Ehrgeizige FSV-Junioren: Herath: "Haben uns selbst ein Ziel gesetzt" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.10.2019 um 06:00 Uhr
Ehrgeizige FSV-Junioren: Herath: "Haben uns selbst ein Ziel gesetzt"
Nach dem Abstieg aus der U17-Bezirksoberliga konnte der FSV Bayreuth seine Mannschaft fast komplett zusammenhalten. Und das trägt jetzt Früchte. Denn nach acht Spielen führt die Truppe von Mark Herath die Tabelle der Kreisliga an. Freilich gab es bereits einen Rückschlag und hinter der Zukunft der Mannschaft stehen viele Fragezeichen.   
Von Hans-Jürgen Wunder
Vor zwei Jahren wagte Mark Herath den Sprung ins Trainergeschäft. "Ich hatte zwei Kumpel, die mich gefragt habe, ob ich nicht Lust habe, eine Nachwuchsmannschaft beim FSV Bayreuth zu trainieren." Zunächst half er beim damaligen U17-Team mit, übernahm ein Jahr später dann die zweite Garnitur in dieser Altersklasse und avancierte schließlich zum Trainer der Bezirksoberligamannschaft. Allerdings unter schwierigen Bedingungen. "Die Truppe hatte gleich die ersten neun Spiele verloren und rangierte auf dem letzten Platz. Daraufhin ist der Coach aus Zeitgründen zurückgetreten, wie es damals hieß." Herath, der selbst in der FSV-Jugend gekickt hatte, nach mehreren Verletzungen aber eindeutig der Trainerlaufbahn den Vorzug gab, war bei seinem Einstieg gleich viel Erfolg beschieden. "Wir haben dann unter mir in Neukenroth mit 5:2 gewonnen und eine Woche später gegen den späteren Meister Don Bosco Bamberg ein torloses Unentschieden geholt." Damit ging es zuversichtlich in die Winterpause und wohl auch etwas zu sorglos wieder heraus, nachdem man sich in der Halle noch den begehrten Stadtmeistertitel geholt hatte. Am Ende reichte es aber nicht, die Klasse zu halten - auch wenn er knapp war.  "Die neun sieglosen Spiele zu Beginn waren natürlich eine schwere Hypothek", führt der Übungsleiter eine der Hauptursachen an, sucht aber auch interne Gründe. "Die Winterpause kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn da hatten wir einen Flow. Die Vorbereitung auf dem Hartplatz war dann nicht so geil und irgendwie kam dann der Schlendrian rein." 

Ivan Maurovic (in rot) hat als zweiter Kapitän Verantwortung übernommen. 
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Starke Gemeinschaft

Obwohl man den bitteren Gang in die U17-Kreisliga antreten musste, blieben die Reihen weitgehend geschlossen. "Wir hatten in der letzten Serie ja zum größten Teil mit dem jüngeren Jahrgang gespielt. Und nachdem die Jungs zusammenbleiben wollten, war klar, dass wir ein starkes Team ins Rennen schicken konnten." Zumal man die C-Jugendmannschaft auflösen musste und es zwei Kicker in die B1 schafften. Die restlichen Spieler kamen bei der B2 unter, die später noch gemeldet wurden, letztlich aber unabhängig agiert. "Ich habe alleine einen Kader von 20 Mann und der Konkurrenzkampf ist unwahrscheinlich hoch", berichtet Mark Herath. Zwar gab es trotzdem in der Ferienzeit zahlreiche Ausfälle, so dass man nur zwei Testspiele bestreiten konnte. Aber zu Saisonbeginn war die Mannschaft absolut fit - dafür sorgte schon André Hutchinson, der Vater des Spielführers Tyree, der als Athletiktrainer mithilft, die Truppe in Form zu bringen. "Er war früher bei der Army und bringt einen richtigen Drill rein. Aber wir machen sehr viel mit Ball", grinst der gebürtige Bayreuther. 

Auch Verteidiger Lukas Beyer (li.) war bereits im Bezirksoberligaeinsatz.
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Ärgerlicher Schönheitsfleck

"Von den Ergebnissen lief es zunächst ja fast optimal - bis auf den Ausrutscher", blickt der 24-jährige Student auf den Saisonstart zurück. Sechs Siege in Folge gab es. da war man vor dem Derby gegen die Saas wohl schon etwas zu siegessicher. "Schon eine Woche vorher in Maintal-Friesenbachtal haben wir den Gegner wohl unterschätzt, nachdem wir im Testspiel mit 9:0 gewonnen hatten. Zur Halbzeit lagen wir noch mit 0:1 hinten, konnten das Ding aber noch drehen." Aber gegen die Lerchenbühler gelang es nicht, den frühen Rückstand zu drehen - am Ende unterlag man mit 0:2 im Prestigeduell. "Verdient, weil die haben die wichtigen Zweikämpfe gewonnen. Ich war dann zwei Tage total angefressen. Wir müssen endlich vom hohen Ross herunter." Und weiter. "Es kann natürlich auch sein, dass die Vorbereitung am Vorabend nicht so war, wie es für ein wichtiges Spiel angemessen gewesen wäre."  Trotzdem lässt sich der angehende Akademiker, der in den nächsten zehn Monaten seine Masterarbeit in der Fachrichtung Mathematik schreibt, die Freude nicht nehmen. "Wir haben alle Bock und wollen Meister werden. Das wird aber nicht von uns gefordert, weil wir ja auch NLZ-Mannschaften mit der SpVgg Bayreuth 2 und Don Bosco Bamberg 2 in der Liga haben." Sollte man den Aufstieg in die Bezirksoberliga schaffen, wäre es natürlich leichter, die fehlenden Spieler zu holen, um auch im nächsten Jahr ein U17-Team beim FSV Bayreuth stellen zu können. Wohin die Reise aber für Mark Herath geht, ist derzeit ungewiss. "Ein weiteres Jahr B-Jugend werde ich sicher nicht machen. Ich würde die Truppe gerne weiterbegleiten, aber entschieden ist hier nichts."          

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Tabelle Kreisliga Bamberg/Bayreu

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
7
21:7
18
10
6
10:19
6
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

Steckbrief M. Herath

Mark Herath
Alter
29
Geburtsort
Bayreuth
Wohnort
Bayreuth
Familie
ledig, 0 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
184 cm
Beruf
Referent für Erneuerbare Energien
Starker Fuß
Rechtsfuß
Erfolge
Als Trainer:
- Aufstieg mit der U19 in die Landesliga,
- Aufstieg mit der U17 in die BOL,
- Stadtmeister 2019 mit der U17.

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