"Wir haben genug Qualität !": Weißenburgs Rückkehrer Markus Vierke im Interview - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.07.2017 um 06:00 Uhr
"Wir haben genug Qualität !": Weißenburgs Rückkehrer Markus Vierke im Interview
Nach einer durchaus turbulenten Saison, die mit dem Klassenerhalt noch letztendlich glimpflich endete, will der TSV 1860 Weißenburg in der neuen Saison ein anderes Gesicht zeigen. Dabei soll Rückkehrer Markus Vierke helfen, der ab sofort an der Seitenlinie seines Jugendvereins stehen wird.
Von Florian Fraunholz
Herr Vierke, wie ordnen sie die vergangene und vorerst letzte Saison mit Ornbau ein?
Markus Vierke: Es war sicherlich insgesamt eine interessante Saison. Wir hatten eine völlig neue Mannschaft und hatten letztendlich nicht so eine ordentliche Saison erwartet. Ich konnte in der letzten Saison in Ornbau sehr viel lernen, da die Arbeit mit einer solch erfahrenen Mannschaft eine neue Herausforderung für mich war. Über die gesamte Saison hatte ich einen sehr interessante Austausch mit der Mannschaft. Nun hat sich Ornbau massiv in der Sommerpause verstärkt. Das finde ich schon ein bisschen schade, da ich diese Verstärkungen im Kader in der letzten Saison auch gern gehabt hätte...

Nun kehren sie zu ihrem Jugendverein nach Weißenburg zurück. Sehen sie den TSV nun als größere Herausforderung an?
Markus Vierke: Ich bin schon der Meinung, dass vor allem zu Beginn die Aufgabe in Weißenburg ein wenig anspruchsvoller wird. Nach den letzten Jahren war in Ornbau natürlich eine gewisse Erwartungshaltung da, dagegen war vor allem die letzte Saison des TSV eher bescheiden. Die Mannschaft hat aber deutlich mehr Potential als sie in der letzten Spielzeit gezeigt hat und generell ist die Aufgabe in Weißenburg sehr reizvoll für mich. In der Breite haben wir eine sehr junge und gute Mannschaft, somit sehe ich die Möglichkeit beim TSV etwas aufzubauen. 

Wo setzen sie den Hebel in der Vorbereitung auf die neue Saison an und auf wer könnte eine Führungsrolle in der Mannschaft einnehmen?
Markus Vierke: Ich denke die längere Pause tat den Spielern auf jeden Fall schonmal gut. Die letzte Saison war nicht einfach für das Team und so hatten sie eine Zeit lang die Möglichkeit das sacken zu lassen. Wir haben bislang eine gute Stimmung im Team und man merkt den Jungs den absoluten Willen an, dass diese Saison anders wird wie die vergangene. Mir ist wichtig, dass wir spielerisch eine gute Leistung zeigen und da werde ich weiterhin in der Vorbereitung ansetzen. Vorne weggehen kann zum Beispiel ein Mario Swierkot, der mit seiner Erfahrung und seiner Spielweise ein absolutes Vorbild für die Mannschaft sein soll. Ich bin schon froh, dass wir in die gleiche Richtung gehen und wir häufig der gleichen Meinung sind, sowas erleichtert die Arbeit ungemein.

Weißenburgs Wassermann (re.) wird ab der neuen Saison von Markus Vierke trainiert.                                         
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Wie sehr freuen sie sich auf die neue Aufgabe bei ihrem Jugendverein?
Markus Vierke: Ich gehe top motiviert in die neue Saison! Aber ich merke genauso, dass die Spieler unbedingt das wahre Gesicht des Teams zeigen wollen. Wir wollen Schritt für Schritt wieder dahin, wo der TSV hingehört. Man muss aber auch mit einer gewissen Portion Respekt an die Sache herangehen, denn alleine wenn man den schweren August sieht wird es eine lange Saison. 

Gab es je die Überlegung einen ihrer ehemaligen Spieler aus Ornbau nun zum TSV zu holen?
Markus Vierke: Ich hatte in Ornbau über die gesamte Zeit ein gutes Verhältnis zu meinen Spielern. Auch die letzten Wochen, nachdem mein Abschied vom SV feststand, waren eine gute Zeit. Der Verein und die Spieler haben mir in dieser Situation großen Respekt entgegen gebracht und diesen Respekt möchte ich nun genauso zeigen. Wenn ein Spieler auf Biegen und Brechen nach Weißenburg möchte, dann ist das natürlich eine andere Sache! Aber ich bin nicht drauf aus Spieler aus Ornbau abzuwerben, da werde ich mir bestimmt keine Feinde machen! (lacht)

Welchen Spielstil wollen sie in Weißenburg etablieren?
Markus Vierke: Die stetige Weiterentwicklung der Mannschaft und den damit verbunden Spielstil ist natürlich eine gewisse Zielvorgabe. Natürlich hat die Punktausbeute erstmal Priorität, aber der zweite und dritte Schnitt sollte eine vernünftige Art Fußball zu spielen sein. Es soll nach einer gewissen Zeit schon eine Art Spielidee zu sehen sein, aber generell sieht man erst nach zwei bis drei Monaten wohin die Entwicklung in der Saison hingehen wird. Wir wollen nicht mit zu viel Druck in die Saison gehen, werden aber stetig an der Weiterentwicklung unseres Spielstils arbeiten. 

Mario Swierkot, hier noch im Dress des SC Feucht, soll in Weißenburg vorne weg gehen.                                         
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Planen sie noch weitere Neuzugänge für die kommende Saison ein?
Markus Vierke: Bislang ist es in diesem Transferfenster noch nicht optimal für uns gelaufen. Wir haben einen Neuzugang aus der A-Klasse und zwei ehemalige A-Jugend Spieler aus den eigenen Reihen dazu bekommen. Wir haben alleine im August acht bis neun Pflichtspiele, dass wird mit einem dünn besetzten Kader brutal werden. Ich hätte mir zwar noch zwei oder drei Spieler mehr gewünscht, aber mit einem größeren Kader ist es auch wieder schwerer im Oktober oder November zu arbeiten. Wir haben nicht unbedingt die finanziellen Möglichkeiten und das Einzugsgebiet, um die großen Kracher nach Weißenburg zu holen, aber grundsätzlich bin ich zufrieden. Momentan sind keine weiteren Transfers geplant!

Was stimmt sie für die kommende Spielzeit zuversichtlich?
Markus Vierke: Natürlich werden schnell negative Stimmen aufkommen, falls der Erfolg am Anfang der Saison ausbleiben sollte. Sollten wir aus den ersten sechs Spielen natürlich fünf Siege holen werden wir bis hoch in den Himmel gelobt. Ich komme hier aus der Gegend und wohne hier, also kann ich auch schneller ein Gespräch mit den Verantwortlichen oder einem Spieler suchen, was in meinen Augen auch ein Vorteil gegenüber eines externen Trainer ist. Wir arbeiten bislang wirklich gut und in meinen Augen haben wir genug Qualität um am Ende der Saison im Mittelfeld zu stehen.

Welche Saisonziele haben sie mit dem TSV Weißenburg?
Markus Vierke: Zunächst müssen wir den angesprochenen August überstehen. Dieser Monat wird eine große Aufgabe für mich und die Spieler. Wir wollen in dieser Saison im Mittelfeld landen und uns auf uns selbst konzentrieren. Nach der letzten Saison wird es auch wichtig sein Ruhe in den Verein zu bringen und das wir vom unteren Tabellendrittel unabhängig sind! 

Vielen Dank für das Gespräch!

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Daten TSV 1860 Weißenburg

TSV 1860 Weißenburg
Gründung: 1860
Mitglieder: 1600
Farben: Rot-Weiß
Abteilungen: Badminton, Basketball, Eisstockschießen, Frauengymnastik, Faust- u. Prellball, Fußball, Handball, Kegeln, Leichtathletik


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