Baiersdorfer U19 in der Bayernliga: „Klassenerhalt ist nicht sonderlich realistisch!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.02.2016 um 06:00 Uhr
Baiersdorfer U19 in der Bayernliga: „Klassenerhalt ist nicht sonderlich realistisch!"
Der Aufstieg in die Bayernliga war für den Baiersdorfer SV mit seinen A-Jugendlichen eine kleine Sensation und der verdiente Lohn für die jahrelange gute Jugendarbeit. Dass in der zweithöchsten Liga Deutschlands jedoch ein ganz anderer Wind weht, erfahren die Nachwuchs-Krenkicker momentan am eigenen Leib. Mit nur einem Zähler stehen sie abgeschlagen am Tabellenende.
Von Uwe Kellner
Mit dem Traineramt der A-Jugend des Baiersdorfer SV hat Simon Albert in der Sommerpause eine Mammutaufgabe übernommen. Zum einen galt es, eine neue Mannschaft zu formen, da in der Jugend ja bekanntlich jedes Jahr Spieler altersbedingt von unten aufrücken und andere Aufstiegshelden die Mannschaft in Richtung Herrenbereich verlassen haben. Zum anderen sollte diese Mannschaft dann die Qualität haben, in der Bayernliga zu bestehen. Mit Teamgeist und Einsatz sowie den ein oder anderen taktischen Kniffen sollte der Klassenerhalt nach dem letztjährigen Aufstieg gelingen, doch schon vor der Saison war allen klar, dass dies ein schweres Unterfangen werden würde. Zur Winterpause sieht es nun so aus, dass der Aufsteiger mit nur einem Zähler und einem Torverhältnis von 9:37 am Tabellenende steht. Trainer Simon Albert will mit seinen Jungs in der Rückrunde beweisen, dass sie besser sind, als die bisherige Punkteausbeute zeigt, obwohl der Klassenerhalt nunmehr sehr unrealistisch ist:

Guten Tag Herr Albert, die U19 des BSV steht als Aufsteiger mit einem Punkt am Tabellenende der Bayernliga. Haben Sie als Trainer damit gerechnet, dass die Saison so schwer werden würde?
Simon Albert: Ich denke, uns war von Anfang an klar, dass es für uns nur um den Klassenerhalt gehen kann, genauso wussten wir, dass wir auch nach fünf oder sechs Spieltagen noch ohne Punkt dastehen könnten. Das es sehr schwer wird, war also klar. Für die zweite Hälfte der Hinrunde hatten wir uns dann mehr erhofft, leider haben wir das nicht umsetzen können.     

Wären denn mehr Punkte machbar gewesen und was hätte hierfür passieren müssen?
Simon Albert: Definitiv ja. In Spielen wie gegen Burghausen, Memmingen, Quelle Fürth oder auch Würzburg hatten wir gute Möglichkeiten. Ganz banal könnte man sagen, dass uns oft einfach das Glück gefehlt hat, weil du dann auch einfach nicht vor Selbstvertrauen strotzt, wenn du jede Woche verlierst. Aber in den entscheidenden Situationen voll da zu sein und am schnellsten zu reagieren, beziehungsweise platziert genug abzuschließen, ist auch eine Qualität. Die haben wir nicht konstant auf den Platz gebracht. Und rückblickend war sicherlich die Vorbereitung im Sommer nicht optimal.   

Wie würden Sie das Niveau der diesjährigen U19-Bayernliga einschätzen?
Simon Albert: Das Niveau ist sehr hoch. Egal gegen welchen Gegner es geht, jeder Fehler wird knallhart bestraft. Augsburg und Unterhaching stehen klar über allem, alle anderen Gegner unterscheiden sich eigentlich nur durch Nuancen.    

Macht es Ihnen und der Mannschaft trotz der vielen Niederlagen weiterhin Spaß in der Bayernliga?

Simon Albert: Auch ein klares Ja, weil ich einfach leidenschaftlich gerne Trainer bin. Es ist und bleibt einfach eine große Herausforderung und Freude sich mit Gegner auf diesem Niveau regelmäßig messen zu dürfen. Das geht uns allen so, deshalb ist auch innerhalb der Mannschaft die Stimmung gut. Klar ist man gerade zu Wochenbeginn dann genervt und frustriert, aber die Jungs ziehen sich auch gegenseitig immer wieder hoch und wir arbeiten konzentriert daran, zu zeigen, dass wir in der Rückrunde zu mehr im Stande sind.     

Ist der Klassenerhalt für die Baiersdorfer U19 noch ein Thema? Um was geht es für Sie in der Rückrunde?
Simon Albert: Klassenerhalt? Wir würden uns nicht wehren, aber realistisch ist es nicht wirklich. Für uns geht darum, zu zeigen, dass wir besser sein können, als das, was wir in der Vorrunde abgeliefert haben. Verstehen Sie mich nicht falsch, wenn wir gut starten, und merken, dass noch etwas möglich ist, werden wir alles mögliche dafür tun. Aber wir müssten etwa acht von elf Spielen gewinnen und nach der Hinrunde ist das nicht sonderlich realistisch.      

Gibt es bei der U19 Zu- oder Abgänge im Winter und machen Sie als Trainer nächste Saison weiter?
Simon Albert: Uns haben Bassel Gul (Ziel unbekannt) und Oliver Leipold (ATSV Erlangen) wieder verlassen. Neu sind Emre Pala (SG 83 Nbg.-Fürth) und Moritz Moser (SpVgg Ansbach). Ob ich nächstes Jahr weitermache, weiß ich nicht und haben wir auch noch nicht besprochen. Das ist ja auch nicht allein meine Entscheidung. Ich denke, da warten wir erstmal den Rückrundenauftakt ab.    

Vielen Dank für das Interview!

Trainer Simon Albert und die U19 des Baiersdorfer SV wollen in der Rückrunde mehr Punkte holen als in der Hinserie.
anpfiff.info

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


Hintergründe & Fakten

Personendaten


Tabelle Bayernliga U19

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
11
38:6
30
3
11
18:17
21
8
11
22:28
12
9
11
13:24
12
10
10
16:19
10
12
11
9:37
1

Bilanz Baiersdorfer SV U19

Saison
Pl. 
Liga
2023/24
1. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
 
2022/23
3. 
Bezirksoberliga Mittelfranken Nord
 
2022/23
6. 
Bezirksoberliga Mittelfranken Meisterrunde
 
2021/22
8. 
Landesliga Bayern Nordwest
 
2021/22
7. 
Landesliga Bayern Quali Nordost
 
2020/21
4. 
Landesliga Bayern Mitte
 
2019/20
14. 
Landesliga Nord
 
2018/19
2. 
Landesliga Nord
 
2017/18
6. 
Landesliga Nord
 
2016/17
3. 
Landesliga Nord
 
2015/16
12. 
Bayernliga
2014/15
1. 
Landesliga Nord
2013/14
2. 
Landesliga Nord
 
2012/13
7. 
Landesliga Nord
 
2011/12
8. 
Landesliga Nord
 
2010/11
9. 
Landesliga Nord

Trainer Baiersdorfer SV U19

2023/24
2022/23
2022/23
2021/22
2020/21
2019/20
2018/19
2014/15
2013/14
2012/13
2011/12
2010/11
2001/02

Meist gelesene Artikel



Diesen Artikel...