Henrik Schödel in neuer Funktion: "Hatte schon mit dem Fußball abgeschlossen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.02.2020 um 09:00 Uhr
Henrik Schödel in neuer Funktion: "Hatte schon mit dem Fußball abgeschlossen"
Neue Aufgabe für den ehemaligen Selbitzer Landesligatrainer. Ab 1. März wird Henrik Schödel Leiter des Bayreuther Nachwuchsleistungszentrums und übernimmt zusätzlich das U17-Team der Altstädter. Wie es dazu kam und welche Schwerpunkte der Pädagoge künftig setzen will, verrät er im anpfiff-Interview. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Erfahrung aus dem Fußball im Allgemeinen und dem Trainergeschäft im Besonderen bringt Henrik Schödel genügend mit. Nach seiner aktiven Laufbahn trainierte der Pädagoge immer wieder Mannschaften im höherklassigen Amateurbereich. Etwa den  SV Friesen und den TSV Trebgast in der Bezirksoberliga, den DVV Coburg und die SpVgg Selbitz in der Landesliga oder die Hofer Bayern in der Spielzeit 2006/07 sogar in der Bayernliga. Darüber hinaus hatte sich der 51-Jährge auch bei der Jugendarbeit der Hofer Bayern engagiert. Jetzt übernimmt er zum 1. März die Leitung des Nachwuchsleistungszentrums in Bayreuth und beerbt damit Marc Reinhardt, der in seine thüringische Heimat zurückkehrt.

Wolfgang Mahr lotste Henrik Schödel nach Bayreuth.
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Herr Schödel, sie sind ja eher in Hochfranken beheimatet und wohnen in Naila. Wie kam das Engagement in der Wagnerstadt zustande?
Henrik Schödel: Ich hatte früher ja selbst einmal bei der SpVgg Bayreuth gespielt. Damals war Wolfgang Mahr unser Manager und hat mich jetzt gefragt, ob ich mir vorstellen könne, das Nachwuchsleistungszentrum zu leiten. Ich hatte anschließend gute Gespräche, auch mit Jugendvorstand Stephan Maisel, so dass wir uns schnell einig waren.

Ihr Wohnort ist ja im Frankenwald. Ist die lange Fahrtstrecke ein Problem?
Henrik Schödel: Ich bin beruflich zwei oder drei Tage pro Woche bei der Regierung von Bayreuth tätig, also ohnehin vor Ort. Ich denke, das lässt sich ganz gut kombinieren. Aber natürlich muss man abwarten, wie das zeitlich funktioniert. Wir haben erste einmal die Zusammenarbeit bis zum Saisonende vereinbart, auch wenn sie tendenziell eher längerfristig angelegt ist. Aber man muss sehen, wie ich das schaffe und natürlich auch, wie man mit mir zufrieden ist.   

Auch im NLZ Hof, wo sie ja bereits tätig waren, sucht man ebenfalls Trainer. War das oder eine ortsnahe Aufgabe im Herrenbereich ebenfalls eine Option?
Henrik Schödel: Es gab immer wieder lose Anfragen von Herrenmannschaften. Aber gewisse Ligen sind im nördlichen Oberfranken eben dünn gesät, so dass ich in den letzten eineinhalb Jahren zuhause war. Ich hatte dabei fast schon etwas mit dem Fußball abgeschlossen und mich beim Tennis engagiert. Dann kam das Angebot aus Bayreuth.

Wie ist die Ausgangssituation im NLZ Bayreuth?
Henrik Schödel: Bei den D- und C-Junioren sind wir relativ gut aufgestellt. Das U15-Team hat am letzten Wochenende einen wichtigen Sieg im Kampf um den Bayernligaerhalt gelandet. Aber in diesen Altersklassen ist natürlich die Nähe zu den Bundesligisten in Nürnberg und Fürth oder dem Sportinternat in Jena ein Problem, weil immer wieder die größten Talente abwandern. Etwas schwieriger sieht es bei den A- und B-Junioren aus. Hier streben wir zumindest die Landesliga an, wobei die U19-Mannschaft mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Schauenstein auf einen guten Weg wäre.

Ist das U17-Team, das Sie ja mit übernommen haben, ebenfalls auf Landesligakurs?
Henrik Schödel: Nachdem die Trainerposition nach dem Abgang von Marc Reinhardt unbesetzt war, habe ich mich aus der Not heraus bereit erklärt,  die Mannschaft zu coachen. Ich habe dort viele gute Fußballer vorgefunden. Allerdings liegt der Aufstieg nicht mehr in unserer eigenen Hand, nachdem wir bereits fünf Zähler Differenz auf Spitzenreiter JFG Steigerwald aufweisen. Spätestens in der übernächsten Saison wollen wir aber mit beiden Altersstufen in der Landesliga vertreten sein.     

Welche Aufgaben stehen als NLZ-Leiter an?
Henrik Schödel: Ein wichtiger Punkt ist die Planung für die kommende Saison, also was Trainer und Spieler betrifft. Außerdem steht im nächsten Jahr ja das 100-jährige Vereinsjubiläum an, bei dem ich mich etwa mit der Organisation von Jugendturnieren mit einbringen werde.

Gibt es langfristige Ziele bei der Jugendarbeit?
Henrik Schödel: Sicherlich. Es wäre absolut wünschenswert, wenn es jedes Jahr ein oder zwei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in den Kader der Herrenmannschaft schaffen würden. Aber der Klassenunterschied ist derzeit natürlich riesig. Dafür gibt es mit der U23-Mannschaft einen guten Unterbau. Wichtig wäre aber eine intensivere Zusammenarbeit mit den Schulen, um auch die Breite zu sichern. Da gibt es ja in mehreren Städten bereits Gymnasien und Realschulen, die sich "Eliteschule des Fußballs" nennen dürfen, weil sie Sport und Lehre sehr gut miteinander verbinden. Ein weiterer Baustein wäre natürlich, wenn man Talenten eine berufliche Perspektive bieten könnte, so dass sie erst überhaupt nicht abwandern.

   

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Trainerstationen H. Schödel

19/20
BOL
 
18/19
LL
 
17/18
LL
 
16/17
LL
 
15/16
LL
 
14/15
LL
 
06/07
OBERL BAY
 
04/05
BOL
 
04/05
LL
 
03/04
LL
 
02/03
BOL
01/02
BOL
 


Steckbrief H. Schödel

Henrik Schödel
Alter
55
Geburtsort
Hof
Wohnort
Naila
Familie
verheiratet, 3 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
190 cm
Beruf
Schulleiter
Hobbies
Ski, Musik, Tennis
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
Libero
Erfolge
Bayr. Hallenmeister als Spielertrainer von Friesen, Aufstieg mit VfB Helmbrechts in die Bayernliga

Tabelle Bezirksoberliga Oberfran

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
10
64:10
28
2
10
41:12
23
3
10
33:7
23
5
10
19:29
14
10
10
19:30
7
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