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Artikel veröffentlicht am 04.09.2017 um 14:00 Uhr

Einmal klar, einmal knapp: Östliche U19-Landesligisten mit Bombenstart

Gelungener Auftakt für die Hofer und Bayreuther A-Junioren. Während die Altstädter nach aufregendem Spiel in Würzburg die volle Punktausbeute mitnehmen konnten, zeigte sich de Bifano-Elf gegen Nürnberg besonders im ersten Durchgang von ihrer Schokoladenseite. Gut möglich, dass es in zwei Wochen zum direkten Duell zweier ungeschlagenen Teams kommt.

Von Hans-Jürgen Wunder

Mit großer Spannung wurde der Punksspielstart der ostoberfränkischen U19-Landesligisten erwartet. Bei der SpVgg Bayreuth legte dabei der neue Coach Benjamin Stückrad seine Feuertaufe in Würzburg ab. Der Nachfolger von Michael Pietzonka, der im vergangenen Jahr schon als Co-Trainer mitgewirkt hatte, musste die Mannschaft stark umbauen, nachdem der altersbedingte Aderlass erheblich war. Ebenfalls massive Aufbauarbeit war in Hof angesagt. Trainerfuchs Fulvio Bifano konnte dabei auf zahlreiche U17-Talente bauen. Doch bereits im Vorfeld warnte der wohnhafte Wirsberger - schließlich musste sich die neuformierte Truppe erst zusammenfinden. Allerdings stand außer Frage, dass man sich sowohl in Bayreuth als auch in Hof in der Tabelle nach oben orientiert.

Und wieder dreht sich das Spiel: Johannes Petschner markiert für den Altstädter Nachwuchs den 3:3-Ausgleich.

Aufregender SpVgg-Start

Benjamin Stückrad war vor seinem Saisondebüt eigentlich guter Dinge, auch wenn zwei Kicker, darunter einer der beiden Keeper ersetzt werden mussten, so dass U17-Torwart Luca Dressel mitfahren durfte. Doch das Trainingslager war ein voller Erfolg und die Mannschaft gut in Schuss. Die ersten Minuten schienen den Optimismus des Mittelfeldmannes auch zu bestätigen. "Es war sehr hektisch. Aber das war natürlich geil, dass wir gleich zwei Tore vorlegen konnten. Doch im Mittelteil der Partie sind die Würzburger immer besser ins Spiel gekommen. Die waren sehr giftig und haben gut umgeschalten." Und bevor sich die Kicker von der Jakobshöhe nach Toren von Jannik Hannemann und Manuel Rach umsahen, war die Führung futsch und die Unterfranken lagen mit 3:2 in Front. "Sicherlich haben wir in dieser Phase etwas nachgelassen, nachdem wir vorne lagen. Es ist ein Lernprozess, zu erkennen, dass das in der Liga nicht geht. Ich habe dann in der Pause umgestellt", so der Trainer. Dass diese Veränderungen allerdings so wirkungsvoll greifen, hatte der gebürtige Jenaer dann aber wohl doch nicht zu hoffen gewagt. "Es war ein verrücktes Spiel. Mich freut besonders, dass wir nicht über den Kampf, sondern spielerisch die Wende herbeigeführt haben. Ein echter Kraftakt und eine Charakterleistung. Und natürlich haben die Jungs ein großes Laufpensum abgespult", freut sich Stückrad. Johannes Petschner, Jannik Hannemann und Fabian Scheidler sorgten mit ihren Treffern für einen gelungenen Saisonstart. "Ich werde mit das Spiel jetzt in aller Ruhe bei anpfiff.info ansehen und dann auch den Finger in die Wunden legen", kündigt der Altstädter dennoch an.

Schnell umgeschalten, gut kombiniert: Patrick Rüger gelingt der erste Saisontreffer für den Bayern-Nachwuchs.

Kurzer Prozess

Obwohl Fulvio Bifano wusste, dass er wieder eine schlagkräftige Truppe zusammen hat, gab es vor dem Auftakt wie immer eine gewissen Unsicherheit. Doch davon war auf dem Rasen nichts zu spüren. "Wir haben das von Anfang an gut gelöst, aber natürlich auch einen gewissen Aufwand betrieben. Denn der Gegner hatte durchaus seine Qualitäten", so der Jugendcoach. Freilich half es den Nürnbergern nichts, dass deren Coach ununterbrochen und lautstark Anweisungen gab. Patrick Rüger, Jonathan Müller und Cedric Drewanz hatten dafür gesorgt, dass schon zur Pause alles klar war. Dabei hatte Torjäger Kaan Özdemir sogar noch eine Hundertprozentige versemmelt. Die Gäste, die zur Pause keine echte Torchance verzeichneten, kamen allerdings nach dem Wechsel besser auf. "Wir wollten nichts mehr zulassen und mussten natürlich auch dem Tempo der ersten Hälfte etwas Tribut zollen", räumt Bifano ein. Ernsthaft ins Wanken kam der Dreier aber nicht mehr. Und große Überraschungen gab es für den Hofer Nachwuchscoach auch nicht mehr. "Es hat sich eigentlich alles bestätigt, was ich erwartet hatte", so ein zufriedener Übungsleiter. In der nächsten Woche müssen die Hofer nach Buch, während die Wagnerstädter Don Bosco Bamberg empfangen - und eine Woche später steigt dann das Oberfrankenderby auf der Grünen Au. Da könnte es dann schon ein echtes Spitzenspiel geben.