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Artikel veröffentlicht am 29.05.2019 um 12:00 Uhr

Finale in der Frauen Kreisliga Nord: Staffelstein/Lichtenfels oder doch Redwitz?

Nun kommt es doch noch zum Showdown am allerletzten Saison-Spieltag in der Frauen Kreisliga Nord. Denn nur zwei Punkte beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters SG TSV Staffelstein/1. FC Lichtenfels auf den Zweiten 1. FC Redwitz. Der Redwitzer Spielleiter Stephan Pfadenhauer und der Trainer Hubertus Hein von Staffelstein/Lichtenfels äußern sich zu diesem spannungsgeladenen Finish am kommenden Samstag ab 16.00 Uhr.

Von Dieter Koch

Spannender letzter Spieltag

Am kommenden Samstag werden – nein, nicht mehr wie früher die Telefondrähte glühen – sondern im Zeitalter der Smartphones mit WhatsApp auf den Schauplätzen in Neuses bei Kronach, wo der Tabellenführer SG Staffelstein/Lichtenfels zum letzten Saisonspiel antritt und beim 1. FC Redwitz, der den Letzten Himmelkron II/Streitau zu Gast hat, ab 16.00 Uhr die betroffenen Teams genauestens über die Spielstände informiert sein.

Nur zwei Punkte auseinander

Nach den beiden 1:1-Unentschieden gegen Kulmbach und Neuses/ATSV Gehülz nach der Winterpause schien der Meisterschaftszug für die Redwitzer Frauen schon in weite Ferne gerückt zu sein, da der Rückstand auf Staffelstein/Lichtenfels damals zehn, beziehungsweise sieben Punkte betrug. Doch den Glauben und die Hoffnung auf das Unmögliche, nämlich noch ranzukommen an den Rivalen, hat man in Redwitz nie aufgegeben. Vor dem letzten Saisonspiel hat Staffelstein/Lichtenfels zwei Punkte Vorsprung.

Der Redwitzer Spielleiter Stephan Pfadenhauer hofft auf Schützenhilfe von Neuses/Gehülz.

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Herr Pfadenhauer, war Ihre Enttäuschung groß, nach den Punktverlusten gegen Kulmbach und Neuses/Gehülz?
Stephan Pfadenhauer: Enttäuschung war sicherlich da, wir haben uns aber keinen Vorwurf zu machen. In Kulmbach sind wir auf eine sehr gut eingestellte Mannschaft getroffen, die nicht umsonst in der Bezirksliga gespielt hat und wenn sie komplett sind, gegen alle Teams in der Liga bestehen und siegen kann. Leider hat Kulmbach in der Vorrunde der SG Staffelstein/Lichtenfels durch Nichtantritt drei Punkte geschenkt. Gegen die SG Neuses/Gehülz waren wir die klar bessere Mannschaft, hatten Chancen über Chancen und wurden kurz vor Spielende mit dem Gegentor bestraft. Aber so ist Fußball. Das hat die SG Staffelstein/Lichtenfels nun auch zu spüren bekommen, dass es nicht immer nach Plan läuft.

Nachdem auch Staffelstein/Lichtenfels gegen Fürth/Ketschenbach überraschend verlor und in Kulmbach beim 2:2 wichtige Zähler einbüßte. Wie groß war Ihr Optimismus, an den Tabellenführer noch ranzukommen?
Stephan Pfadenhauer: Wir glauben an uns, bis zur letzten Spielminute der Saison - dass die SG Staffelstein/Lichtenfels das tut bezweifle ich. Zumindest deuten die letzten Ergebnisse darauf hin. Fußball ist Kopfsache und wenn man von außen merkt, dass in einer Mannschaft während des Spiels die Kommunikation negativ ist, sind das Anzeichen von fehlendem Glauben an sich selbst und Disharmonien.

Als am vergangenen Wochende im direkten Duell, trotz einer 2:0-Führung des Gegners Staffelstein/Lichtenfels, konnten Ihre Mädels durch Kathrin Schlaf in der 80. Minute den 4:3-Siegtreffer erzielen, wurde wieder nichts aus der geplanten Meisterfete des Gegners. Wie haben Sie dieses Match erlebt?
Stephan Pfadenhauer: Nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel, welches die SG Staffelstein/Lichtenfels trotz Überlegenheit unseres Teams für sich entscheiden konnte, hatte sich ein enormer Druck angestaut, welcher am vergangenen Wochenende raus musste. Trotz fehlen zweier Stammkräfte, Jessica Götz und Torfrau Lena Bernert, und einer angeschlagenen Laura Herbst, haben wir die Gäste teilweise an die Wand gespielt. Unser klares Ziel für dieses Spiel war, eine Meisterschaftsfeier der SG Staffelstein/Lichtenfels wird es in Redwitz nicht geben. Als in der 80. Spielminute Kathrin Schlaf eine Hammer im Winkel der Gäste versenkte sind bei uns alle Dämme gebrochen. Der Sieg wurde bis in die Morgenstunden gefeiert, ab und zu muss man auch mal den Reset-Knopf drücken. Unser Saisonziel haben wir erreicht, nach dem vorletzten Platz im letzten Jahr, sind wir mit Platz zwei überglücklich.

Bei zwei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter entscheidet jetzt am kommenden Samstag der allerletzte Spieltag. Wie groß sind Ihre Hoffnungen, die SG Lichtenfels/Staffelstein doch noch abzufangen?
Stephan Pfadenhauer: Hoffnung alleine ist nicht entscheidend. Wir glauben an uns und wir glauben an die Stärke der SG Neuses/Gehülz, insbesondere an ihre überragende Torfrau Denise Stadelmann. Als Motivation für die Neuseses/Gehülzer Damen, reden wir nicht nur über ein paar Seidla, eher über ein paar Maß Gerstensaft. Der Spruch unseres Trainers lautet tatsächlich „Aufgegeben wird nur die Post“. Wir haben es selbst nicht mehr in der Hand, nur ein Sieg der SG Neuses/Gehülz wird uns die Meisterschaft sichern. Unabhängig davon müssen wir natürlich unsere Hausaufgaben in Redwitz gegen Himmelkron/Streitau auch erledigen. Egal wie, wir sind mit dem Rrreichten mehr als happy und freuen uns bereits heute schon auf die neue Saison. Die erste Neuverpflichtung steht bereits fest, Christina Walter vom 1. FC Hochstadt wird uns ab der neuen Saison mit all ihrer Erfahrung und Torgefährlichkeit zur Verfügung stehen.

Nach dem Pokalsieg für das Frauenteam der SG TSV 1860 Staffelstein/1. FC Lichtenfels ist nun auch die Meisterschaft in der Kreisliga Nord greifbar nah.

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Trainer Hubertus Hein von der SG Staffelstein/Lichtenfels ist von der Meisterschaft seiner Mädels fest überzeugt.

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Das sagt Hubertus Hein (Trainer SG TSV Staffelstein/1. FC Lichtenfels Frauen): „Mich ärgert heute noch unser 2:2-Unentschieden in Kulmbach vor Wochen und die knappe 3:4-Niederlage am vergangenen Samstag im absoluten Spitzenspiel beim 1. FC Redwitz, nachdem wir dort mit 2:0 geführt hatten. Aber nichtsdestotrotz fahren wir optimistisch mit viel Selbstvertrauen zum allerletzten Match nach Neuses/Gehülz, um endlich und endgültig mit einem Dreier den ,Deckel auf den Topf' zu zu machen, sprich die Meisterschaft einzufahren. Ich erwarte dort kein leichtes Spiel und hoffe auf zahlreiche Unterstützung unserer Fans. Denn auch ein Unentschieden – wegen dem direkten Vergleich mit Redwitz – würde uns schon zur Erringung der Meisterschaft ausreichen, worauf wir uns aber nicht verlassen wollen. Ich tippe fest auf einen Sieg meiner Mädels, die mein vollstes Vertrauen haben!“

anpfiff.info wird am kommenden Samstag aus Neuses bei Kronach als Topspiel berichten!