Bezirksligatagung Mittelfranken: Drei Direktabsteiger, zwei mögliche Releganten - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 12.07.2022 um 06:00 Uhr
Bezirksligatagung Mittelfranken: Drei Direktabsteiger, zwei mögliche Releganten
Mit einer Woche Verspätung fand die Spielleitertagung der Bezirksligisten in Mittelfranken statt. Besonders im Fokus stand die Zeitstrafe bei den Senioren und die Gewinnung von neuen Schiedsrichtern. Die letzten drei Mannschaften steigen direkt ab, die beiden Teams davor müssen - je nach Landesligaabstieg - Relegation spielen.
Von Sebastian Baumann
Thomas Jäger bei der Spielleitertagung der beiden mittelfränkischen Bezirksligen.
Sebastian Baumann
Krankheitsbedingt konnte die Tagung der Bezirksliga erst am 11. Juli stattfinden und auch deswegen kamen die Spielpläne deutlich verspätet. Nach einem Loblied von Dieter Habermann auf den ehemaligen BFV-Präsidenten Dr. Rainer Koch stellte der Bezirksvorsitzende die Änderungen in der Geschäftsstelle vor. Die Leiterin der Geschäftsstelle in Nürnberg, Sonja Kienzler, verlässt den BFV nach zehn Jahren und heuert bei der europäischen Fußball-Union UEFA in Nyon an, wo sich die 34-Jährige fortan vielfältigen Themen rund um die Weiterentwicklung des Frauenfußballs kümmert. Nachfolgerin wurde Lisa Wich, die seit April im Amt ist.

Sonja Kienzler hat den BFV verlassen und ist jetzt bei der UEFA beschäftigt.
fussballn.de / Schlirf

123,46 € Schiedsrichterkosten gab es pro Spiel in der Nord-Staffel. 132,32 € pro Spiel in der Bezirksliga Süd. Damit lagen die Kosten nur knapp über denen der Vorsaison. Thomas Jäger war dementsprechend zufrieden: “Passt schon, wie man es im Fränkischen sagt.”

Viele Nichtantretungen in Erlangen-Pegnitzgrund in den letzten vier Spielen

Thomas Zöllner, der Vorsitzende des Bezirkssportgerichts, fehlte krankheitsbedingt, hatte seine Folien aber an den Bezirksspielleiter geschickt. Es gab weniger Fälle im Sportgericht, das 123 Verhandlungen durchführen musste, darunter gab es keinen Spielabbruch. Bei Spielausfällen an den letzten vier Spieltagen vor Rundenende setzt es die doppelte Strafe für die verursachenden Vereine. Dabei gab es vor allem im Kreis Erlangen-Pegnitzgrund sehr viele Absagen in diesem Zeitraum. Mit 48 Spielausfällen hatte der Spielkreis viermal so viele Absagen wie in den Kreisen Nürnberg-Frankenhöhe und Neumarkt-Jura mit je 12 Nichtantretungen.

Auf- und Abstiegsregelung

In der kommenden Saison wird es drei Direktabsteiger und zwei Releganten geben. Gespielt wird eine separate Relegation, weil die Kreise wieder zwei Wochen später die Saison beenden. Die letzten drei Mannschaften der Liga steigen direkt ab, die beiden Mannschaften davor spielen Relegation. Sollten die Absteiger aus der Landesliga gar nicht oder maximal nur ein Absteiger aus Mittelfranken kommen, dann könnte auch der Tabellenzwölfte die Klasse direkt halten. Wenn alle vier Releganten spielen müssen, dann wird über Kreuz am neutralen Platz gespielt. Die sechs Kreisligazweiten spielen mindestens einen freien Platz in der Bezirksliga aus. Auch in Zukunft sollen die beiden Bezirksliga-Staffeln je 16 Vereine umfassen.

Schiedsrichter dringend gesucht

Vor allem die fehlenden Schiedsrichter bewegen die Funktionäre im Bezirk. ”Wir wollen die Spiele auch in ein paar Jahren vollständig besetzen”, sagte Bezirksschiedsrichterobmann Siegmar Seiferlein. Vom Initiativantrag für das Schiedsrichterwesen erhofft sich der BSO deutliche Impulse für die Zukunft des Schiedsrichterwesens. Auch Dieter Habermann hatte in seiner Eröffnungsrede an die Vereine appelliert, für Nachwuchs bei den Referees zu sorgen. Als Ultima Ratio stellte der Funktionär die Androhung von Punktabzügen für Vereine, die keine Schiedsrichter stellen, in den Raum. Sonderlehrgänge zur Schiedsrichtergewinnung soll es im September im Bezirk geben.

Siegmar Seiferlein stellte die Zehn-Minuten-Strafe vor.
anpfiff.info

Diskussionen um die Zehn-Minuten-Strafe

Seiferlein stellte natürlich auch noch die neue Regel der Zehn-Minuten-Strafe vor. Die Grundidee der Zeitstrafe ist es, einen Ermessensspielraum für den Schiedsrichter zu schaffen. Allerdings konnte der Bezirksschiedsrichterobmann nicht mit Sicherheit sagen, wie es sich verhält, wenn mehr als vier Spieler gleichzeitig eine Zeitstrafe kassieren. Damit würde die Mannschaft unter der Mindestanzahl von sieben Spielern für die Durchführung eines Spieles kommen. “Ich hoffe, das meistdiskutierte Thema mit der Zeitstrafe wird sich in einem Jahr so geben, dass wir nicht mehr darüber sprechen müssen. Die Zeitstrafe hat früher gut funktioniert und ich bin mir sicher, dass das auch dieses Mal wieder klappt. In der Jugend gibt es damit auch keine Probleme.”

Werbung auf Hose, Ärmel und Rückseite

Neu in der Spielordnung ist die Möglichkeit, auch auf dem Rücken und den Ärmeln der Trikots Werbung zu platzieren. Zusätzlich ist es ab sofort erlaubt, auf der Hose Sponsoren abzubilden. Ab der zweiten Spielabsage kann der Spielleiter sofort das Spiel auf dem Platz des Gegners ansetzen. Im sogenannten "Corona-Paragrafen" gab es auch eine Änderung: Wenn 15 einsatzfähige Spieler zur Verfügung stehen, muss die Mannschaft spielen, vorher musste der Verein bei 13 einsatzfähigen Spielern spielen. Die Eintrittspreise bleiben in dieser Saison stabil, die Vereine stimmten gegen eine Erhöhung. Männer zahlen 5 Euro, Rentner, Mitglieder, Jugendliche bis 14 Jahren und Frauen 3 Euro.

Termine für die kommende Saison

An 28 Wochenende wird die Saison gespielt, dazu gibt es zwei Wochenspieltage. Der letzte Spieltag findet am Pfingstsamstag, 27. Mai 2023, um 14 Uhr statt. An Ostern wird nach aktuellem Stand nicht gespielt. Der Erdinger-Cup 2023, für den weiterhin eine "freiwillige Pflicht" für den Meister aus Sicht des Bezirksspielleiters ist, findet voraussichtlich am 24./25.06.2023 statt. Die Saisoneröffnung findet in der Bezirksliga Süd statt, beim Spiel zwischen dem FV Dittenheim und den Sportfreunden Dinkelsbühl am 22. Juli um 19 Uhr.

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