BFV-Ehrenamtspreis 2019: Andreas Eiermann einer von 22 Kreissiegern - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.11.2019 um 13:00 Uhr
BFV-Ehrenamtspreis 2019: Andreas Eiermann einer von 22 Kreissiegern
Trainer, Betreuer, Abteilungsleiter, Platzwart oder Helfer im Vereinsheim – ohne Ehrenamt läuft im Amateurfußball nichts: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat sich mit der Ehrenamtspreisverleihung beim offiziellen BFV-Kulturpartner im Münchner GOP Varieté-Theater für diesen herausragenden Einsatz an der Basis bedankt. Als Sieger aus dem Kreis 1 trat Andreas Eiermann von der SpVgg Ebing die Reise nach München an.
Von Markus Schütz bfv/schü

Der BFV rückte gemeinsam mit dem DFB bereits zum 24. Mal Menschen ins Rampenlicht, die Woche für Woche die Trikots waschen, den Nachwuchs trainieren, die Kreidelinien ziehen, den Rasen mähen, die Bratwurst grillen oder die Kabine säubern und sich weit über das Spielfeld hinaus um Menschen kümmern. Einer von ihnen, der sich weit über das "normale" Maß hinaus einbringt, ist der Ebinger Andreas Eiermann, der nach langen Jahren als Aktiver sich nun schon seit geraumer Zeit u.a. als Trainer der sehr erfolgreichen Frauenmannschaft der SpVgg Ebing engagiert. Er ist seit knapp 25 Jahren im Vereinsausschuss tätig und ist Motor des weit über die Grenzen der Ortschaft hinaus bekannten Ebinger Seefestes. Gemeinsam mit dem Vereinsehrenamtsbeauftragten der SpVgg, Emil Schneiderbanger, sowie Vorstand Daniel Motschenbacher war der 48-jährige Lehrer in München vertreten, um die Ehrung als Kreis 1-Sieger in Empfang zu nehmen. Weil er unter die ersten 15 der Kreissieger bayernweit kam, warten auf Andreas Eiermann auch zwei Eintrittskarten zu einem attraktiven Fußballspiel sowie ein Hotel-Wochenende für zwei Personen. 

Andreas Eiermann (2.v.re.) mit Urkunde auf der Bühne in München gemeinsam mit (v.li.n.re.) dem Bezirks-Ehrenamtsbeauftragten Siegfried Tabbert, dem Kreis-Ehrenamtsbeauftragten Stefan Schmitt, dem Ebinger Ehrenamtsbeauftragten Emil Schneiderbanger und Ebings Vorstand Daniel Motschenbacher.
bfv

Lotto Bayern verdoppelt Siegerprämien

Admir Viden (TSV Berching), Andrea Fischer (TuS Prien am Chiemsee) und Janine Pielorz (ATG Tröstau) belegten die Plätze eins bis drei. Sie bekamen von BFV-Partner Lotto Bayern Geldprämien für ihre Vereine in Höhe von insgesamt 10.000 Euro (5000 Euro; 3000 Euro; 2000 Euro). „Die Erfahrung zeigt, dass unser Geld bei den Ehrenamtspreisträgern sehr gut aufgehoben ist und sinnvoll in den Vereinen der Preisträger investiert wird: in die Ausbildung von Trainern, in neue Trikots oder gute Spielbälle. Deshalb haben wir uns bewusst dazu entschlossen, die Prämien zu verdoppeln. Ich bin überzeugt, dass auch die diesjährigen drei Sieger die Lotto-Prämien gewinnbringend für ihre Klubs anlegen werden", erklärte Friederike Sturm (Präsidentin Lotto Bayern). Der DFB nimmt 15 der 22 Kreissieger außerdem in seinen „Club 100“ auf und lädt die ehrenamtlichen Vereinsmitarbeiter zu einer besonderen Ehrung im Rahmen eines Länderspiels ein. Aus insgesamt 149 Vorschlägen hatte eine Jury die jeweiligen Kreissieger und drei Gewinner der Geldpreise ausgewählt. Sie stehen stellvertretend für alle ehrenamtlichen Mitarbeiter in den über 4600 bayerischen Fußballvereinen.

BFV-Sonderpreis für Familie Heinze

BFV-Präsident Rainer Koch und Verbands-Ehrenamtsreferent Stefan Merkel zeichneten insgesamt 22 Kreissieger aus, die ihre Urkunde aus den Händen von HSV-Legende Felix Magath entgegennehmen durften und im Frühjahr 2020 an einem vom BFV und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) organisierten „Dankeschön-Wochenende“ teilnehmen werden. Über den BFV-Sonderpreis freuten sich Jörg, Alexandra, Michael, Nicole, Patrick, Ben, Lothar und Margot. die erstmals zusammen mit dem Bayerischen Rundfunk als „Bayerns Fußballfamilie“ ausgezeichnet wurden.

„Das Ehrenamt ist die Grundlage des Fußballs. Denn ohne die vielen engagierten Menschen in den Vereinen wäre ein geregelter Trainings- und Spielbetrieb überhaupt nicht möglich. Deshalb ist diese Leistung auch gar nicht hoch genug einzuschätzen. Beim BFV-Ehrenamtspreis erfahren die 22 Kreissieger die Wertschätzung, die sie auch verdient haben. Auch mir persönlich ist es ein Anliegen, Danke zu sagen – denn auch meine Anfänge liegen in einem kleinen bayerischen Verein“, sagte Magath, der als Spieler Europameister (1980) wurde und mit dem Hamburger SV den Europapokal der Pokalsieger (1977), den Europapokal der Landesmeister (1983) sowie dreimal die Deutsche Meisterschaft (1979, 1982, 1983) gewann. Als Trainer füllte er die Pokal-Vitrine munter weiter: Bayern München (2005 und 2006) sowie den VfL Wolfsburg (2009) führte er zur Deutschen Meisterschaft, mit den Münchnern triumphierte er zudem zweimal in Folge im DFB-Pokal-Endspiel in Berlin (2005 und 2006). Den Grundstein für seine Ausnahmekarriere als Profi legte der gebürtige Aschaffenburger im Amateurfußball – zunächst beim Stadtteilklub VfR Nilkheim (ab 1960), beim TV 1860 Aschaffenburg (ab 1964) und schließlich ab 1972 bei Viktoria Aschaffenburg. Über den 1. FC Saarbrücken führte ihn sein Weg schließlich zum HSV, mit dem er nahezu alle großen Titel im Vereinsfußball holte – lediglich ein Triumph im DFB-Pokal blieb ihm als Spieler verwehrt. Aber das holte er später als Trainer des FC Bayern München nach. Auch als Nationalspieler feierte Magath große Erfolg, wurde 1980 in Italien Europameister und bei den WM-Endrunden 1982 in Spanien und 1986 in Mexiko Vize-Weltmeister.

Andreas Eiermann (2.v.re.) mit dem BFV-Ehrenmitglied Karl Fleischer (re.), KEAB Stefan Schmitt (li.) und Vorstand Daniel Motschenbacher.
anpfiff.info


„Was die vielen guten Geister in unseren bayerischen Vereinen leisten, fällt vielen nur dann auf, wenn die Aufgaben ausnahmsweise mal nicht erledigt sind: Wenn der Ball keine Luft hat, der Rasen zu lang ist, die Trikots fleckig oder die Seitenlinien nicht gezogen sind. Damit jedes Wochenende überall in Bayern der Ball rollen kann, ist viel Arbeit im Hintergrund notwendig. Und nicht selten stecken dahinter Familien, die über mehrere Generationen hinweg für den Fußball und ihre Vereine leben. Deshalb haben wir in diesem Jahr nicht nur 22 Kreissieger ausgezeichnet, sondern gemeinsam mit dem Bayerischen Fernsehen auch einen Sonderpreis für ,Bayerns Fußballfamilie‘ ausgelobt. Und die Resonanz war gewaltig: Über 70 Vorschläge haben uns erreicht – und jeder einzelne hätte den Preis verdient gehabt“, erklärte BFV-Präsident Rainer Koch.

„Der Fußball in Bayern ist in besten Händen“

„Fußball ist Männersache und nicht Familien-kompatibel? Ehrenamtliches Engagement ist vor allem für junge Menschen nicht attraktiv? Unsere diesjährigen Preisträger widerlegen diese Vorurteile eindrucksvoll. In diesem Jahr haben es nicht nur zwei Frauen unter die Top-Drei geschafft, sondern sind mit gerade einmal 29 bzw. 30 Jahren die großen Stützen in ihren Klubs. Mut machen auch die Zuschriften, die uns nach dem Aufruf zur Kür von ,Bayerns Fußballfamilie‘ erreicht haben: Der Fußball in Bayern ist in besten Händen!“, sagte Stefan Merkel (Verbands-Ehrenamtsreferent).

BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher bedankte sich nicht nur bei den 22 Kreissiegern und appellierte an die Mitglieder von Familie Heinze, auch weiterhin am Ball zu bleiben, sondern auch Ehrengast Felix Magath für sein Kommen. „Felix Magath hat keine Sekunde gezögert, sondern sofort zugesagt hat, weil er sich noch gut daran erinnert, wo für ihn alles angefangen hat: Bei kleinen Amateurklubs in Aschaffenburg, wo ehrenamtliche Trainer und Betreuer mit ihrer Arbeit den Grundstein dafür legen, dass Talente wie er den Sprung in den Profifußball schaffen und eine Weltkarriere hinlegen können. Bei all seinen Erfolgen hat er stets auch die Basis im Blick behalten und bekennt sich mit Stolz zu seinen unterfränkischen Wurzeln.“

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Steckbrief A. Eiermann

Andreas Eiermann
Spitzname
Anderl
Alter
52
Geburtsort
Bamberg
Wohnort
Ebing
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
183 cm
Gewicht
85 kg
Beruf
Seminarleiter
Hobbies
Skifahren, Familie


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