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Artikel veröffentlicht am 18.05.2020 um 12:00 Uhr

Elf Fragen, elf Antworten: "Ich will einfach wieder Fußball spielen"

Der Fußball ist in der Zwangspause und alle Kicker warten sehnsüchtig auf die Rückkehr auf den Rasen. anpfiff.info hat sich Kevin Rockwell, Offensivmann des FC Herzogenaurach, geschnappt und sich zu elf Fragen elf Antworten geben lassen. Von der Aussicht auf die Rückrunde bis zum Bundestrainer ist alles dabei. Viel Spaß beim Lesen.

Von Sebastian Baumann

Im beruflichen Alltag ist Kevin Rockwell in der Arbeitsvorbereitung bei der Firma Wirth CNC Präzisionsteile beschäftigt. "Meine Freizeit verbringe ich mit meiner Freundin und meinen Kumpels und versuche einfach viel unter Leuten zu sein."

Elf Fragen - elf Antworten an Kevin Rockwell

1. Wie bewerten SIe die Entscheidung, dass der Verband weiterspielen will?

Ich bin mittlerweile soweit, dass es mir ziemlich egal ist und ich einfach wieder Fußball spielen will. Wobei ich denke, dass das Szenario „Weiterspielen“ mehr Fragen offenlässt, als die Saison einfach abzubrechen.

2. Wann denken Sie, wann Sie wieder spielen können?

Ich hoffe, dass es sich jetzt schnell umsetzten lässt und wir wenigstens in Kleingruppen wieder gegen den Ball treten können. Man muss jetzt natürlich abwarten, wie sich die Pandemie nach diversen Lockerungen weiterentwickelt. Letzten Endes geht die Gesundheit vor und man sollte den Wiederbeginn mit Bedacht wählen.

3. Gehen Sie ihrer Freundin/Frau schon auf die Nerven ohne Fußball?

Es war auf jeden Fall ungewohnt, dass wir beide jeden Tag zuhause waren, aber wir haben uns schnell daran gewöhnt. Es ist also noch alles entspannt zuhause.

4. Was machen Sie an einem Wochenende ohne Fußball?

Ich verbringe viel Zeit damit, einfach mal die Füße hochzulegen und ein bisschen Netflix zu schauen. Wenn es mir dann doch mal zu langweilig wird, findet sich schon etwas im Haushalt was zu erledigen ist oder gehe raus joggen/Rad fahren.

Kevin Rockwell (rechts) stürmt für den FC Herzogenaurach.

anpfiff.info

5. Wer ist der Kabinen-DJ der Mannschaft und wie gut ist die Musik?

Das teile ich mir mit Marco Amling. Darüber bin ich auch ziemlich froh, wenn ich sehe was die 18/19-Jährigen heutzutage für Musik hören... Bis jetzt haben wir noch keine Beschwerden erhalten, also sind die Jungs schon zufrieden mit uns.

6. Welches Ritual haben Sie vor einem Spiel?

Das zieht sich über dem kompletten Tag in lauter kleinen Einzelheiten. Ich versuche einfach immer den gleichen Tagesablauf vor einem Spiel beizubehalten.

7. Welche Stärken und Schwächen hat ihr Trainer?

Ich glaube ich hatte noch nie einen Trainer, bei dem Stärken und Schwächen so nah beieinander liegen. Auf der einen Seite investiert er unglaublich viel Zeit außerhalb des Fußballplatzes - auf der anderen Seite sind die Ansprachen dementsprechend lang. Er ist ein absolut kämpferisches Vorbild auf dem Platz, ein technisches allerdings nicht…
Spaß beiseite, ich glaube mit dem Jack haben wir vor knapp sechs Jahren ein richtigen Glücksgriff gelandet. Ein Trainer, der immer ein offenes Ohr hat, bei dem es nach der langen Zeit auch im Training nie langweilig wird und der sich auf und neben dem Platz für die Mannschaft und den Verein zerreißt.

8. An welches Spiel erinnern sich Sie besonders gerne und an welches besonders ungern?

Gerne erinnere ich mich an das Spiel mit Lothar Matthäus gegen Hüttenbach. Mit einem Weltfußballer vor circa 1500 Leuten im selben Team zu spielen ist schon etwas Besonderes. Zudem saß er in der Kabine noch neben mir, das war schon der Hammer!
Besonders ungern blicke ich auf den vergebenen Matchball gegen den ASV Weisendorf in der Saison 15/16 zurück. Mit einem Sieg wären wir an diesem Tag aufgestiegen, leider verloren wir nach einer 2:1 Führung und 60 Minuten Regenpause die Wasserschlacht noch mit 3:2. Der Rest ist Geschichte...

9. Welche Schlagzeile würden Sie gerne nach der Saison über sich lesen?

Hauptsache wir halten die Klasse. Wenn dabei mein Name vorkommen soll, dann natürlich „Rockwell schießt die Pumas zum Klassenerhalt“.

10. Haben Sie einen Spitzname und wie sind Sie dazu gekommen?

Ich habe tatsächlich keinen richtigen Spitznamen. Manche nennen mich „Roggas“, das ist allerdings noch aus den Zeiten, als mein Bruder beim FC gespielt hat, hängen geblieben.

11. Wenn Sie Bundestrainer wären: Welchen Spieler aus ihrer Mannschaft würden Sie in die Nationalmannschaft nominieren und warum?

Ich glaube ich würde den Domi Burkhardt nominieren, die Ruhe in Person in der Innenverteidigung mit einer absoluten Physis. So ein Verteidiger würde jeder Mannschaft gut tun.