St. Pauli mit Sieg gegen Wien: St. Pauli gewinnt U15-Hallenturnier - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.01.2023 um 12:59 Uhr
St. Pauli mit Sieg gegen Wien: St. Pauli gewinnt U15-Hallenturnier
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause für das internationale Hallenturnier ging es in der tectake-Arena in Würzburg wieder rund. Nach zwei intensiven Turniertagen gewinnt die U15 des FC St. Pauli in einem hochklassigen Finale gegen die Austria aus Wien.
Von Felix Maier

Bereits am Samstag zeigte sich, wie dramatisch der Hallenfußball sein kann. In Gruppe A trafen die FC Würzburger Kickers auf RB Leipzig, den FC Fulham und den FC Basel und konnten sich mit drei Unentschieden aus drei Spielen den dritten Tabellenplatz erkämpfen. Der FC Basel kam durch ein Unentschieden mit einem Punkt auf den vierten Platz, Fulham ging mit fünf Punkten als Tabellenzweiter und RB Leipzig mit sieben Punkten als Tabellenführer in die Zwischenrunde.

Gegen Fulham wurde es für die Kickers am Ende spannend.
Felix Maier

Spannende Gruppen

In Gruppe B musste der SV Heidingsfeld punktlos den Gang in die Zwischenrunde antreten, die späteren Finalisten der Austria Wien kamen mit vier Punkten weiter und Union Berlin erspielte sich den zweiten Platz mit fünf Punkten. Gruppensieger der Gruppe B wurde die TSG Hoffenheim mit sieben Punkten.

Den perfekten Start in das Turnier legte in Gruppe C der 1. FC Kaiserslautern mit drei Siegen aus drei Spielen hin. Den zweiten Platz holte sich mit zwei Siegen Slavia Prag, der FC Augsburg erkämpfte sich drei Punkte und den dritten Platz und die Zweitvertretung der FC Würzburger Kickers nahm aus der Gruppenphase keinen Punkt mit in die Zwischenrunde.

Ebenfalls tadellos zog in Gruppe D der Karlsruher SC mit neun Punkten in die Zwischenrunde ein. Die Badener setzten sich gegen die späteren Finalisten des FC St. Pauli, Excelsior Rotterdam und den Würzburger FV durch. Die weitere Konstellation in Gruppe konnte spannender kaum sein, denn alle Mannschaften schlugen sich untereinander und zogen so mit jeweils drei Punkten in die Zwischenrunde ein.

Heidingsfeld schlägt sich achtbar

In der Zwischenrunde angekommen, spielten die Gruppen über Kreuz gegeneinander. Demnach musste der SV Heidingsfeld gegen RB Leipzig und das Kickers NLZ ran. Die erste Partie gegen Leipzig endete mit einem klaren 8:0 für die Sachsen, gegen das Kickers NLZ verlor der SVH ebenfalls, jedoch freute sich die Mannschaft und das Trainer-Duo Israel Sauer und Björn Lamprecht über das erste Turnier-Tor. „Dass es gegen angehende Profis für uns eher um Erfahrungswerte als um Punkte geht war uns im Trainerteam und auch den Spielern klar. Umso schöner war es natürlich, dass wir am zweiten Turniertag ein Tor erzielen konnten. Generell haben die Jungs egal wie hoch der Rückstand war bis zur letzten Sekunde alles reingeworfen was ging“, so Lamprecht nach dem Turnier. Für Heidingsfeld stand bei dem hochkarätig besetzten Turnier das sportliche Abschneiden eher im Hintergrund. „Die Präsentation stand bei uns oberster Stelle, was die Mannschaft sowohl auf aber vor allem außerhalb des Spielfeldes einfach nur Top gemacht haben. Auch die Bereitschaft der Eltern und Vereinsverantwortlichen ist zu erwähnen. Wir sind zwar Letzter geworden, aber gehen trotzdem als Sieger aus dem Turnier. Wir sind richtig stolz auf Jungs!“

Die NLZ-Vertretung der Würzburger Kickers bekam es neben dem Duell mit dem SV Heidingsfeld in der Zwischenrunde mit Union Berlin zu tun, während die FC Würzburger Kickers 2 gegen den Karlsruher SC und Excelsior Rotterdam spielte. Nach der Zwischenrunde endete die Reise für die Zweitvertretung der Kickers, die NLZ-Mannschaft spielte im Anschluss noch gegen den FC Fulham. In einem intensiven Schlagabtausch hatten die Engländer das entscheidende Bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten und setzten sich so mit 3:2 in Richtung Endrunde durch.

Banges Blicken auf jeden Zweikampf.
Felix Maier

WFV besiegt den späteren Turniersieger


Der Würzburger FV spielte nach der Gruppenphase gegen den 1. FC Kaiserslautern und den FC Augsburg und präsentierte sich trotz zwei Niederlagen laut Trainer Carsten Lanik vorbildlich. „Das Turnier war top besetzt, viele der deutschen Mannschaften spielen auf höchstem Niveau. Wir haben über das Turnier gegen den späteren Sieger spielen dürfen, haben gegen Karlsruhe und damit gegen einen Halbfinalist gespielt und da war schon klar, dass das Turnier für uns sehr schwer wird“, so Lanik weiter, „aber ich glaube, dass der Lerneffekt für die Jungs wirklich gut war. Die Mannschaft hat gemerkt, welches Tempo gespielt werden kann und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase konnten wir auch mithalten.“  

Was der Mannschaft vom Würzburg FV in keinem Fall mehr genommen werden kann, ist der Sieg in der Gruppe gegen den FC St. Pauli. Konzentriert verteidigte der WFV lange und setzte am Ende mit „dem gewissen Spielglück“ den Siegtreffer zum 1:0. Im Sinne der 2002-„Weltpokalsiegerbesieger“-Kiez-Kicker dürfte sich die U15 des Würzburger FV nun also mit Fug und Recht „Turniersiegerbesieger“ nennen. Im Spiel um den 13. Platz des Turnier verlor die 04-Truppe schließlich gegen den FC Basel mit 1:6.

St. Pauli per Neunmeterschießen im Finale

Nach der Endrunde standen mit RB Leipzig gegen St. Pauli und Autria Wien gegen den Karlsuher SC drei deutsche Mannschaften unter den letzten vier Teilnehmern. Das erste Halbfinale musste nach der torlosen regulären Spielzeit in das 9-Meter-Schießen. Die ersten beiden Schützen trafen auf beiden Seiten, St. Pauli netzte auch den dritten Versuch ein. Der Finaleinzug war zum Greifen nah und in Person des Schlussmanns sollte Pauli sich diesen Einzug auf sichern. Der dritte 9-Meter konnte pariert werden und Pauli stand im Finale. Das zweite Halbfinale war eine deutlichere Nummer, Austria Wien setzte sich abgeklärt mit einem 3:0 gegen den KSC durch.

Die Austria aus Wien jubelt sich in das Finale.
Felix Maier

Das letzte Spiel des internationalen U15-Turniers begeisterte die zahlreichen Zuschauer auf allen Ebenen. Beide Jugend-Abteilungen zeigten sich hervorragend aufeinander eingestellt und so ergab sich ein offener Schlagabtausch. Das Nervenspiel fiel zugunsten der Kiez-Kicker aus, denn noch in der regulären Spielzeit konnte der FC St. Pauli das umjubelte und entscheidende 1:0 erzielen. Die Austria aus Wien kämpfte bis zur letzten Sekunde, doch der Sieg war den Hamburgern nicht mehr zu nehmen.

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