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Artikel veröffentlicht am 30.05.2019 um 08:15 Uhr

Entscheidungen beim FFC : Bayernliga gehalten, Dritte zurückgezogen

Es wird wohl eine der turbulentesten Serien der Hofer FFC-Frauen werden, die ursprünglich als Aufstiegskandidat in der Bayernliga gehandelt wurden, Meister Heuchelhof zweimal geschlagen haben und doch in den Abstiegssumpf geraten sind. Doch jetzt ist der Ligaverbleib in der Bayernliga vorzeitig gesichert - dafür muss die Zweite den Weg nach unten antreten und die Dritte wurde gar aus dem Spielbetrieb genommen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Es war ein echter Husarenstreich, den die Elf von Siegfried Penka Ende Oktober letzten Jahres schaffte. Denn nach dem 3:2-Sieg bei Spitzenreiter SC Heuchelhof, dem man damit die erste Saisonniederlage beifügte, durfte man insgeheim sogar hoffen, noch ein gewichtiges Wörtchen bei der Titelvergabe mitzusprechen. Ein halbes Jahr später zwang man den Tabellenführer zwar erneut in die Knie- mit einem schier sensationellen 5:1-Sieg. Zu diesem Zeitpunkt ging es aber nur noch um das nackte Überleben in der Bayernliga. Denn eine hartnäckige Verletzungsserie und eine magere Punkteausbeute hatten die ambitionierten FFC-Frauen in arge Abstiegsnöte gebracht. Und als man am vergangenen Wochenende gegen die Fürther Frauen über ein torloses Remis nicht hinauskam, schwante Penka bereits Böses. "Ich fürchte, wir müssen bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern", sagte der FFC-Coach der Frankenpost. Denn vor den beiden letzten Partien trennten seine Schützlinge nur zwei Zähler vom direkten Abstiegsplatz.

Engagierte Abwehrarbeit: Sabrina Meier (re.) vereitelt wieder eine Heuchelhofer Chance.

anpfiff.info

Saalfeld zieht zurück

Seit Montag haben die Hoferinnen die Gewissheit, auch in der nächsten Serie der Bayernliga anzugehören. Denn der Tabellensechste SV Saaldorf zieht sein Team aus der Spielklasse zurück und steht damit bereits als erster Absteiger fest. "Die Entscheidung hat mich schon überrascht. Ich wusste zwar, dass sie Probleme haben, aber damit habe ich nicht gerechnet", gesteht Penka. Allerdings zeigte seine Elf in den letzten Wochen - auch dank besserer Personalausstattung - aufsteigende Form. Das Mitwirken einer Sabine Sattler oder Isabell Kastner wirkte sich gleich stabilisierend aus. Zudem hatte man sich auf den Abstiegskampf eingestellt und entsprechend eingeschworen. Ohnehin wurden allen Bayernligakickerinnen wurde in dieser Serie absolut nichts geschenkt. Im Zuge der Strukturreform hatte man vier Direktabsteiger festgelegt. Da standen plötzlich auch Teams unter Druck, die vor wenigen Jahren noch in der Regionalliga gekickt hatten. Doch jetzt ist bei den Saalestädterinnen mit dem Ligaerhalt der Blick nach vorne gerichtet. Siegfried Penka wird das Trainerzepter abgeben, übernimmt im Verein aber andere Aufgaben. Und mit zwei oder drei Kickerinnen ist man bereits in aussichtsreichen Verhandlungen, auch wenn noch weitere Neuzugänge dazukommen könnten.

Minimalziel erreicht: Trainer Siegfried Penka übergibt eine Bayernligamannschaft.

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Keine Dritte mehr

Auch die zweite und dritte FFC-Mannschaft waren in dieser Serie leidgeprüft. Das lag besonders an der neuen Regelung, nach der Spielerinnen der höheren Spielklasse 15 Tage pausieren müssen, bevor sie in einem unterklassigen Team des Vereins eingesetzt werden dürfen. Damit war für die zweite FFC-Garnitur die Landesliga nicht zu halten, obwohl es mit der SpVgg Stegaurach einen oberfränkischen Vertreter gibt, der freiwillig den Rückzug antritt. Noch schlimmer hat es die FFC-Dritte erwischt, die sich komplett aus dem Spielbetrieb verabschieden musste. Dort waren die Personalsorgen so groß, dass man die letzten Bezirksligaspiele überhaupt nicht mehr bestreiten kann. Künftig wird man beim Frauenfußballclub nur noch mit zwei Mannschaften ins Rennen gehen - und zwar in Bayernliga und Bezirksoberliga. "Die 15-Tage-Regelung ist eine Katastrophe. Die führt nur dazu, dass es noch weniger Frauenteams gibt", geht Penka mit den Verantwortlichen hart ins Gericht.