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Artikel veröffentlicht am 21.07.2021 um 12:00 Uhr

Jubiläumaktionen verschoben: SpVgg Bayreuth mit großen Plänen

Rein sportlich setzten die Altstädter mit dem klaren Auftaktsieg in Rain den Aufschwung der vergangenen Serie weiter fort. Jetzt will der Traditionsverein seine Organisation und Infrastruktur weiter verbessern. Bei der Hauptversammlung in der vergangenen Woche wurde jedenfalls klar, wohin die Reise gehen soll.

Von Hans-Jürgen Wunder

Der Plan, das angestammte Gelände auf der Jakobshöhe auf Vordermann zu bringen, ist nicht ganz neu. Und es hat sich schon einiges getan, denn die Plätze wurden in der jüngeren Vergangenheit - auch Dank des Einsatzes des umtriebigen Platzwartes Detlef Stricker - bereits auf Vordermann gebracht. Schwachstelle waren bisher die Umkleidemöglichkeiten. Denn das schon lange in die Jahre gekommene Sportheim ist in fremden Besitz und die Möglichkeiten der Renovierung begrenzt. Daran scheiterte auch ein Verein, der zu diesem Zweck gegründet wurde und inzwischen wieder aufgelöst ist - und natürlich auch am Geld.

Jetzt nehmen die Gelbschwarzen einen neuen Anlauf, um den Nachwuchsteams und der Frauenmannschaft bessere Bedingungen bieten zu können. Bei der Jahreshauptversammlung stellte NLZ-Leiter Henrik Schödel konkrete Pläne vor, wie die Infrastruktur auf der Jakobshöhe weiter verbessert werden kann. „Wir haben in den vergangenen Monaten schon viel investiert, die Plätze auf der Jakobshöhe sind in so gutem Zustand wie vielleicht noch nie.“ Auch die Geschäftsstelle sei deutlich erweitert worden, mehrere Zimmer wurden renoviert. „Der nächste Schritt ist ein Funktionsgebäude, das zwischen den Plätzen und der Jakobstraße entstehen soll. Und dann haben wir noch eine Fläche von über 20.000 m² hinter den aktuellen Plätzen, auf denen weitere Sportplätze hergerichtet werden sollen.“ Auch hier sei man auf Spenden angewiesen, die auch über den Förderverein, dessen neuer Vorsitzender Rainer Friedlein sich kurz vorstellte, generiert werden sollen.

Viel Tradition, wenig Zukunft: Künftig soll ein Funktionsgebäude das Sportheim teilweise ersetzen.

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Professionelle Nachwuchsarbeit

Rund 250 Spielerinnen und Spieler sind im Nachwuchs der SpVgg Bayreuth aktiv, gerade in den jüngeren Jahrgängen erlebe man einen Boom. „Allerdings haben wir nach der C-Jugend ein Problem, weil wir da nicht in den erforderlichen Ligen, heißt Bayernliga aufwärts, spielen. Dafür müssen wir die Leistungsdiagnostik und Datenbank-Erfassung verbessern“, hieß es. Ein erster Schritt sei mit der Verpflichtung von Enzo Vitale als Scout und Ausbildungsbeauftragten getätigt worden. Der lizenzierte Trainer ist in Neapel geboren, hat dort mit dem Fußballspielen begonnen und ist 1987 mit seinen Eltern nach Deutschland gezogen. Hier spielte er bei einigen mittelfränkischen Fußballvereinen ehe er 2005 bei den Kleeblättlern im Nachwuchs einstieg. Vitale übernimmt auch das Scouting der 1. Mannschaft sowie der Jugendabteilung. Außerdem ist er für die sportliche Ausbildung der jungen Spieler verantwortlich, um sie an das Niveau des Profifußballs zu führen. Das Coaching der Trainer im Nachwuchsleistungszentrum gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben.

Der neue Mann für den Nachwuchs: Enzo Vitale arbeitete zuletzt für das Kleeblatt.

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Jubiläumsfeiern verschoben

Bei der Jahreshauptversammlung gab Vorstandvorsitzender Christian Wedlich außerdem einen Überblick über die aktuellen Planungen des Jubiläums. „Wir konnten leider zu Beginn des Jahres keine Veranstaltungen durchführen, und auch jetzt können wir nicht so viele Gäste zulassen, wie wir uns das vorstellen.“ So wären auf dem groß angelegten Bayreuther Sporttag auf dem Stadtparkett, für den man 15 Verein aus der Stadt gewinnen konnte, gerade einmal 200 Gäste möglich. „Wir planen jetzt, die Veranstaltung Anfang Oktober durchzuführen.“ Auch die anderen geplanten Aktionen wie Konzerte, Sonderspiele, das Jubiläumsbuch oder Jugendturniere befinden sich in der Planung – und natürlich auch die „Nacht der SpVgg“. Diese ist nun für den 1. Oktober geplant.

Auch personell gab es eine Änderung beim Führungsteam der Altstädter. Nach drei Jahren war eine Neuwahl eines neuen Vorstandsmitgliedes erforderlich. Frauenvorstand Ewald Bauer stellte sich nicht mehr zur Wahl. Für ihn wurde Bettina Böhmer vorgeschlagen, die bereits seit mehreren Jahren in der Frauenabteilung sowie der Geschäftsstelle das Vereinsleben prägt. „Es war eine schöne Zeit und ich werde den Verein auch weiterhin unterstützen“, kündigte Bauer an.

Dagegen wurde einer möglichen Aufnahme des PosT-SV Bayreuth in die SpVgg Bayreuth (ohne Namensänderung) ohne Enthaltung und Gegenstimme zugestimmt. Für eine mögliche Verschmelzung ist noch ein Votum seitens des PosT-SV erforderlich. Im Rahmen einer Aufnahme würden alle Mitglieder und Abteilungen in die SpVgg Bayreuth wechseln. Die Altstadt würde dafür den Verein übernehmen – auch dessen Verbindlichkeiten.

Apropos Schulden. Die Altstädter plagen derzeit keine finanziellen Belastungen, wie Mathias Fleischmann betonte. „Der Verein hat keine Fremdverbindlichkeiten, das Gesamtbild ist sehr gut. Aber der Verein ist jedes Jahr auf Spenden angewiesen.“

Die treuen Altstädter, die geehrt wurden. V.l.n.r.: Jochen Täuber (Ehrenrat), Hannes Ferber (25 Jahre), Wolfram Freiberg (50 J.), Thomas Günther (25 J.), Reinhold Glaser (40 J.), Frank Tavernier (50 J., Ehrenrat), Siegmund Selwitschka (Ehrenrat), Karl Heinz Kilian (50 J.), Heinz Kaiser (70 J.), Hans Jochen Fröhlich (50 J.)

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