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Artikel veröffentlicht am 17.08.2017 um 09:00 Uhr

Creußener auf der Jakobshöhe: Altstädter U17-Team jetzt mit Meistertrainer

Nach dem bitteren Abstieg der B-Junioren aus der Landesliga richtet sich das Team neu aus. Für Daniel Kaul übernimmt künftig ein aktiver Fußballer bei der SpVgg Bayreuth das Kommando, der als Trainer in der vergangenen Jahren erfolgreiche Jugendarbeit geleistet hatte. Schließlich soll es für die Kicker vom Nachwuchsleistungszentrum gleich wieder nach oben gehen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Es war eine Saison beim Altstädter U17-Team, die man so schnell wie möglich abhaken möchte. Erst der durchwachsene Saisonstart, dann der Trainerwechsel von Tobias Thomas zu Daniel Kaul und schließlich der Abstieg aus der Landesliga. Das Ziel wurde deutlich verpasst. Zum Relegationsplatzinhaber Quelle Fürth hatten immerhin sechs Zähler gefehlt. Das hinterließ dann seine Spuren und mehrere ehemaligen B-Jugendlichen haben den Verein gewechselt oder die Fußballschuhe ganz an den Nagel gehängt. Doch davon wird die künftige Arbeit von Benjamin Koch, der erst mit den Creußener A-Junioren Meister geworden ist und jetzt den Trainerstab bei der SpVgg übernommen hat, nicht berührt. "Der jüngere Jahrgang, also das ehemalige U16-Team, ist fast komplett zusammengeblieben. Nur von der letztjährigen U15-Bayernligamannschaft haben sich drei Spieler, die rausgekommen wären, für höherklassige Vereine entschieden", so der Creußener Außenverteidiger, der bei seinem Heimatverein über Jahre erfolgreiche Aufbauarbeit bei den Junioren geleistet hatte.

Nach dem Meisterjubel hat sich Benjamin Koch (stehend li.) schweren Herzens von der Truppe verabschiedet, die er seit Kindesbeinen unter seinen Fittichen hatte.

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Reiflich überlegt

Marc Helger rückt nach.

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"Als das Angebot vom NLZ-Leiter Klaus Rodler kam, habe ich mir Zeit genommen, darüber nachzudenken", gesteht der bezirksligaerfahrene Abwehrmann. Denn trotz der reizvollen Aufgabe war ihm sein Creußener U19-Team, das er über viele Jahre begleitet und mit dem er zuletzt den Aufstieg in die Kreisliga geschafft hatte, ans Herz gewachsen. Doch es gab auch Gründe, die für eine Trennung im Sommer sprachen. "Mehrere Jungs wurden bereits für die Herren frei gemacht. Das ist dann eine komische Sache, wenn jemand erst dein Mannschaftskollege und dann dein Spieler ist. Da leidet natürlich auch die Autorität etwas darunter." Allerdings gab es noch ein wichtiges Kriterium für ihn, jetzt trotz aller Bedenken einen Schlussstrich zu ziehen. "Mir war es wichtig, dass es einen qualifizierten Nachfolger gibt. Und der ist jetzt mit Marc Helger gefunden. Der hat in seinen Jugendjahren bei der SpVgg und dem FSV Bayreuth höherklassig gespielt und war wegen Verletzungsproblemen zuletzt nur noch bei der Creußener Reserve aktiv. Damit ist sicher, dass ich die Mannschaft in gute Hände legen konnte."

Das ehemalige U16-Team, hier mit Coach Alexander Dick, bildet das Grundgerüst für die neue Truppe von Benjamin Koch.

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Harte Konkurrenz

Ziel ist ganz klar, sofort wieder die Rückkehr in die U19-Landesliga zu schaffen. "Das wird einfach von einer Mannschaft vom Nachwuchsleistungszentrum erwartet", sagt der neue Trainer. Denn neben den Trainingseinheiten mit der Mannschaft werden seine Schützlinge auch noch am Montag von den Stützpunkttrainern ausgebildet. Allerdings trainiert und spielt das U17-Team komplett auf dem Bayreuther Kunstrasen, so dass es hier keine Umgewöhnung gibt. Eine Gewähr, dass es mit diesem Konzept automatisch wieder nach oben geht, ist das aber nicht. "Mit uns ist ja Coburg abgestiegen. Außerdem sind Mannschaften wie Don Bosco Bamberg nicht zu unterschätzen." Doch die ersten Wochen sind gleich sehr zur Zufriedenheit des neuen Übungsleiters verlaufen. "Ich habe 20 Spieler, darunter drei Torhüter zur Verfügung. Man merkt, dass wirklich starke Jungs dabei sind." Allerdings hat es Innenverteidiger Moritz Maisel gleich mit einer Außenbandverletzung erwischt - auch wenn man im SpVgg-Lager hofft, dass er bis zu Saisonbeginn wieder fit wird. Außerdem sucht man auf der Jakobshöhe noch einen Co-Trainer für Benjamin Koch. Dafür wird aber schon an mehreren Spielsystemen gefeilt. "Wir brauchen unterschiedliche Varianten, weil die Gegner oft nicht vergleichbar sind", so der Creußener. Welches aber am 9. September zum Saisonstart Anwendung findet, ist offen. Denn der Gegner dürfte unberechenbar sein. Beim Auftakt geht es gleich zum Stadtduell gegen den FSV Bayreuth und die Derbys haben ja bekanntlich ihre eigenen Gesetze.