: Zum Vorrundenende legten die Schwabthalerinnen bereits ein Sieben-Punkte-Polster zwischen sich und die Konkurrenz. Sage und schreibe zwölfmal stand hinter Jaqueline Spindler die defensive Null. Die Offensive lieferte so manches Highlight ab wobei der zweistellige Sieg beim RSV Drosendorf (10:0) ebenso herausragte wie das 7:0 gegen FC Michelau und fünf eigene Treffer bei Mitfavorit FFC Hof 2 schon am zweiten Spieltag. Dies war mehr als nur ein Fingerzeig an die Konkurrenten, die mit dem Tempo an der Tabellenspitze auf Dauer nicht Schritt halten konnten. So feierte der SSV vorzeitig die vierte BOL-Meisterschaft der Vereinsgeschichte und kann bei zwei noch ausstehenden Partien die eigene Rekordmarke von 49 Punkten aus der Saison 2012/13 noch egalisieren.

Sie kommen, um zu bleiben

Keineswegs langsam, aber ziemlich gewaltig kam der SSV in Schwung, der prozentual mehr tore erzielte je länger eine Partie dauerte. 34 eigene Tore fielen sogar erst nach dem Seitenwechsel. Ein untrügerisches Indiz für die Standhaftigkeit, die Geduld und das Stehvermögen des Meisters, der in Edeltechnikerin Jessica Keil (14 Tore), Spielgestalterin Lisa Kestler (11), Humba-Fetischistin Andrea Lieb (10) sowie Shooting-Star Sabrina Hornung (9) die treffsichersten Schützinnen in den eigenen Reihen hatte. Nicht weniger bemerkenswert ist die Abwehrreihe um Abräumerin Stefanie Esch auf der defensiven Sechs sowie Kapitänin „Ronalda“ Müller in der Innenverteidigung, die im bisherigen Saisonverlauf ganze fünf Gegentreffer zuließen. Das Trainerteam um Sebastian „den wahren Meister“ Meister sowie Headcoach Theresia Vogt ist in jedem Fall gerüstet für das Unternehmen Landesliga. Nach zwei bisherigen Anläufen, die jedesmal nach nur einer Spielzeit wieder beendet waren, ist der Double-Gewinner des Jahres 2016 diesmal gekommen, um zu bleiben. Die Landesliga-Nord darf sich auf einen spielstarken und spieltaktisch gereiften Aufsteiger freuen.

anpfiff.info gratuliert den Damen des Schwabthaler SV auf das Herzlichste zum Titelgewinn in der Bezirksoberliga Oberfranken.

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Tabelle Bezirksoberliga

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
16
58:5
43
3
15
46:10
32
4
16
33:18
26
5
16
28:31
22
6
16
32:36
22
7
15
26:24
19
8
16
22:60
13
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


Torbilanz Schwabthaler SV


Bilanz Schwabthal 2015/16

Spieler
1
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-
1
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14
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3
3
1
-
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3,1
15
1
1
1
3
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2,4
6
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-
6
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-
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-
15
3
2
9
3
-
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2,6
11
3
-
3
6
1
1
-
2,6
17
1
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-
1
2
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-
2,6
15
9
1
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8
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-
-
2,4
14
14
1
2
6
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-
-
1,8
14
12
5
1
3
1
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-
1,7
17
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2
1
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8
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6
1
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1
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2,1
17
5
2
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5
3
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2,2
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

Tabellenverlauf Schwabthal



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