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Artikel veröffentlicht am 27.08.2019 um 21:30 Uhr

Trauer auf der Jakobshöhe: Jugendspieler verstirbt am Urlaubsort

Große Betroffenheit und Trauer bei der SpVgg Bayreuth. Am vergangenen Wochenende ereilte den Verein die traurige Nachricht, dass ein 17-jähriger Jugendspieler in Bulgarien, wo er mit Mannschaftskollegen seinen Urlaub verbracht hatte, verunglückt ist. Kurz vor Saisonbeginn ist deshalb der Trainings- und Spielbetrieb der U19-Mannschaft erst einmal eingestellt worden.

Von Hans-Jürgen Wunder

Der Altstädter U19-Coach Björn Engelmann konnte es erst nicht glauben, als er von einem seiner Schützlinge am Samstagabend einen Anruf aus Bulgarien erhielt, wo mehrere seiner Jungkicker Urlaub machten und er dabei die schlimme Botschaft vernahm. "Natürlich war es im ersten Moment schwer, das zu realisieren", bekennt er. Leider war es traurige Gewissheit. Bei einem tragischen Unglückfall am Urlaubsort war der erst 17-jähriger Fußballer Toni Heinl - im letzten Jahr noch Spielführer im B-Jugendteam - zu Tode gekommen. "Wir konnten es alle nicht fassen", gesteht der Jugendtrainer. "An dem Abend herrschte in mir dann völlige Leere. Das war völlig unbegreiflich. Natürlich habe ich in der Nacht fast nicht geschlafen."

Der verstorbene Toni Heinl (vorne) war eines der großen Talente der SpVgg-Jugend
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Trauerarbeit leisten

"Wir haben beim U19-Team den Spielbetrieb sofort eingestellt und uns zwar getroffen und auch etwas gekickt - aber das hatte mehr einen therapeutischen Hintergrund", berichtet der Trainer. Bei dem Teil der Spieler, die in Bayreuth geblieben waren, hatte man auch professionelle Hilfe in Anspruch genommen, um das schlimme Ereignis zu verarbeiten. Gleichzeitig nahm Co-Trainer Michael Pöhlmann die Spieler, die mit dem Verstorbenen im Urlaub waren, in Leipzig in Empfang, nachdem er bei der Ankunft in der Nähe der Messestadt war. In den Sommermonaten waren die Altstädter Junioren bereits seit mehreren Wochen im Training, auch wenn man in der heißen Urlaubsphase eine Pause eingelegt hatte. Jetzt stehen zunächst andere Dinge im Vordergrund: Insbesondere beim Kollegen des verstorbenen Innenverteidigers, der innerhalb kurzer Zeit mit Toni Heinl erneut einen guten Freund verliert, ist derzeit an Fußball nicht zu denken. "Wir wollen mit der Situation pietätvoll umgehen", nennt Engelmann die Prioritäten in diesen schweren Tagen. Freilich will man danach wieder Gas geben. Auch für den verstorbenen Mitspieler. Spielervater Andreas Angerer hat indessen die Aufgabe übernommen, den Kontakt zur Familie herzustellen und zu halten.

Trainer Björn Engelmann steht wie die gesamte Mannschaft noch unter Schock.

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Erste Partien werden abgesagt

"Natürlich hatten wir vorher das Ziel, in der Bezirksoberliga vorne mitzuspielen. Aber wir müssen sehen, wie wir mit diesem Schock fertig werden. Das kann die Mannschaft noch stärker zusammenschweißen, aber auch in die andere Richtung gehen", ist der Jugendtrainer derzeit etwas ratlos. Fest steht, dass die ersten beiden Partien verschoben werden sollen. Und auch ein Trauerflor der ersten Mannschaft beim Spiel am Freitag gegen Türk Gücü München und eine Schweigeminute sind eingeplant. Ebenso beim Bezirksligaderby der Altstädter Zweiten gegen die Saas, das in Kreuz anlässlich der dortigen Kerwa ausgetragen wird. Danach geht es mit dem SpVgg-Jugendteam aber weiter - auch oder gerade mit dem Gedenken an den verstorbenen Kameraden.