Schwieriger West-Saisonstart: Frank Rauh: "Da wird dir schon etwas anders" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.12.2016 um 18:00 Uhr
Schwieriger West-Saisonstart: Frank Rauh: "Da wird dir schon etwas anders"
HALBZEIT-BILANZ Nachdem man sich in den letzten Jahren eher nach oben orientieren durfte, betraten die Junioren der JFG Bayreuth-West in dieser Serie Neuland. Fünf punktlose Spiele zu Beginn trieben auch beim langjährigen Jugendcoach Frank Rauh die Sorgenfalten auf die Stirn. Doch der Umschwung gelang und selbst wenn man noch nicht aus dem Gröbsten raus ist, gehen die Westler mit Zuversicht ins neue Jahr. 
Von Hans-Jürgen Wunder
"Ich selbst bin durch Hochzeit und Hausbau sehr stark in Anspruch genommen und deshalb froh, dass wir ein prima Trainerteam haben - nachdem ich selbst bei zwei Partien nicht dabei sein konnte", gesteht Frank Rauh. Mit Jürgen Glass, Simon Feulner und Jürgen Schmälzle stehen drei weitere Übungsleiter zur Verfügung, die wohl zunächst großen Diskussionsbedarf hatten. Zwar war klar, dass Daniel Sendel, der nach Neudrossenfeld gewechselt ist und dort bereits bei den Herren in der Bezirksliga gegen die Kugel tritt, eine riesige Lücke hinterlassen hat, die im Grunde nicht zu schließen ist. "Wenn man so eine Chance bekommt, muss man die einfach nutzen", hat der West-Coach durchaus Verständnis für den Wechsel. Nachdem sich aber Innenverteidiger Simon Retsch die Kreuzbänder gerissen hat und Leon Zeußel durch seine Arbeit im Einzelhandel kaum mitwirken kann, standen die Sterne nicht besonders günstig. Dazu kommt ein gewisses Eigenverschulden. "Die Vorbereitung war nicht gerade optimal. Außerdem hat zunächst die Einstellung überhaupt nicht gepasst - da war viel Selbstüberschätzung mit dabei." 

Fünfte Niederlage im fünften Spiel: Bei der JFG Fichtelgebirge musste Oliver Weiß die Kugel dreimal aus dem Netz holen.
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Verschärfter Druck

"Vielleicht haben wir ja nicht mehr ganz die Qualität wie in den vergangenen Jahren. Aber die Liga ist relativ ausgeglichen und wenn ich mal das Spiel gegen Deichselbach, als wir mit einer Rumpfelf antreten mussten, außer acht lasse, gab es durchwegs enge Spiele", blickt Frank Rauh zurück. Doch zunächst mit negativem Ausgang für seine Elf. Nach der fünften Niederlage im fünften Spiel bei der JFG stand seine Truppe als Schlusslicht bereits "mit dem Rücken zur Wand", wie der Übungsleiter einräumt. Auch wenn Innenverteidiger Oliver Weiß nach der Partie meinte: "Dann gewinnen wir eben nächste Woche unser erstes Spiel." Zumindest sollte er Recht behalten und sorgte selbst mit seinem Treffer gegen die JFG Bamberg Süd eine Viertelstunde vor Schluss dafür, dass die ersten Punkte auf dem West-Konto wanderten. Und nach dem 4:1-Auswärtssieg in Priegendorf gegen die JFG Baunachtal, als Maximilian Glaß die Rauh-Schützlinge in Front brachte, gleich nachgelegt wurde, wuchs die Zuversicht im JFG-Lager. Freilich wurde zwischendrin auch mal Klartext gesprochen, wie der Altenploser durchblicken lässt. Inzwischen hatte sich allerdings auch die Personalsituation beim U19-Kreisligisten eingependelt. "Wir hatten ursprünglich 31 Mann. Drei Spieler haben sich dann verletzt und sieben Mann sind noch abgesprungen. Aber von den übrigen Kickern sind immer einige verhindert, dass es am Spieltag selbst meist ganz gut geklappt hatte."

Schon ordentlich in der Kreisklasse unterwegs: Maximilian Glass verzeichnete elf Einsätze bei den Herren.
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Drei statt zwei Absteiger?

"Natürlich sehe ich es eher skeptisch, wenn ein Jugendspieler wie Maximilian Glass schon in der Vorrunde voll bei den Herren mitspielt. Aber ich verstehe natürlich die Oberpreuschwitzer, dass sie bei ihrem relativ kleinen Kader und der Abstiegsgefahr alle möglichen Kräfte mobilisieren möchten", äußert sich der Jugendtrainer zur Personalie des Offensivmannes, der den acht Einsätzen im Juniorenteam elf weitere beim ASV Oberpreuschwitz hinzugefügt hatte. Allerdings gibt es noch weitere Leistungsträger im Team. Kapitän Frederick Robesyn etwa, der besonders kämpferisch immer wieder Akzente setzt oder Maximilian Knaus und Max Hofmann, die es "rein fußballerisch drauf haben", denen es aber bisher an der nötigen Konstanz gefehlt hatte. "Ich habe dann meine Führungsspieler in die Pflicht genommen", deutet Frank Rauh die zurückliegenden Gespräche an. Mit Fabian Schuster, dem Sohn des ehemaligen Altenploser Spielertrainers Timo Füßmann, gibt es zudem noch ein großes Talent in den West-Reihen, das ebenso wie Marcel Pater noch viel Luft nach oben hat. Mit dem 2:0-Sieg gegen Leitenbachtal, als man die bisher stärkste Saisonleistung gezeigt hatte und dem anschließenden hart umkämpften 4:2 gegen die JFG Giechburg haben sich die Westler wieder Luft im Abstiegskampf verschafft. Dennoch warnt Frank Rauh, der sich durchaus den Sprung als Coach ins Seniorenlager vorstellen kann: "Ich rechne bei der Konstellation in der Bezirksoberliga damit, dass es nach dieser Saison drei Absteiger geben könnte. Deshalb brauchen wir mindestens 20 Punkte, um ganz sicher drin zu bleiben."    

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Sp
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5
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25:20
14
10
11
23:37
7
11
11
18:40
7
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