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Artikel veröffentlicht am 20.09.2019 um 11:00 Uhr

Starke Neuenmarkter Junioren : Hübner: "Die Saison ist noch lang"

Traumstart für das U19-Team von Harald Hübner. Nach zwei Siegen und 8:0 Toren hat die SG Neuenmarkt gute Chancen, auch in dieser Serie eine gute Rolle in der Kreisliga zu spielen. Mehr hat der Jugendtrainer aber vorerst nicht im Blick, weil er die Risiken bei seiner jungen Truppe kennt.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Eigentlich wollte ich im Sommer ja schon aufhören. Aber dann hat mich der Vorstand gebeten, noch ein oder zwei Jahre ranzuhängen", berichtet der langjährige Jugendtrainer. Denn das Feuer brennt im 66-jährigen Harald Hübner immer noch. "Leider sind meine Spieler oft nicht so eingestellt wie ich", lacht er. "Da sind oft andere Dinge mindestens genauso wichtig." Gerade wenn am Montag und Mittwoch die Trainingseinheiten angesagt sind, taucht immer wieder das ominöse Wort "Fahrschule" auf. Da scheint es nur Termine am Montag oder Mittwoch zu geben", grinst der erfahrene Coach. Freilich nimmt er es inzwischen gelassen. "Wenn man das so viele Jahre macht, wie ich, kann man damit umgehen. Mit zehn bis 12 Mann sind wir meist trotzdem ganz ordentlich besetzt. Da kann man schon einiges machen."

Machte gegen Creußen mit dem zweiten Treffer den Deckel drauf: Noah Dörfler (re.)

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Gute Mischung

"Ich bin absolut von meiner Mannschaft überzeugt. Wir haben eine gute Truppe und auch die Mischung zwischen alten und neuen Spielern passt", freut sich der wohnhafte Leuchauer, der hofft, mit dem Kader gut durch die Saison zu kommen. "Das steckt man oft nicht drin, denn im letzten Jahr hatten wir zwei Armbrüche und dann wurde es natürlich schnell eng." Zur Not kann er aber auf zwei B-Jugendliche zurückgreifen, die durchaus das Potential haben, beim älteren Jahrgang mitzukicken. Bei den Ambitionen der eigenen Kicker, bereits bei den Herren aufzulaufen, musste er aber einen kleinen Riegel vorschieben. "Drei Jungs wollten sich bereits den Wirsbergern anschließen. Wir haben das aber jetzt geregelt und festgelegt, dass sie einmal bei uns trainieren und natürlich auch spielen müssen. Die ziehen da auch mit. Bei den Senioren werden sie dann ab und zu eingesetzt", skizziert Hübner die Lösung, die von allen vier Vorsitzenden mitgetragen wurde. Diese Festlegungen zu treffen war wichtig, weil sich bereits früh angedeutet hatte, dass man auch in diesem Jahr über ein starkes U19-Team verfügt. Selbst vor Bezirksoberligisten musste man sich nicht verstecken. "Wir haben uns gegen Schauenstein, die ja in der BOL gleich oben mitspielen, mit 2:2 getrennt. Und gegen den FSV Bayreuth schafften wir sogar einen 3:1-Sieg." Einen Ausreißer gab es nur beim 2:2-Remis gegen die JFG Maintal-Friesenbachtal, die mittlerweile in der Kreisgruppe angekommen sind. "Da haben wir aber auch etwas experimentiert", meint der SG-Coach.

Offensivmann Patrick Stözel genießt auf dem Rasen viele Freiheiten und setzt dabei wichtige Impulse.

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Schon eine Spitzenmannschaft?

Den Schwung der Vorbereitung hat die Nachwuchsmannschaft dann gleich beim Saisonauftakt in Kemmern genutzt. "Dort haben wir zwar früh geführt, aber versäumt, noch vor der Pause nachzulegen", so Hübner. Nach der Pause brach dann aber eine wahre Torlawine auf die Gastgeber herein, die beim 0:6 selbst nur zwei Torannäherungen hatte. "Unsere Abwehr steht ganz gut. Innenverteidiger Marvin Specht ist ja schon ein richtiger Brocken und sein Kollege Florian Dippold, Simon Hager oder Sinan Kurt sind pfeilschnell." Das Prunkstück ist allerdings das Mittelfeld. Dabei ist der Sechser Max Lattner sogar ein gelernter Torwart und könnte auch zwischen die Pfosten, wenn Keeper Yannick Beitlich verletzt oder verhindert ist. Und vorne wird Stoßstürmer Noah Dörfler von Patrick Stölzel unterstützt, der schwer auszurechnen ist. "Der braucht seine Freiheiten und die bekommt er von mir auch", zeigt der Trainer viel Gespür. Jedenfalls scheint die Neuenmarkter SG bärenstark besetzt zu sein - das bekamen auch die Creußener zu spüren. "Unser Manke ist leider noch etwas die Chancenverwertung. Das kann man leider schlecht üben. Zudem hatte der Creußener Torwart eine überragende Vorstellung geboten." Trotzdem konnte der Schlussmann den 2:0-Sieg der Hübner-Elf nicht verhindern. Die hat jetzt ehrgeizige Ziele, möchte es dabei aber nicht übertreiben. "Wir wollen wieder unter den ersten Fünf landen. Aber mit dem Thema Aufstieg befasse ich mich nach dem zweiten Spieltag noch nicht", verrät der Jugendtrainer, der schon einige Konkurrenten aus dem Bamberger Raum inspiziert hat.