SG Creußen blickt nach vorne: "War hart, wie es zu den Ergebnissen kam" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.11.2017 um 06:00 Uhr
SG Creußen blickt nach vorne: "War hart, wie es zu den Ergebnissen kam"
Die Leistungen der Creußener und Engelmannsreuther A-Junioren waren bisher besser als der Tabellenstand. Doch viele knappe Niederlagen sorgten dafür, dass man sich mit derzeit drei Zählern im Tabellenkeller wiederfindet. Der Auftritt beim Spitzenreiter am letzten Wochenende gibt Mut aber für das Derby gegen die JFG Hummelgau. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Als Meistercoach Benjamin Koch bei der SpVgg Bayreuth die Gelegenheit bekam, mit der U17-Mannschaft höherklassig zu trainieren, wurde in Creußen schnell ein Nachfolger gefunden. "Ich hatte schon immer darüber nachgedacht", räumt Marc Helger ein. Zwei Beinbrüche hatten der Karriere des 33-Jährigen einen erheblichen Dämpfer versetzt. Und nachdem der gelernte Stürmer in den letzten beiden Jahren durch eine Schambeinentzündung erneut häufig zum Pausieren gezwungen war, konnte er nur sporadisch in der FC-Reserve mitkicken. Da bot es sich für ihn an, durch Jugendarbeit weiter am Ball zu bleiben - auch wenn er die eigene Laufbahn noch nicht komplett abgeschrieben hat. Doch derzeit gilt seine volle Konzentration dem Job an der Außenlinie. Zumal seine Jungs ihr Potential sicherlich noch nicht ausgeschöpft haben.

Gesprächsbedarf zwischen Kapitän Florian Netsch (li.) und seinem neuem Coach Marc Helger - zumal man in Baunachtal stark ersatzgeschwächt antreten musste.
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Lange Durststrecken


"Wir waren zwar zu Beginn der Saison zuversichtlich. Aber von Euphorie zu sprechen, wäre übertrieben", räumt der Jungtrainer ein. Bereits zum Start in Baunachtal waren die personellen Lücken, die mit B-Jugendlichen gestopft werden mussten, unüberbrückbar. Und die 3:5-Niederlage wies gleich den Weg für den weiteren Vorrundenverlauf. Denn häufig hatten die Creußener und Engelmannsreuther Junioren kein Problem, mitzuhalten - aber umso mehr, Punkte einzufahren. Doch nicht nur die Mannschaft musste sich in der neuen Liga akklimatisieren, sondern auch der Trainer betrat Neuland. "Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt ja wenig Einblicke in den Nachwuchsfußball und gerade die Gegner aus dem Bamberger Raum waren für mich ja gänzlich unbekannt. Außerdem war es für mich ungewohnt, plötzlich vor der Mannschaft zu sprechen." Auch die Perspektive für den Nachwuchscoach hatte sich dann plötzlich verändert. "Normalerweise gehst du als Spieler zum Training und die eine Übung gefällt dir besser, die andere schlechter. Dass du dir aber ausdenken musst, was du am Abend machst, war natürlich völlig neu für mich." Dabei stellten sich die ersten Enttäuschungen schnell ein -  nicht nur bei den Ergebnissen. "Wir haben eigentlich einen ausreichenden Kader und einen ordentlichen Trainingsbesuch. Doch leider hat oft die Einstellung und die Konzentration nicht gepasst, wenn ich etwa an die Eins-gegen-Eins-Übungen denke. Das hatte natürlich Auswirkungen auf die Spiele. Denn bisher war kein Gegner unschlagbar. Auch wenn ich die Schuld für das bisherige Abschneiden natürlich nicht auf die Mannschaft schieben möchte." Doch der Gewöhnungs- und Entwicklungsprozess scheint mittlerweile Fahrt aufgenommen zu haben.     

Auf Augenhöhe: Auch Julian Hoffmann (re.) kann hier gegen Daniel Palacios-Rausch das Leder behaupten.
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An Überraschung vorbeigeschrammt

Selbst nach vier Niederlagen in vier Partien haben sich die SG-Junioren nicht hängen lassen. Freilich war die Überlegenheit beim anschließenden 1:0-Sieg gegen die SG Neudrossenfeld deutlicher, als das Ergebnis besagt. "An diesem Tag hat nur die Chancenverwertung nicht gepasst", lässt Helger wissen. Doch auch, wenn er Spielführer Florian Netsch für einen "Bombenfußballer" hält, Jakob Vogel mit guter Einstellung "von Spiel zu Spiel besser wird" und er etwa Daniel Fricker viel Talent bescheinigt, war mit dem ersten Dreier der Knoten nicht geplatzt. Besonders bitter war wohl die klare 1:4-Niederlage bei den ebenfalls abstiegsgefährdeten Kirchenlaibachern. Und speziell Kevin Weidinger hat besonders schlechte Erinnerungen an die Auftritt in Ebensfeld, wo er sich drei Rippen gebrochen hatte. Doch zuletzt war gegen die Spitzenteams von Bayreuth West und in Kemmern der Aufwärtstrend unübersehbar. Mit verantwortlich dafür war auch die Systemumstellung: "Ich habe viele Einzelgespräche geführt und mit unserem 4:2:3:1 die Verantwortung auf mehr Schultern verteilt.  Dadurch werden viele Torchancen herausgearbeitet, aber leider noch nicht genutzt", findet Helger. Doch der Optimismus ist zurück und in der Hinterhand hat man auch noch Daniel Glanz ein weiteres Talent, der nach schwerer Verletzung noch keine Partie bestreiten konnte. 


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Tabelle Kreisliga

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
4
10
34:21
21
5
10
19:18
16
7
9
16:16
12
8
10
23:25
12
11
10
8:28
3
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).

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Steckbrief M. Helger

Marc Helger
Spitzname
Dino
Alter
39
Geburtsort
Bayreuth
Wohnort
Bayreuth
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
179 cm
Gewicht
80 kg
Beruf
Beamter
Hobbies
Eishockey, Formel 1
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
Sturm


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